23.3.1382 bis zirka Mitte des Sommers (26.6.1382)
Von Fort Beluarian machten sich die rastlosen Helden auf zum Teleportzirkel, der sich ein paar Meilen enfernt vom Fort auf einem mittelgroßen Berg befand, zu dem ein gewundener Pfad führte. Diesen Weg konnten die Helden jedoch nicht ohne Risiko beschreiten, da Robärt ein wenig zu massiv gebaut war und er dadurch leicht abrutschen konnte und von den Klippen stürzen konnte. So entschieden sie sich den Berg von der Südseite zu besteigen, mussten aber wiedereinmal durch den Dschungel von Chult, was aber kein Problem darstellte, abgesehen von einem kleinen, grünen, koboldähnlichen Wesen, welches Leviathan um eine Schriftrolle erleichterte. Zunächst wollten sie seine Fährte aufnehmen, aber da sie ahnten, dass sich die Suche als äußerst schwierig herausstellen würde, zogen sie weiter. Am Fuße des Berges angekommen, mussten sie sich entscheiden ob sie den Hang entlang klettern wollten oder hinauf fliegen sollte, was wegen des Monsuns, der am Tag ihrer Abreise aus Fort Beluarian, einsetzte nicht die leichteste Aufgabe war. Aber sie alle kamen eigentlich ohne Schwierigkeiten bei dem Höhleneingang der zum Portal führte unbeschadet an. Was wären sie auch für Helden, wenn ihnen ein Felshang schon Probleme bereiten würde.Gleich nachdem sie sich dem Eingang der Höhle näherten, war zu sehen ,dass einige Schutzzauber auf ihn gewirkt wurden, aber offensichtlich nur um Störenfriede und nicht erwünschte Gäste fernzuhalten, wie die Wesen von Chult, aber auch alles Böse, was in der Welt so herumkriecht. In der Höhle wurden sie von drei Magiern empfangen, die anscheinend, für die Künste die sie beherrschten, recht jung waren, aber sie vollführten das Ritual wie richtige Meister und so reisten die Helden zu einem neuen Schauplatz ihres Abenteuers... Baldur's Tor.
Auf der anderen Seite des Portals angekommen wurden sie sofort von zwei Magiern aufgehalten, die ein wenig forsch nach ihren Namen und dem Grund ihres Aufenthaltes fragten und nach einigem rumgealber von Leviathan und Aza, die ja schier unendlich viele Sprachen beherrschen und den Magiern ihre Namen auf Terran und Auran sagten und sie natürlich keine Ahnung hatten wie es geschrieben gehört, wurde einer von den Portalwachen auf Delon aufmerksam. Sein Name war Ildursk der Illuminat und seltsamerweise kannte er Delon's Namen und auch dass er Schüler von Ahabynil Frenzelya war. Jedoch schwärmte Ildursk nicht von Ahabinyl, sondern machte sich über ihn und Delon lächerlich, was dem Helden schwersten missfallen war und ihm zu einem Magierduell herausforderte, wer könnte es ihm auch verdenken, denn jeder andere der Gruppe hätte es ihm gleich getan.Ildursk wirkte sofort sehr siegessicher und wollte auch gleich die Regeln für das Duell festlegen, die da lauteten: "Sieger ist der, der seinen Kontrahenten für mindestens drei Runden Handlungsunfähig macht oder auf eine andere Ebene verbannt. Jedem Teilnehmer ist es gestattet vor dem Duell abwechselnd so viele Zauber wie notwendig zu sprechen. Delon ist es gestattet seine Nahkampfwaffe zu verwenden. Das Duell wird in der großen Arena, vor den Augen der Öffentlichkeit ausgetragen. Das Duell findet bei Dämmerung des nächsten Tages statt." Delon's Kontrahent belächelte, dass er darauf bestand sein Falchion mitzuführen zu dürfen, aber es schien im nichts auszumachen. Langsam wurden die Helden ein wenig stutzig und durchforsteten ihre Erinnerungen nach diesem besonders hochmütigen Magier, nicht, dass das eine seltene Charaktereigenschaft unter Magiern wäre, den hätten wir für jeden Zauberkundigen, der meinte uns leicht den garauszumachen könnte, eine Goldmünze bekommen, wären wir nun reicher als der Herrscher von Tiefwasser. Aza wusste, dass Ildursk den Erzmagier von Thethyr so sehr verabscheute weil er ihm den Posten als Erzmagier streitig gemacht hatte und das kurz nachdem er drei Jahre auf Abenteuerreise gewesen war, was für Magier sehr unüblich war, und Ildursk sich anscheinend schon fest darauf eingestellt hatte Erzmagier zu werden. Nun hatte es sich Ildursk, dem der begehrte Posten verwährt blieb, kurzer Hand zur Aufgabe gemacht den Namen von Ahabynil in den Schmutz zu ziehen, egal auf welchem Weg. Und Delon zu demütigen schien ihm gerade sehr passend, der er ja ein Schüler des Erzmagiers war.
Allen Mitstreitern und auch Delon wurde schnell klar, welche schwierige Aufgabe auf ihn wartete, den sein Gegner schien Zauber bis zum neunten Zaubergrad zu beherrschen. Kurz darauf machten sich die Helden auf, eine geeignete Unterkunft zu finden und einige Informationen über Baldur's Gate und Delon's Kontrahent im morgigen Kampf in Erfahrung zu bringen.
Was natürlich für Laviathan das oberste Gebot war und auch im höchsten Maße gruppendienlich, war die in Chult gesammelten Kunstgegenstände, sowie Schmuck und Edelsteine an den Mann zu bringen und sich seine, beim Brunnen der Wünsche verlorenen, sehnlichst vermissten Ausrüstungsgegenstände wieder zu beschaffen, also marschierte er durch ganz Baldur's Tor um gut zahlende und faire Händler zu finden was, jedoch mehr als nur einen Tag in Anspruch nahm. Delon und Aldaron hingegen liefen hektisch durch die gesamte Stadt um mehr Informationen über seine Widersacher herauszufinden, was jedoch nicht besonders glückte und für Aldaron auch die ganze Nacht lang dauerte. In anbetracht des schwierigen Gegners und des schon in wenigen Stunden anstehenden Duells, teleportierte sich Delon zu seinem ehrwürdigen Meister Ahabynil um ihn um Rat zu fragen, welcher ihm jedoch nur sperlich helfen konnte, da Ildursk auf allen Gebieten der Magie sehr bewandert war.
Als zu erahnen war, dass Ildursk magische Fähigkeiten nur schwer mit Magie zu bezwingen sein würden, war Delon's Taktik klar: So schnell wie nur möglich in Schwertreichweite an Ildursk heranzukommen und ihn mit gezielten Hieben in die Knie zu zwingen.
Am nächsten Tag waren schon alle Helden auf das Duell gespannt und einige setzten sogar mehr oder weniger hohe Wetten an. Delon bekam noch vor dem Kampf alle Gegenstände von seinen Mitstreitern, die ihm nur irgendwie hätten helfen können. Unmittelbar nachdem Delon die Arena und sein Freunde die Tribünen betraten, wurde allen klar welches Ausmaß dieser Wettstreit an Popularität hatte. Der gesamte Adel und seine Gefolgschaft füllten die Ränge, sodass nur noch kaum Platz für das normale Volk war, ganz zu schweigen von schlecht gestellten Bewohnern, die nicht einmal Stehplätze bekamen.
Anfangs sprachen die Kontrahenten wie in den Regeln festgelegt abwechselnd Schutz- und Verteidigungs zauber, wobei sich Ildursk schon im Vorfeld über Delon lustig machte, was ihn aber nicht sonderlich beeindruckte. Nach einigen Runden Zauberei und kleinen Wortgefechten, war es endlich soweit.
Der Ring war zum Kampf freigegeben und Ildursk eröffnete das Spektakel gleich mit einem Imprisonment-Zauber, der alles schon vorzeitig entscheiden sollte und zunächst sah es auch so aus, als würde er wirken, doch Delon befreite sich mit einem unglaublichen Willensakt vom eisernen Griff des Zaubers, was Ildursk gar nicht gefiel. Schon im nächsten Moment war Delon verschwunden und tauchte blitzschnell hinter Ildursk auf, um ihm sein Schwert in den Rücken zu jagen. Doch dieser wich einen Schritt zurück und wirkte den nächsten schrecklichen Zauber. Dieses Mal zeigte der Zauber Wirkung, auch wenn Delon fest entschlossen war allem zu wiederstehen, was ihm Ildursk entgegen werfen sollte. Delon konnte sich nicht mehr bewegen. Das Publikum staunte und raunte über das Geschehen. Auch eine weitere Runde stand Delon wie versteinert, da und eine weitere Runde noch immer. Ildursk hatte leidergottes Temporal Stasis angewandt, welcher einer der mächtigsten Zauber war, um Jemanden für immer Kampfunfähig zu machen und dieser hatte Delon den Sieg gekostet.
Als das Publikum anfing lauthals Buh-Rufe von sich zu geben, tauchte Aza neben Delon auf und verschwand gleich darauf mit ihm gemeinsam, um ihn von dem adeligen Pöbel und dem Gesocks fernzuhalten. Glücklicherweise befreite die Leiternin des Duells Delon nach einer Stunde von dem hinterhältigen Zauber und die Helden zogen von dannen.
Noch am selben Abend veranstalteten die Helden ein Saufgelage in ihrer Unterkunft, bei dem sich Delon hemmungslos dem Suff hingab, um die Niederlage zu vergessen. Aber für ihn sollte das kommende Monat aus nicht mehr bestehen, als viele Humpen Bier und einer alten Holzbank, auf der er sich und seinen Kummer bettete. Die anderen Helden waren zwar in Sorge um ihn, besonders Benelias, der sich soweit es ihm möglich war um Delon kümmerte, aber machten es zunächst zu ihrer Aufgabe alle nicht brauchbaren Gegenstände in ihrer Bag of Holding in Bares umzusetzen und ihre ohnehin schon mächtigen Gegenstände noch weiter zu verbessern. Jedoch nahm das Verzaubern fast drei Monate in Anspruch, was Delon nutzte um sich weiter in seiner Depression zu vertiefen und ihn auch düstere Gedanken plagten. Denn an manchen Tagen verschwand er klammheimlich, um seiner Aggression und seinem Frust Platz zu verschaffen. Er schlich sich in der Nacht nach draußen um zwielichtigen und betrügerischen Bürgern das Leben zu entreißen. Eigentlich verbreitet er damit zwar in gewisser Weise Gerechtigkeit, die aber in der härte wahrscheinlich nicht von vielen gebilligt werden würde. Auch von seinen Mitstreitern merkte niemand, was er getan hatte, bis auch Aldaron, der ihn eines Nachts verfolgte und zusah, wie er einem Bürger in einer dunklen Seitengasse die Kehle durchtrennte und schnell verschwand. Als Aldaron ihn zur Rede stellte, konnte Delon ihn davon überzeugen, dass diese Menschen den Tod verdient hatten und Aldaron sich auch in seine Lage hineinversetzen konnte, dennoch merkte er, dass sich Delon irgendwie verändert hatte und ihn eine misteriöse Dunkelheit umgab, die er nicht abschütteln konnte oder wollte.
Während ihrer Zeit in Baldur's Gate erschuf Aza auch Die Kritische Ebene, eine Halbebene, zu der nur die Helden Zutritt haben und Aza sie nach ihren Vorstellungen gestalten konnte. Unter anderem Befand sich ein Turm in der Mitte der Ebene, in dem für jeden Helden ein eigenes Gemach vorgesehen ist.
Nach etwas weniger als drei Monaten waren endlich alle Gegenstände fertig. Da Aza eine der wenigen war, die alle Arten von Ausrüstungsgegenständen verbessern konnte, war sie für die Zeit in Baldur's Tor im Dauereinsatz und stellte unzählige Dinge her, aber auch Gambelgoth konnte mit seiner Magie Gegenstände verbessern, jedoch stellte er für sich selbst zwei verfluchte Gegenstände her, die ihm wohl weniger dienlich sein werden.
Ausreichend erholt, guter Dinge, eine Halbebene reicher und, Dank Delon, sechs Morde schwerer, machten sich die Helden mittels Teleportation auf nach Thethyr, um Thronanwärter Andur, Erzmagier Ahabynil und ihr verloren gegangenes Schiff zu besuchen. Als sie sich in der Nähe der Burg Thethyr wiederfanden, stellten sie fest, dass gerade ein Bauernfest im Gange war, welches sich die Helden natürlich nicht entgehen lassen konnten. Kurz nachdem sie dort eintrafen, wurde sie sogleich herzlich von kleinen Menschenkindern empfangen, die ihre Knappen sein wollten, aber einer der Kinder erinnerte sich von Erzählungen seines Vaters, dass Delon von Ildursk besiegt wurde und beleidigte ihn in seiner kindlichen Dummheit, worauf Delon schon fast sein nächstes Opfer für seinen Feldzug gegen die Welt auserkoren hätte, wäre der Junge nicht so schnell er konnte davon gelaufen.
Danach gingen alle Helden zu Andur um ihn zu begrüßen und um zu sehen wie es ihm so in der Zeit ergangen ist, seitdem die Heldengruppe sich ihne ihn in waghalsige Abenteuer gestürzt hat. Er begrüßte sie herzlich, war aber auch sehr von den Feierlichkeiten und seiner Familie abgelenkt, was wohl früher oder später passiert, wenn man zu viel Zeit mit all den Adeligen und noblen Herrn verbringt. Aber dennoch ließ sich niemand die Freude an dem Fest verderben und jeder der Abenteuerer der fähig war ein Pferd zu reiten, nahm an einem Wettstreit im tjosten teil und es gelang Benelias sogar den dritten Platz zu belegen, worauf die Helden umso ausgelassener feierten.
In den Abendstunden des nächsten Tages kamen einige der angesehen Bauernfürsten zu Andur um mit ihm über allfällige Angelegenheiten zu tagen. Auch die Helden nahmen an der Sitzung Teil und selbstverständlich war auch Ahabinyl zu gegen. Es ging hauptsächlich um derzeitige Probleme und Anliegen der Fürsten, bis zu dem Moment in dem plötzlich ein nur allzu bekannte Gestalt den Raum durch zwei große Flügeltüren betrat. Es war Philas Karam! Der den Helden öfter als einmal, sagen wir einmal höflich, unangenehm aufgefallen war. Just sprang Delon, dessen Zorn ohnehin noch von den letzten Monaten in seinen Eingeweiden brodelte, auf und fragte wild, was dieser Unruhestifter bei der Ratssitzung zu suchen hätte. Philas wunderte dich nur ein wenig über die unfreundliche Begrüßung und noch bevor er sich setzen konnte oder dergleichen, entbrannte eine kurze Debatte über die Vorkommnisse auf dem Bergfried der Schwarzschildfeste, in den Stallungen von Zazzesspur und über die Angriffe auf hoher See. Philas wies die Anschuldigungen natürlich von sich, aber die Helden wussten ja was sie damals mit ihren eigenen Augen gesehen hatten. Doch als es Delon zu bunt wurden, feuerte er magische Geschosse auf Philas ab, die jedoch von Aza entzaubert wurden und die Helden riefen Delon zur Ruhe auf. Alle anwesenden waren entrüstet, allen voran Ahabinyl, und der Saal tobte. Schon im nächsten Moment klagte Delon, mittels seiner mehr als herausragenden Geschichtenerzähler-Fertigkeiten, Philas Karam öffentlich des Verrats gegen Thethyr an, was sich zunächst durchaus plausibel anhörte, jedoch bei genaurem Nachdenken stellte man fest, dass es keine stichhaltigen Beweise dafür gab und Philas war über die Anklage mehr erfreut als erschüttert, da er wusste welchen einfluss seine Familie in allen Gremien, Räten und Gerichtssälen in Thethyr und vielleicht sogar darüber hinaus hatte. Lächelnd verließ Philas den Sitzungssaal und als sich die Lage ein wenig entspannte, wies Ahabinyl die Bauernfüsten an den Saal zu verlassen, da die Sitzung für sie nun beendet sei, jedoch meinte er mit finsterer Miene zu den Helden, dass sie sitzen bleiben sollen. Nachdem sich die Tür hinter dem letzten Bauern schloss hielt der Erzmagier eine lange und mahnende Predigt über die Anschuldigungen der letzten Minuten und dass es ausgesprochen dumm war, jemandem von so hohem Rang und Namen einfach mir nichts dir nichts in aller Öffentlichkeit anzuklagen und auch bloss zu stellen. Die Gruppe verstand zwar seine Einwände, jedoch waren sie sich auch einig, dass die Karams für ihre Taten bestraft werden mussten, sei es durch ein Gericht oder ihre eigenen Hände... -Aldaron
Das ist aber gar ein wenig faktenorientiert geschrieben. ^^
ReplyDeleteja war nur gedacht als "Orientierungshilfe" - kannst es ruhig komplett neu schreiben ;)
ReplyDeleteAchso, ok danke. ;)
ReplyDeleteeigentlich hatte ich zuerst nur "blabla … kritische ebene (mit link) … bla bla" stehen und dachte mir, so kann ichs nicht lassen ;)
ReplyDeletehabs eh gesehen. ^^
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