12.12.1382 bis 13.12.1382
Die Helden Leviathan und Delon waren bereits bis zur siebten und letzten Kammer vorgedrungen. Diese mussten sie noch bestehen, bevor ihnen Einlass zu Jaehroch, dem Obersten des Mönchsordens Orden der gebrochenen Wünsche, gewährt werden sollte.
<Beschreibung>
So traten sie schlussendlich vor Jaehroch. Auch Gambelgoth, Harek und Aza wurden durften an der Unterredung teilnehmen.
Jaehroch wusste Jaehroch natürlich bereits, warum die Kritischen zu ihm gekommen waren, da sie es den Maridwachen am Eingang erzählt hatten. Delon versuchte, seine Gunst mit einer heroischen Geschichte zu gewinnen. Da er aber ohne seinen magischen Geschichtenerzählerring (die Masse musste ihre gesamte Ausrüstung ablegen, nur Aza wurde ein Blättchen zur Verhüllung ihrer Venus gewährt) zwar immer noch ein hervorragender, aber leider kein überragender Geschichtenerzähler war, war die Geschichte ebenfalls zwar hervorragend, aber nicht überragend. Danach setzte Jaehroch selbst zur Geschichtenerzählung an, und zwar in musischer Form! Er blies in sein Horn und ließ seine imposante Bassstimme ertönen, und brachte die Geschichte des Golbulus aus seiner Sicht dar. Diese unterschied sich, indem es fraglich dargestellt wurde, ob der Bruder und Schmied von Cronus überhaupt noch in der Lage dazu sei, den Artefakt zusammenzustellen, da er von den Göttern in einen Argus verwandelt wurde, eine hässliche Titanenaberration. Ebenso stellte er es als fraglich da, was die Waffe in den Händen eines Gottes ausrichten konnte.
Nach einiger Diskussion, die nur wenig zugunsten der Helden verlief, verriet Jaehroch, dass er den Golbulusteil nur 18 Stunden zuvor (anscheinend verfolgte er die Zeit immer sehr genau) dem Strudelmaul der tiefen Ebenen, Shbloon, einem mächtigen Kaiju, zum Fraß vorgeworfen hatte. Er glaubte, dass die Pläne der Götter so weitreichend waren, dass wir, in unserem Versuch, Cyric zu vernichten, ihm tatsächlich nur halfen, den Golbulus zusammenzusetzen, sodass dieser ihn dann zerstören könnte.
Diesem Argument taten sich die Helden sehr schwer, etwas entgegen zu setzen. Dennoch hatte Jaehroch nicht vor, die Helden vor einem möglichen Versuch, den Golbulusteil zurück zu holen, abzuhalten.
Und so begaben sie sich auf ihre Kritische Welle, um dort zu Rasten und dann schnellstmöglich sich auf den Weg zu Shbloon zu begeben.
Leider wurden sie in ihrem seligen Schlaf gestört. Als Aza Wache hielt, bemerkte sie zuerst, dass die Maridwachen der versunkenen Stadt unruhig wurden und in eine Richtung deuteten. Mit zusammengekniffenen Augen erkannte Aza in ebendieser Richtung einen gigantischen dunklen Schatten herrannahen. Es schien sich um einen Behemoth der Meere zu handeln, der direkt auf den Orden oder die Kritische Welle zusteuerte. Schnell waren alle Helden geweckt, und nach kurzer Besprechung entschlossen sie sich, die Flucht nach vorne - also in die Dunkelheit der Spalte - anzutreten.
Die besagte Spalte war in vollkommene Dunkelheit gehüllt. Scheinbar wurden die Helden aber nicht von dem Behemoth verfolgt - zumindest glaubten sie das.
Das Golbulusteil zurück zu erobern war keine leichte Aufgabe. Jaehroch hatte den Helden noch verraten, dass sich Shbloon hinter einer 900 Fuß messenden Vortex verbarg, die an 2 gegenüberliegenden Stellen von jeweils 2 Elementaren angetrieben wurde. Die Vortex war derart mächtig und zerstörerisch, dass es unmöglich war, sie lebend zu durchqueren. Selbst für mystische Helden.
Die einzige Chance bestand darin, die Elementare zu vernichten und die Vortex somit zumindest so weit abzuschwächen, dass zumindest die Möglichkeit bestand, ihre Durchquerung in einem Stück zu absolvieren. Aber die Elementare waren auch keine gewöhnlichen Elementare. Mächtige Magie erschuf sie, und mächtige Magie würde sie innerhalb weniger Sekunden einfach neu erschaffen, wenn sie vernichtet würden - es sei denn, alle vier Elementare würden innerhalb kürzester Zeit, weniger Wimpernschläge, also fast gleichzeitig, vernichtet. Dann, und nur dann, wären die Elementare zumindest auf längere Zeit tatsächlich verbannt, sodass die Helden den gefährlichen Versuch, die Vortex zu durchqueren, um zu dem Magiefresser Shbloon zu gelangen und den Golbulusteil aus seinem Schlund zu befreien, wagen könnten.
Die Magiekundigen der Helden (also vor allem Aza) theoretisierten einige Zeit über einen Plan, sich selbst alle in eine temporale Stasis zu verzaubern, welche ihnen Immunität gegenüber körperlichen Schäden verleihen würde, sich dann erstarrt durch die Vortex hindurch entlang der Schwerkraft einfach fallen zu lassen, und am Meeresgrund angekommen die Magierin mit einer Contingency wieder aus der temporalen Stasis zu befreien, die dann alle anderen wieder zurückverwandeln konnte. Doch als sie sich der monetären Kosten des Temporalstasiszaubers bewusst wurden, verwarfen sie den Plan sogleich.
So blieb ihnen letztendlich doch nur die offenkundige Lösung, sich in zwei Gruppen aufzuteilen, und die Elementare getrennt zu bekämpfen. Die Schwierigkeit bestand darin, die Elementare fast auf die Sekunde genau gleichzeitig zu zerstören. Die martialen unter den Helden, allen voran Leviathan, schlugen vor, zwei metallische Gegenstände aneinander zu schlagen, da sich des Metalls Schall in Wasser gut auszubreiten vermag. Doch vermutlich würde die gigantische Vortex selbst dieses durchdringende Geräusch einfach verschlucken. Aza schlug vor, ihren Tiergefährten Krah mit der anderen Gruppe mitreisen zu lassen. Sie kann sich mit ihm auf telepathische Weise verständigen, zumindest bis auf 1 Meile Entfernung. Da Krah aber ausschließlich die Sprache der Luftwesen (Auran) sprach, musste Leviathan mit Krah in der gleichen Gruppe reisen, da er der einzige neben Aza war, der dieser Sprache mächtig war.
Mit Krah und Leviathan als Dolmetscher in der einen, und Aza in der anderen Gruppe konnten sich die Helden nun permanent den Fortschritt der Bekämpfung der jeweils zwei Elementare mitteilen, und am Ende deren Vernichtung synchronisieren.
So wurden also mächtige Zauber gesprochen, um allen Helden das Atmen und die freie Beweglichkeit unterwasser zu ermöglichen, um ihnen Schutz vor der Eiseskälte in der enormen Tiefe des Wassers zu gewähren und um allerhand weitere individuelle Verstärkungen zu erlangen. Aza zum Beispiel schwoll an zu der Größe eines riesigen, weißen Drachens.
- Aza