31.07.1382 bis 12.08.1382
Nun befanden sich die Helden im Schwarzstabturm in einem Zimmer mit Khelben "Schwarzstab" Arunsun, der anscheinend fälschlich für Tod erklärte Erzmagier von Tiefwasser, der den mutigen Abenteurern einiges Neues und Unerwartetes zu berichten hatte. Elminster und den 5 Schwestern der Mystra, allesamt Auserwählte der Gottheit hatten Anlass, die seltsamen Ereignisse auf Faerun (fliegende Felsen, Flüsse die die Richtung ändern, Zonen der unbändigen Magie) zu erforschen und sind zu dem Schluss gekommen, dass Cyric, der Gott der Zwietracht und des Chaos, vor hat Mystra die Göttin der Magie zu töten beziehungsweise er gerade dabei ist sie zu töten und den Helden weniger als ein Jahr bleibt um das zu verhindern. Natürlich ist diese ohnehin schon schwierige Aufgabe (da es ja darum geht einen Gott aufzuhalten bzw zu vernichten) mit einigen zusätzlichen Komplikationen verbunden, denn Shar, die Göttin der Schatten ist ebenfalls daran interessiert Mystra aus dem Weg zu schaffen, da sie ihr eigenes Netz aus dunkler Magie schaffen will um alleinige Herrscherin der Magie auf Faerùn zu werden, was aber auch vermutlich bedeutet, dass die Rückkehr der Shades etwas damit zu tun hat und sie uns mit Sicherheit wieder in die quere kommen werden.
Darüber hinaus ist auch selbstverständlich jedem klar, dass man eine Gottheit nicht einfach so mit einem Prügel erschlagen kann, es sei denn er ist groß genug und mit göttlicher Macht erfüllt. Also erklärte Khelben ihnen, dass die Helden ein unglaublich schwer zu findendes Artefakt benötigen, um Cyric überhaupt entgegentreten zu können um auch nur einen Hauch einer Chance zu haben. Dieses seltene und äußerst mächtige Artefakt nennt sich Golbulus und wurde vor etwa 75 Jahren, von Ysmathil, einem verstorbenen Goldenen Drachen in drei Teile geteilt und versteckt, da Cyric ihn durch ein Geflecht von Lügen in den Tod trieb und damals schon die Gefahr des Artefakts erkannte.
Also lag es nun an den, im ersten Moment etwas erstaunten, Helden, über diese gewaltige und epische Aufgabe, die drei Teile des Golbulus zu finden und damit Cyric's Untergang zu besiegeln. Allerdings war Khelben und sogar Elminster selbst nur der Aufenthaltsort eines der drei Teile bekannt, nämlich im Unterreich, in der grössten Stadt der Drow, Menzoberranzan. Und zwar im Besitz des mächtigen Erzmagiers dieser Stadt, Gromph Baenre. Der zweite Teil könnte sich aber höchstwahrscheinlich auf dem Drachenfriedhof befinden, an dem sich Ysmathil, auch der Sonnenstein genannt, zur letzten Ruhe gebettet hat, da er wie alle vermuten, einen Teil für sich behalten hatte. Leider befindet sich der Friedhof in den verwüsteten Landen, in einem der östlichsten Gebiete von Faerùn und die nächstgelegenste größere Stadt, zu der man sich teleportieren könnte, liegt hunderte Meilen entfernt (was natürlich klar war). Wo sich der dritte Teil befindet war unklar und dieser wird sicher nicht einfach zu finden sein, jedoch warnte Khelben die Abenteurergruppe auch davor, dass sich wahrschienlch auch die Schergen von Cyric und Shar auf der Suche nach den Bestandteilen des Golbulus befinden und vielleicht sogar schon im Besitz eines oder mehrerer Teile sein könnten, also sei auch Eile geboten.
Doch noch bevor der Erzmagier den Helden von all diesen Dingen erzählte, mussten sie einwilligen einen Geas auf sich sprechen zu lassen, der ihnen verbot etwas davon an Unbeteiligte zu verraten und sie dahinraffen würde falls sie es doch tun sollten. Was der Magier jedoch erst zum Schluss und nebenbei erwähnte, war, dass alle Helden, falls sie die Aufgabe nicht rechtzeitig vor Mystras Tot bewältigen sollten, ebenfalls sterben würden, was einiges an Empörung in der Gruppe auslöste, aber auch ein zusätzlicher Ansporn war, alles daran zu setzen, ihr Möglichstes in dieser Sache zu unternehmen.
Khelben erzählte ihnen auch von den möglichen Folgen die Mystra's Tot nach sich ziehen könnte, denn ohne die Göttin der Magie könnte die Magie völlig verebben, komplett anders funktionieren, ein wenig geschwächt sein oder das wirken von Zaubern sogar lebensgefährlich werden und ganz Faerùn wäre davon betroffen. Da Cyric ja schon im Begriff ist Mystra zu töten und das Netz der Magie im Augenblick schon geschwächt wird, sind die Übergänge zu den unterschiedlichen Ebenen näher zueinander gerückt und es ist leichter zwischen ihnen hin und her zu wechseln, was auch erklären würde, warum die Shades auf einmal, wie aus dem Nichts aufgetaucht sind. Ein weiterer Hinweis auf Cyric's Mordanschlag ist die Loslösung von gigantischen Erdmassen auf Chult, was die Helden schon mit eigenen Augen gesehen haben und damals dem schrecklichen Purashnuada zugeschrieben hatten. Die Welt scheint in eine enormes Ungleichgewicht zu geraten und nicht nur die Kritische Masse wurde damit beauftragt, sondern auch andere Heldengruppen, zu denen vermutlich auch die kritische Lanze zählt, das Schicksal dieser Tage wieder in die rechten Bahnen zu lenken.
Nachdem alles wichtige gesagt wurde bat Khelben die Helden sich nun auf den Weg zu machen, da er einen engen Terminplan hat und vielleicht schon die nächsten Abenteurer in Empfang nehmen wollte, also öffnete er mit einer beiläufigen Geste ein grünfluoriszierendes Tor an einer der steinernen Wände und die kritischen Krieger traten hindurch und kamen am Pier vor dem Schwarzstabturm ins Freie, was niemandem bis auf einem Betrunken sonderlich aufgefallen zu sein schien, der sich dann aber doch abwandte, da er glaubte er halluziniere schon vom Alkohol. Jedoch fiel Leviathan auf, dass er nur so tat als sei er schwer betrunken, worauf er ihn ansprach. Da der Betrunkene nicht die Wahrheit sagen wollte, zerrten ihn die Helden in eine Nebengasse und befragten ihn etwas ernsthafter, bis er schließlich meinte, er sei ein Mitglied eines Geheimbundes, der Harfner, die im Dienste der Stadt stünden. Schlussendlich füllten sie ihn mit Schnaps ab und überließen ihn mit ein paar Goldmünzen seinem Rausch, doch er kam nicht weit, da ihm schon ein paar Meter weiter, in einer anderen Nebengasse, ein paar Schläger auflauerten, die ihm um sein neu gewonnenes Gold erleichtern wollten. Als die Helden das bemerkten eilten sie ihm zur Hilfe und vertrieben diese. Während diesem kurzen "Exkurs", sah Delon sich mit dem Zauber True Seeing etwas genauer um und bemerkte am Pier ein vergoldetes Schiff, auf dem gut gepanzerte und bewaffnete Elfen standen, welches aber als kleines, schäbiges Fischerboot getarnt war. Da alle gerade so in Abenteuerlust waren, gingen Delon und Aldaron der Sache nach und als sie davor standen kam ihnen schon einer der Elfen entgegen und befahl ihnen weiterzugehen, was natürlich nicht viel half. Sie befragten ihn woher sie kamen und was sie hier in Tiefwasser zu erledigen hätten, doch bis auf, dass sie von einem weit entfernten Kontinent der Elfen kamen, konnten Aldaron und Delon nicht in Erfahrung bringen. Als Delon es einfach nicht lassen konnte und als mehrmalige Aufforderungen der Elfen weiter zu gehen anscheinend nichts nutzten, bezauberte der Elf die beiden noch mit einem Vergessenzauber, welcher jedoch nur bei Delon Wirkung zeigte und Aldaron ihm deshalb alles erzählen musste, was in den letzten paar Stunden passiert war.
Nun wollten sich die Helden darüber beraten, was sie als Nächstes tun sollten. Entweder den offenen Krieg zwischen Frostriesen und Zwergen verhindern oder doch gleich die heldenhafte Aufgabe in Angriff zu nehmen, die Welt der Magie und eventuell sogar die gesamte Welt, vor dem Untergang zu bewahren. Damit sie niemand in den Gassen in Tiefwasser belauschen konnte planeshifteten sie auf ihre Ebene und entschieden sich dort demokratisch dafür den Krieg in den Starspire Mountains zu verhindern, was zunächst ein wenig irrsinnig klingt, da es, falls die Helden bei der Aufgabe Mystra's Tot zu verhindern scheitern sollten, vielleicht gar keine Starspire Mountains mehr gibt und sie Tot sind, aber die Helden hatten den Zwegen versprochen sich so schnell wie möglich um das Problem zu kümmern und es bliebe ja noch fast ein Jahr, bis Mystra tatsächlich sterben sollte.
Also holten sie Verghoul, den Zuchtmeister, aus der kurzfristig geschaffenen Halbebene, in der ihn die Gruppe zwischengelagert hatten, ab und reisten mit ihm zur Hauptstadt der Frostriesen. An der Seite von Verghoul gingen die Helden unsichtbar durch die Stadt bis zum einem gewaltigen Eistempel, in dem sich wohl der Thronsitz mit dem dazugehörigem König Zruun Thar befand. Auf dem Weg dorthin sahen sie ein paar weiße Drachen, viele Sklaven der Frostriesen und natürlich auch einige Frostriesen, die aber an ihrer Anzahl um einiges mehr waren, als sie gedacht hätten, da die weiblichen Frostriesen von Ellraque Racielle zu dauerhaft gebärenden Wurfmaschinen umfunktioniert wurden. Schließlich kamen sie unbemerkt im Thronsaal an, auch wenn es beim Haupteingang kleine Schwierigkeiten gab, weil er mit einem Schutzzauber belegt wurde, den nur chaotisch und böse Wesen ohne weiteres durchschreiten konnten, also gingen die meisten Helden einfach durch und nahmen die Verletzungen dadurch einfach auf sich, außer Delon, der den Schutzzauber dispellte und erst einige Schritte nach seinen Mitstreitern hindurch ging.
Als sie endlich im Thronsaal standen sahen die Abenteurer erstmals den mächtigen Frostriesenkönig, aber ebenso seinen leeren Blick, der ihnen Gewissheit gab, dass er nicht er selbst ist. Doch nach kurzer Zeit schon wurden sie von einem kleinen weißen Drachen an der Seite des Königs enttarnt und Zruun Thar brüllte sofort nach Verrat und der Kampf begann. Verghoul stürzte sich dem König entgegen, um ihn solange wie möglich aufzuhalten, damit die Helden ein wenig Zeit hatten sich der anderen Angreifer zu entledigen und den König von dem Bann zu befreien. Sofort waren vier schwer gepanzerte und bewaffnete Frostriesen zur Stelle, aber seltsamerweise hielten sich in der Halle auch zwei Frostriesinen auf, die auffällig starke Zauber um sich warfen, aber auch der kleine weiße Drache schien nicht das zu sein, nachdem er aussah. Die Helden kämpften erbittert gegen die wuchtigen Angriffe der Riesen und hatten einige Schwierigkeiten den Zaubern standzuhalten. Leviathan und Delon fielen Verwirrungszaubern zum Opfern und Harik wurde schon nach kurzer Zeit von einer der Frostriesin dominiert, doch zuvor gelang es ihm noch einen Riesen mit seinem gewaltigen Hammer zu fällen. Und auch Leviathan und Delon schafften es gemeinsam eine der Frostriesinen zu erschlagen, die sich jedoch als eine Anishexe entpuppte, was einiges erklärte, denn sie war eine von drei Hexen, die auf dem Thargustaberg hausten und anscheinend gemeinsame Sache mit Ellraque Racielle machten. Als ihre Schwerstern ihren Niedergang sahen, tobten sie vor Wut, jedoch mussten sie bald fliehen, da sie von den Helden schwer verletzt wurden. Aber sie hinterließen ein heilloses Chaos, denn Benelias (der Harik später im Kapmf ersetzte) richtete in seiner Besessenheit einigen Schaden an Aldaron an und der König selbst stand natürlich immer noch unter einem teuflischen Bann, der ihn dazu brachte Verghoul die Seele aus dem Hals zu quetschen. Anschließend zog er seine gewaltige Axt und wandte sich den Helden zu, was ihnen sehr zusetzte, da er mit seinen mächtigen Hieben verheerenden Schaden anrichtete. Jeder der sich ihm in den Weg stellte musste früher oder später (eher früher) zurückweichen und sich heilen, um nicht zermalmt zu werden.Doch Aldaron, der an die Decke geflogen war, um sich ein wenig zu erholen und anschließend zu Delon flog um ihn von seiner Verwirrung zu heilen, wurde vom König überrascht und in die Bewusstlosigkeit geprügelt, was Aldaron beinahe mit seinem Leben bezahlt hätte. Während des gesamten Kampfes versuchte Gambelgoth vergeblich Zruun Thar von seinem Fluch zu befreien doch er schaffte es nicht den starken Bann zu lösen.
Als schon beinahe alles verloren war, den Helden die Kraft ausging, Aldaron bwusstlos am Boden lag, neue Frostriesen im Anmarsch waren und Gambelgoth fast am Ende seiner Magie war, zauberte Delon eine Wall of Force zwischen den König und Benelias, um den Helden ein wenig Zeit zu verschaffen sich neu zu formieren, doch Benelias wollte sich gar nicht neu formieren, sondern einzig und allein mit seinem Schwert auf den übermächtigen König einschlagen bis der Frostriese oder er selbst zu Boden ging, also fing er an sich durch die Wall of Force zu kämpfen. Während die restlichen Helden versuchten den König in schach zu halten heilte Gambelgoth Aldaron, der sich sofort aufmachte um die großen Tore des Thronsaals zu schließen und mit aller Kraft zuzuhalten, doch er schaffte es nicht und die heranstürmenden Frostriesen drückte die Tore samt Aldaron beiseite. Im nächsten Moment gelang es Gambelgoth endlich den König mit seinem letzten Zauber zu befreien und noch kurz bevor einer der Frostriesen seine Axt auf Aldaron niedersausen ließ, rief der König ihnen zu sofort aufzuhören.
Noch bevor die Gruppe Zruun Thar Antwort und Rede stellen konnten, waren sie von Frostriesen und weißen Drachen umringt, aber der König merkte sofort, dass sie seine Befreier waren und wollte sich während einer anschließenden Feier mit ihnen über eingies unterhalten.
Als die Leichen schließlich beseitigt waren, die Schutzzauber über dem Palast aufgehoben wurden und die Helden sich erholen konnten, setzten sich die Helden mit dem König und einigen Frostriesen an die Tafel im Thronsaal, tranken Frostriesenschnaps, von dem Delon ein kleines Fass für sich ergattern konnte, und verhandelten über das weitere Vorgehen im Krieg mit den Zwergen, der selbstverständlich sofort eingestellt wurde, da die Riesen gar kein Interesse daran hatten mit den Zwergen Krieg zu führen, außer sie würden es darauf anlegen.
Zruun Thar erzählte ihnen ein wenig über die drei Anis-Hexen vom Thargustaberg, Kirra, die sie erschlagen hatten und Calwode und Jachse die entkommen sind und sicher irgendwann wieder Schwierigkeiten machen würden. Ebenso erzählte er ihnen das Ellraque Racielle vermutlich weit im Osten der Starspire Mountains ihr Unwesen treibt und es sicherlich extrem schwer werden würde sie ausfindig zu machen und auch zu erschlagen. Weiters wären die Frostriesen sogar bereit Handel mit den Zwergen aufzunehmen, da Zwergenhandwerk in vielerlei Hinsicht unübertroffen sei. Also sollten die Helden als eine Art Vermittler fungieren um den Frieden zwischen den beiden Völkern auszuhandeln und zu festigen. Doch bevor die Abenteurergruppe ihre Reise zur Schwarzschildfeste antrat, hielten sie es für eine gute und Frieden stiftende Idee alle Zwergensklaven der Frostriesen zu befreien, also kauften sie Zruun Thar alle Zwerge ab, die immerhin 124 an der Zahl ausmachten und schafften sie mittels Windwalk zurück in die Zwergenfeste. Leviathan konnte sogar fast die Hälfte von ihnen überzeugen im Kritischen Fels unentgeltlich zu arbeiten und dort für den Helden Wache zu stehen, Landwirtschaft zu betreiben und die Festung zu erweitern und zu verbessern.
Nach zehn Tagen hatten sie es endlich geschfft alle Zwerge zurück zur Schwarzschildfeste zu bringen und konnten sich nun mit Harynar dem Zwergenkönig über die neuesten Vorkommnisse beraten und mit ihm den Frieden aushandeln.
Doch diese Aufgabe, auch wenn sie noch so gefährlich war und auch fast schief gegangen wäre, war mit Sicherheit nur ein Vorgeschmack auf das, was sie in nächster Zeit noch erwarten sollte. Wer weiß welche Schrecken und Monster in den Verwüsteten Landen, im Unterreich oder sonst wo auf die tapferen und heldenhaften Abenteurer noch warten...