Wednesday, October 10, 2012

Die Pyramide der Wunder - Teil IV

Irgendwann im März 1381


Als der letzte Held seinen letzten Gegenstand (oder besser: sich selbst, denn es war Benelias, der als ganzer in den Brunnen gesprungen war) aus dem Brunnen zog und seinen magischen Glanz betrachtete, begann das Gewölbe zu grollen. Der Eingang, durch den die Gruppe den Raum betreten hatte, dematerialisierte. Dafür eröffnete sich ein neuer Eingang, direkt unterhalb des Brunnens. Es formte sich eine ekelhafte Teufelsfratze mit weit aufgerissenem Mund, die den Brunnen in ihrem schier undurchdringlich verdunkeltem Maul verschlang.
So standen sie da, die Helden, kein Zurück, nur der Weg nach vorne durch das Böse. Aza schwang ihre Arme und sprach einige Worte, um einen Erkenntniszauber zu wirken. Dieser erlaubte es ihr, die undurchdringliche Schwärze des Teufelsmaules mit ihren Augen zu durchdringen. Sie sah einen senkrechten, schnurgeraden Gang, der mit einem grünen Leuchten endete. Außerdem erkannte sie eine magisch verschleierte Geheimtür ca. in der Mitte des Ganges. Als sie ihre Konzentration auf die Ätherische Ebene fokussierte sah sie dort etliche Monster, unter anderen 2 äußerst mächtige höhere Dä/aemonen, die anscheinend als Wächter abgestellt waren um jeglichen Eroberern der Pyramide, die auf die Idee kommen sollten, sich durch diese Ebene Abkürzungen zu verschaffen, einen Strich durch die Rechnung zu machen. Gut zu wissen.
Jedenfalls läuteten beim Stichwort "Geheimtür" alle Glocken bei Leviathan, und seine Gier begann sein Handeln zu bestimmen. Kurze Zeit später hatten alle einen Weg gefunden, sich zu der Geheimtür zu begeben - sei es auf fliegende Weise oder an einem Seil hängend, das von einem anderen - fliegenden - Helden gehalten wurde. Leviathan entschärfte die Falle und öffnete die Geheimtür ohne größere Probleme.
Es eröffnete sich den Helden ein runder Raum mit halbrundem Gewölbe, in dem sich sechs Gegenstände befanden, die fein säuberlich an Halterungen montiert waren. Der Fallenmeister roch förmlich die Hinterlist, und entdeckte nach längerer Untersuchung die hinterlistigste und komplizierteste Falle, die er je gesehen hatte. Sie war derart konzipiert, dass jeder Held höchstens einen der Gegenstände entnehmen konnte, ohne die Falle auszulösen. Entnahm auch nur einer von ihnen einen zweiten Gegenstand, würde die Falle zuschnappen. Das Problem, dass zu diesem Zeitpunkt aus übernatürlichen Gründen nur 5 Helden für 6 Gegenstände anwesend waren, konnte Aza's Tiergefährte Krah lösen.
Mit Hilfe eines Zaubers waren 5 der 6 Gegenstände schnell identifiziert. Sie alle bargen mächtige Magie und waren meist dreißig bis vierzig tausend Goldmünzen wert. Den 6. Gegenstand, Leviathans neue und so dringend benötigte - da der Brunnen seine vorherige auflöste - Rüstung, konnten weder die Gnomenmagierin noch einer der anderen Helden mit Sicherheit bestimmen. So war der Halbdrache gezwungen, weiterhin nackt wie ein Barbar herumzulaufen.
Die anderen Helden erfreuten sich ihrer neu gewonnenen Macht. So erlangte Delon einen magischen Ring, der ihn vor geistigen und körperlichen Schäden schützt, und Aza einen Buckler, der ihren Tiergefährten in einem Extradimensionalen Raum einsaugen und vor allen Gefahren beschützen kann. - Aza
Guter Dinger und erfreut über die neuen Gegenstände die die Helden bergen konnten machte sie sich auf, um dem Bösen, das in diesem Gemauer die Fäden zog das Handwerk zu legen. Erneut mussten die Abenteurer einen Gang überwinden der senkrecht nach unten führte, was für die meisten von ihnen kein Problem darstellte, da sie fliegen konnten oder durch Zauber im Stande waren alle Höhen oder Tiefen mühelos zu überwinden. Die die nicht mit solchen Fähigkeiten gesegnet waren, wurden von ihren Kameraden mit Flügeln einfach hinunter getragen und schließlich landeten alle unbeschadet in einem großen dunklen Raum. Dort erblickten sie voller staunen einen riesigen Apparat, der glockenförmig nach oben ragte und von sechs hohen Säulen umringt war. Von jedem der sechs Säulen ging ein grüner Strahl in Richtung des großen grlockenförmigen Gebildes, welches auch mit unzähligen Runen versehen war. Bei den grünen Strahlen handelte es sich laut Aza's geschätzter Meinung um Desintegrationsstrahlen, wobei sie stark davon abriet mit ihnen in Kontakt zu geraten, da es desintegrierende Folgen haben könnte. Wofür der Apparat aber eigentlich gedacht war, war niemand zu Beginn ganz klar, noch hatte einer von ihnen auch nur einmal soetwas in seinem Leben erblickt.
Aber kaum hatte sich die Heldengruppe einen kurzen Überblick über ihre neue Lage gemacht, hörte man schon aus der Dunkelheit ein düsteres Flüstern und Fauchen und noch bevor Jemand erahnen konnte, mit welchen Ungetümen sie sich schon wieder herumschlagen werden müssen, bemerkte Benelias schattenhafte Bewegungen im Dunkel und rief: "Dort, in der Dunkelheit! Das Grauen, seht ihr es nicht!?", und machte sich Kampfbereit, worauf auch manche der anderen den ernst ihrer Lage begriffen und die Waffen hoben.
Plötzlich schlichen, fast unbemerkt wie eh und je, mehrere Schatten heran. Allerdings handelte es sich, zum Leid der Gruppe, nicht um gewöhnliche Schatten, sondern um größere und schrecklichere Schatten, so wie den der sich in der Lampe aufhielt, den die Gruppe aus Sicherheitsgründen in ihre bag of holding gegeben hatten, um unerwünschte begegnungen mit ihm zu vermeiden. Aber da lauerte noch etwas anderes in der Dunkelheit. Etwas schrecklicheres, das die hier anwesend Schatten bei weitem in den Schatten stellt.
Kurz darauf tauchten auch schon ein paar Meter hinter den Schatten, zwei Nightwings und ein enorm bedrohlich wirkender Nightwalker auf, um jeden einzelnem der Gruppe seines Lebens zu berauben. Bevor sich die Gruppe noch richtig auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten konnte, ergriffen auch schon ein paar Schatten die Initiative und griffen die Helden in den vordersten Reihen an, welche zumeist Benelias, Leviathan, Harek oder Aldaron sind, und versuchten ihnen ihre Lebenskraft zu entreißen. Die Zauberwirker unter den mutigen Abenteurern konzentrierten sich auf die größeren Gefahren um den Kämpfern vorerst den Rücken frei zu halten, jedoch waren die grauenvollen Angreifer gut gewappnet, den sie hatten diverse Resistenzen gegen Magie und die Nightwings konnten sogar magische Gegenstände temporal entzaubern, wenn sie ihren Besitzer erfolgreich attakieren (aber genug von den Fähigkeiten der Angreifer. Genaures Wissen gibts es dann in der Rubrik Monsters, sonst wird die Theatralik der Geschichte zu nichte gemacht. ;)
Es war ein erbitterter Kampf um Leben und Tod, wenn nicht sogar noch erbitterter. Mit roher Gewalt schickten die Helden die Schatten Stück für Stück ins Nichts, aber auch diese hinterließen Stück für Stück ihre entkräftenden Spuren, denn Benelias und Aldaron wurden von ihnen in die Mangel genommen und vor allem Aldaron kroch nur noch am Zahnfleisch nachdem er den letzten Schatten gefällt hatte. Nur ein Angriff mehr und auch er wäre als Schatten durch diesen Vorhof zur Hölle gewandelt.  - Aldaron
Als der Kampf schlussendlich doch gewonnen war, blieb den Helden nicht viel Zeit, ihre Wunden zu lecken. Zuerst untersuchten sie die Teufelsmaschine mit den Desintegrationsstrahlen genauer. Nur durch die geniale Kombination all ihren ingenieur- und magiewissenschaftlichen Wissens konnten sie gemeinsam Herausfinden, dass diese abscheuliche Maschine dem einzigen Zweck diente, Seelen an einen bestimmten Ort zu speisen. Nach dieser grauenvollen Erkenntnis war klar, was getan werden musste, denn der paladinöse Zwerg Harek würde wenn nötig auch alleine versuchen, dieses Werk der Neun Höllen zu vernichten. Und den Helden blieb auch gar nicht viel Zeit, ihren Entschluss zu überdenken - geschweige denn ihn in die Tat umzusetzen.
Gambelgoth erkannte den schwebenden Totenkopf sofort. Er hatte ihn bei einem Blick in die Ätherische Ebene zuvor schon in dem Gewölbe mit den Schätzen erblickt, ihm aber nicht viel Bedeutung beigemessen. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte, denn es handelte sich um ein Abbild von Acererak persönlich! Einen Geistesblitz und ein paar magiekundliche Augenblicke später war den Abenteurern klar, es gibt nur einen Ausweg: die Maschine so schnell als möglich zu zerstören, denn gegen diesen Gegner hatten sie so gut wie keine Chance. Also begannen sie, den Seelenfressenden Totenkopf gekonnt ignorierend, ihre zerstörerische Arbeit. Dass in der Zwischenzeit ihre Kameraden nach und nach mit leerem Blick tot zu Boden sackten, versuchten sie teilweise betend zu ignorieren.
Zerst erwischte es Delon, dann Benelias. Doch die Helden arbeiteten weiter. Die seltsame Glocke und die Säulen begannen schließlich langsam zu Grollen und Beben. Es steigerte sich immer mehr zu einem markerschütternden Getöse, und schlussendlich stürzte die Glocke in sich zusammen, Schutt und Geröll brachen herab, Desintegrationsstrahlen schossen wie wild durch die Gegend. Die Helden versuchten sich den todbringenden Granitbrocken und Magiestrahlen mit all ihrer Geschicklichkeit zu entziehen. Vergebens.
Als sich wieder erwachten war nichts von ihnen übrig. Nichts. Außer ihren Seelenessenzen. - Aza

3 comments:

  1. Find ich super! Aber merk dir bitte mal: der Zwerg heißt HarEk und Aza ist eine sie ;-)

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  2. Hm... stimmt, ich vergess das im eifer des gefechts immer. Sorry ^^

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  3. Passt schon, solange ich noch azer oder sowas werd ;-)

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