18.8.1382 bis 7.9.1382
Nachdem es den Helden gelungen ist das Portal in die Halbebene in der sich Ellraque versteckt hält mittels eines aufwendigen Rituals wieder zu öffnen traten sie hindurch, jedoch konnte man die Ebene nicht ohne weiteres betreten, da sie magisch geschützt war. Nur Willensstarke Kämpfer wie es die Helden der kritischen Masse sind konnten sie erreichen und das ist ihnen zum Glück auch ohne Schwierigkeiten gelungen, denn hätte einer von ihnen auch nur kurz seine Konzentration verloren, wäre er in eine weit entfernte Ebene gesogen worden aus der er wahrscheinlich nie wieder entkommen wäre.Auf der anderen Seite des Portals fanden sich die Helden in einer in rötliches Licht getauchte Halle mit mehreren Säulen wieder, die allerdings aus einem Strom an negativer Energie bestanden, die von unten nach oben zu fließen schien. Die Wände schienen aus grässlich anzusehenden Untoten zu bestehen, die mit ihren Armen zombiehaft in der Luft herumruderten und scheußliches gestöhne von sich gaben und der Boden war überseht mit Leichen von Zwergen, Frostriesen, Orks und anderen unheilvoll zu Tode gekommenen Wesen, die ihre Arme nach allem Lebendem austreckten und es festhielten, wenn es an ihnen vorbei gehen wollte. Es war eine Halle des Grauens, die noch nie etwas Gutes zu Gesicht bekommen hatte. Die Helden hüteten sich den Säulen nahe zu kommen, da sie eine negative Energiewelle abgaben, die jedem Lebewesen, welches nicht untot ist schadete, abgesehen von Harek, der sich schon im Vorfeld gegen solche Effekte schützte, da er, erfahren im Kampf gegen allem Bösen und Dunklen Künsten, schon erahnt hatte, was auf die Helden zukommen könnte. Doch zunächst waren keine Feindbewegungen zu sehen, nur das furchteinflösende Gelächter der vermaledeiten Hexe, die sie schon so lange jagten. Ihre Stimme krächzte, dass sie schon auf uns gewartet habe und wir nur unsere Zeit mit ihr verschwenden würden und von unserem Vorhaben sie zu töten ablassen sollten, aber die Helden waren nicht so weit gereist und hatten so viele Mühen auf sich genommen, um jetzt einfach umzukehren als wäre nichts gewesen. Viel wichtiger war es den Helden aber dieses Böse endlich auszumerzen und die Welt ein stückchen sicherer zu machen.
Als die Helden sich tiefer in die Halle wagten, versuchte eine Macht sie daran zu hindern, welche allerdings nur bei Aldaron Wirkung zeigte, da er von dem grauenhaften Anblick der Umgebung und seinen Erinnerungen an seinen verstümmelten und gepeinigten Bruder abgelenkt wurde, sodass sein Wille einen Moment nachgab. Es bleib ihm nichts anderes übrig als vom Eingang der Halle aus seinen Mitstreitern die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen, wärend Benelias sofort zu Angriff blies und nach Vorne preschte. Aza machte sich zunächst daran die hinterhältugen Säulen mit Feuerbällen zu zerstören und auch die Leichenhaufen zu Staub zu zu zerbröseln. Delon schritt vorsichtig voran und tastete die Umgebung vorsichtig mit seinen Augen ab. Auch bei dieser Begegnung mit Ellraque Racielle hatte er vor sie mit einem verstärktem Desintegrationsstrahl zu pulverisieren, was nicht lange auf sich warten lies, denn kurz nachdem Benelias den ersten Lehmgolem entdeckt hatte, sich mutig mit aller Kraft gegen ihn warf, um ihn zu zertrümmern, flog Aldaron bis an die Decke der Halle, die nur rund 25 Fuß hoch war und erspähte die Hexe am ende ihres Refugiums des Grauens. Alle bis auf Benelias, der ehrenhaft gegen den Lehmgolem kämpfte, machten sich vorsichtig auf in Richtung Hexe, da alle wussten es musste sich noch ein zweiter Lehmgolem im Raum befinden.
Nicht lange darauf kam auch der andere Golem aus seinem Versteck und schritt Richtung Gambelgoth, der ebenfalls so schnell er konnte an die Decke flog, um den tödlichen Hieben zu entkommen. Denn falls man von einem von Ellraques Schergen getroffen wird, können diese Wunden nicht auf normale Weise geheilt werden, nur mit äußerst mächtigen Heilzaubern.
Gleich darauf setzte die Hexe eine Steinmauer hinter Benelias, damit er von den anderen Helden abgeschirmt ist und sich nicht so leicht zurückziehen kann, allerdings war das ohnehin keine Option für Benelias. Jedoch hatte Harek seine Schwierigkeiten über die Mauer hinwegzublicken und aufgrund seiner Größe auch einfach auf sie hinauf zu springen, was ihn ein wenig Zeit kostete, doch was ihm an Größe fehlte machte er mit Schlagfertigkeit und Heilkunst wieder wett und so verpasste er dem zweiten Lehmgolem einige starke Hiebe. Während des Kriegsgetümmels konzentrierte sich Delon ganz und gar darauf Ellraque den Gar auszumachen. Er schlich sich unsichtbar an den Golems vorbei und da ihn die elendige Hexe durch ihre Zauberkraft schon von weitem erkennen konnte feuerte er ihr wieder einen Desintegrationsstrahl entgegen, der ihr erheblichen Schaden zufügte und das sogar obwohl sie extrem gut vor magischen Angriffen geschützt ist.
Nach und nach verschwanden die unheiligen Säulen und Leichenhaufen in einem Leuchtfeuer an Feuerbällen und heiligen Zaubern, auch die Golems fielen unter den wuchtigen Schlägen von Benelias und Harek. Die Schlinge um Ellraques Hals wurde enger, vor allem durch den magischen Dauerbeschuss von Delon und auch Gambelgoth, der aber auch alle Hände voll mit heilen zu tun hatte, denn auch Ellraque schoss unentwegt mit fürchterlichen Zaubern um sich, die den Helden das Leben schwer machten. Da Aldaron Ellraque keinen Schritt näher kommen konnte zückter er schließlich seinen behelfsmäßigen Bogen und schoss auf die schon angeschlagenen Hexe und unter Zauberattacken, Schwerthieben und zu guter letzt einigen mächtigen Hammerschlägen ging die Hexe endlich zu Boden und zerfiel zu Staub. Doch noch bevor sie zu einem Hüufchen Asche wurde lachte sie über die Bemühungen der Helden. Sie war nämlich ein Lich und diese Sorte von Untoten konnte man nicht einfach mit brachialgewalt erledigen. Man musste ihr Seelenessenz-Gefäß finden und dieses zerstören, um sie endgültig zu vernichten, sonst würde sie in wenigen Tagen wieder auferstehen und wahrscheinlich wieder Unheil verbreiten. Die Helden fanden nur heraus, dass ihr Meister das Gefäß besaß und durch das umfangreiche Wissen von Aza konnten sie herausfinden, dass es sich um einen Prinzen der Shades handelte, der vermutlich kaum zu töten war. Nicht nur weil er selbst eine viel höhere Stufe als die Helden besaß, auch weil er mit Sicherheit sehr sehr gut bewacht wird. Also entschieden sich die Abenteurer dafür nicht weitere Tage und Wochen für die Suche nach diesem Prinzen zu verschwenden und machten sich wieder daran die Teile des Golbulus zu suchen, denn die Zeit drängte und mit jedem Tag der verstrich kam Mystra ihrem Tod ein Stück näher.
Als sich Ellraque Racielle auflöste hörten auch endlich die restlichen negativen Energieströme der Säulen auf zu fließen und die Untoten an den Wänden hangen nur noch schlaff herunter, als hätte man die Energiezufuhr, die die gesamte Halbebene versorgt, einfach gekappt. Diejenigen unter den Helden, welche sich mit Ebenen auskannten, wussten sie würde bald in sich zusammenstürzen, was womöglich auch das Ende der Helden bedeuten würde, allerdings entdeckte Delon einen Geheimgang ganz an der Rückseite der Halle, der zu einem recht beeindruckendem Alchemistenlabor führte. Schnell machten sich die Helden daran alles zu erkunden und fanden ein paar äußerst brauchbare magische Gegenstände und auch zwei mächtige Schriftrollen. Die eine strahlte regelrecht Böses aus und wurde sofort von Harek dazu verurteilt vernichtet zu werden, da sie jedes Lebewesen in einen Vampir verwandeln konnte, ohne dass ein Vampir selbst daran beteiligt sein musste. Die andere Schriftrolle war von weit aus größerem Wert für die Helden, denn es handelte sich um einen Wunsch.
Da das Labor so umfangreich und gut ausgestatten war und den Chemiebegeisterten in der Gruppe einiges nutzten konnte, bauten sie es in unglaublicher Geschwindigkeit und ohne auch nur eine Phiole zu zerstören ab und transportierten es so schnell wie möglich durch das Portal durch welches sie in diese Ebene gelangt waren ab.
Zurück im verfallenen Tempel auf der Spitze des Berges auf dem sich Ellraque versteckt hatte war erneut Eile geboten, denn auch der verlassene Tempel würde bald in sich zusammenstüzen und die Helden unter sich begraben. Also Teleportierten sie sich samt den befreiten Architekten Aurelius Finch, der ja zu einem Vampir geworden war, zum Kritischen Fels und berieten ihr weiteres Vorgehen, denn der langwierige Feldzug gegen Cyric und gezwungenermaßen auch gegen die Shades muss wohl überlegt sein.
Als erstes diskutierten sie darüber, wie es mit Aurelius weitergehen sollte, da er ja ein Vampir ist und früher oder später jemandem gefährlich werden konnte, auch wenn er trotzdem guter Gesinnung war. Früher oder später hätte er vor lauter Blutdurst seine Beherrschung verloren und wäre wahllos üb er Unschuldige hergefallen. Aldaron bewachte ihn einstweilen, bis sie sich über seinen Verbleib einig waren, während Aza sich zur großen Bibliothek von Kerzenwacht aufmachte, um Informationen über Menzoberanzzan, die Hauptstadt der Dunkelelfen herauszufinden. In dieser Zeit zerstörten auch Harek und Gambelgoth die unheilige Vampirschriftrolle, da sich alle einig waren, dass sie in keiner Weise für Gutes eingesetzt werden konnte. Die andere Schriftrolle, die einen Wunsch in sich beherbergte, wurde auf Delon's Falchion gesprochen, was wieder die verborgenen Kräfte der sogenannten Glücksklinge wechte. Ein Grund dafür war, dass sich die Heldengruppe weder das Seelengefäß von Ellraque damit herbei wünschen konnten noch einen Teil des Golbulus. Ein weiterer wichtiger Grund war, dass Delon schon zweimal einen Wunsch aus seiner Klinge für die ehrenhafte Rettung eines ansonsten unvermeidlich verlorenen Guppenmitglieds geopfert hatte. Alle waren sich einig, dass es die beste Option ist, da man den Wunsch auch durch das Falchion sprechen kann und bis es soweit ist, kann Delon die Vorteile davon nutzten, falls es überhaupt noch einmal soweit kommen sollte.
Als die Helden endlich wieder Ruhe gefunden hatten, nach den Aufregungen der letzten Tage, kam, während einer von Aldaron's freiwilligen Wachdiensten, ein Bote zu ihm, der, wie sich kurz darauf herausstellte, von keinem geringerem als Careil, dem Cambion aus der Pyramide der Wünsche gegen den die Helden ein Kartenspiel auf Leben und Tod gewonnen hatten, geschickt worden war, um ihnen Informationen über den Verbleib der Golbulusteile anzubieten. Die Helden ahnten schon in welche Richtung sein Angebot gehen würde, den Careil war ein leidenschaftlicher Kartenspieler und dazu ein äußerst schlechter Verlierer. Es war sehr wahrscheinlich, dass sie in eine ähnliche Zwickmühle wie beim letzten mal geraten würden und nur unter Einsatz wertvoller Gegenstände um ihr Leben spielen konnten. Wer weiß ob sie auch dieses mal so glimpflich davon kommen würden.
Die Helden hatten schwerewiegende Entscheidungen zu treffen, eine davon war wie sie vorhatten in die Dunkelelfen-Hauptstadt unbemerkt einzudringen, da es, bis auf äußerst reichen und mächtigen Handelsleuten, keiner anderen Rasse außer Dunkelelfen gestattet war, diese zu betreten. Noch dazu gibt es dort enorm viele Zauberkundige und die Stadt wird von Frauen dominiert, was es teilweise noch zusätzlich erschweren könnte dort zu überleben. All das und noch mehr konnte Aza in der Bibliothek von Kerzenwacht herausfinden. Auch über einige Kriege gegen die Zwerge der Zitadelle Feldbar und Adbar, aber auch über einen anderen Cambion, der sich mit einer Armee von Tanaruk in einer großen Stadt südöstlich von Menzoberanzzan eingenistet hatte und in der Zeit in der die Spinnengöttin Lolth vermisst wurde und die Stadt belagerte.
Wiedereinmal stand die Heldengruppe vor schier unlösbaren Aufgaben und Hindernissen. Sollten sie es wagen Careil in "Helden und Monster" nocheinmal die Stirn zu bieten, um andererseits an die so dringend benötigten Informationen über die fehlenden Teile des Golbulus zu gelangen? Welchen Weg sollten die Helden nehmen um möglichst sicher nach Menzoberanzzan zu kommen und welche Taktik würden sie sich zurecht legen, um unbehelligt und vor allem unauffällig in der Stadt nach einem der drei Teile des Golbulus zu suchen...?
-Aldaron
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