Monday, September 23, 2013

Überraschende Neuigkeiten aus dem Wealdath

2.11.1382 bis 10.11.1382


Erfüllt von der Macht des Golbulus standen die Helden erstaunt da und wurden von Gromph und seinem Bruder Jarlaxle musternd beobachtet. Schon jetzt merkten die Abenteurer wie mächtig dieser Gegenstand war und dabei handelt es sich lediglich um das Kopfstück. Die Helden vermochten sich gar nicht auszumalen welche immense Stärke der endgültig zusammengesetzte Golbulus beherberge. Nachdem der Tausch abgeschlossen war, drängte Gromph darauf seinen eigenen dunklen Machenschaften nachzugehen und wies die Helden an nun von dannen zu ziehen. Voller Tatendrang und mit verbesserten Fähigkeiten ausgestattet verabschiedeten sich die Helden vom Erzmagier Menzoberanzzans und seinem Bruder, der den Helden versicherte, dass sie sich wieder sehen würden, verließen das Anwesen des ersten Hauses und teleportierten sich zurück auf ihre Ebene. Dieser großartige Erfolg musste natürlich erst einmal mit reichlich Bier begossen werden und nach unzähligen Humpen Bier war es seltsamerweise Gambelgoth der noch als letzter halbwegs aufrecht auf einem Stuhl sitzen konnte, während Benelias und Aldaron unter dem Tisch lagen und die letzte Mahlzeit von sich gaben.
Doch es war nicht die Zeit um sich einen Tag auszuruhen, denn schon war es an der Zeit Thethyr im Kampf gegen das aufarschierende Heer zu unterstützen, also reisten die Helden erneut nach Castle Tethyr um über die derzeitige Kriegslage unterrichtet zu werden. Späher haben berichtet, dass sich das Hauptheer von Amn von Nordosten her nähern wird, da sich ihre Truppenstärke dort am besten entfalten könne und dass auf offenem Feld ihre hohe Anzahl an Magiern sehr von Vorteil ist. Die Magiergilde von Amn, welche auch als die verhüllten Magier bekannt sind, könnten dem Heer von Thethyr stark zusetzten und den entscheidenden Unterschied in einer Schlacht ausmachen, was Andur große sorgen bereitet. Die Berater des Königs vermuten, dass das Heer von Amn zuerst versuchen würde die östlich gelegene Stadt Darromar einzunehmen, da sie strategisch äußerst wichtig ist, um ungehindert ins Inland von Thethyr vorzudringen. Darromar ist die einzige größere Stadt im Osten des Landes und wenn sie fällt könnten die Feindlichen Truppen fast ungehindert bis Castel Thethyr vorstoßen, was im schlimmsten Fall schon das Ende bedeuten könnte.
Ein weiteres Problem stellen die Shades da, die ihr Unwesen im Wealdath treiben und den dort einheimischn Elfen stark zusetzen. Die Shades haben gemeinsam mit dem Drachenkult eine Streitmacht von Gobblins und Trollen aufgestellt, die bereit steht, um den Elfen den Gar auszumachen und in weiterer Folge auch Thethyr den Krieg zusätzlich erschweren würden. Allem Anschein nach wird diese Srteitmacht von Zagrailores, dem grünen Drachen, angeführt und auch Levius Perlegarn hat seine Finger im Spiel. Nachdem er aus Mossstone vertrieben wurde bemüht er sich den Drachenkult weiter zu mobilisieren, um wahrscheinlich auch persönliche Rache zu nehmen.  Glücklicherweise haben sich die Helden in die Dienste von Thethyr gestellt, sofern es ihre Aufgabe die Welt zu retten zuließe. Allerdings wird es eher die Aufgabe der Helden sein, gezielte Geheimmissionen durchzuführen, um dem Feind zuzusetzen und weniger, aber nicht ausgeschlossen, auf offenem Feld einigen Kriegern und Magier den Kopf von den Schultern zu trennen. Also beauftragt Andur die kritische Masse sich ins Wealdath aufzumachen, damit sie den grünen Drachen erlegen und sich die aufgestellte Armee von Goblins und Trollen ohne einen Anführer zerstreuen würde. Gesagt, getan, teleportierten sich die Helden zum damaligen Unterschlupf von Zagrailores, den sie ja damals schon begegnet waren als sie durch Mossstone reisten und den Drachen daran hindern wollten die Stadt zu zerstören. In ein paar Kilometern Entfernung zur Drachenhöhle kamen die Helden mittels Teleportation im Wealdath an und machten sich vorsichtig zum vermeintlichen Drachenhort auf. Bei der Höhle angekommen erkannten sie augenblicklich, dass der Eingang mit Schutzzaubern gesichert worden war und entschärften sie kurzerhand. So leise wie möglich betraten sie die Höhle und im ersten Moment sah sie sogar recht verlassen aus, bis sie einige Meter tiefer in der Höhle eine Holztür entdeckten durch die ein paar Lichtstrahlen drangen. Mit Detect Evil erkannten die Helden sofort dass sich drei böse Kreaturen hinter der Tür verbargen, was manchmal für manche der Abenteurer schon Anlass genug war die Tür einzutreten und alles was sich dahinter befand mit roher Gewalt und Magie in einen Haufen Asche oder fleischigen Brei zu verwandeln. Doch diesmal spähten sie durch einen Schlitz in der Tür in den Raum und sahen vier Menschen, die sich in eine Art Schlafsaal aufhielten. Es lagen jede Menge Schlafsäcke herum, ein kleiner Tisch stand in der Mitte an dem zwei Typen saßen und Karten spielten, einer lag auf seiner Schlafstelle und der vierte kramte gerade in einem Rucksack herum. Anders als beim üblichen Vorgehen der Kritschen Masse öffneten sie ganz ruhig die Tür und schlenderten in den Raum. Die vier Soldaten die anscheinend zum Drachenkult gehörten sprangen auf und fragten nervös wer sie waren und was sie hier wollten. Harek antwortet in aller Ruhe, dass sie die Kritisch Masse seien und hier sind um den Drachen Zagrailores zu töten. Offensichtlich ein wenig verblüfft über die ihre Ehrlichkeit hielten die Soldaten kurz inne und nach kurzem Überlegen zogen sie ihre Waffen. Die Helden taten es ihnen schließlich gleich und stürtzten sich sogleich auf den ersten. Es war ein sehr unausgeglichener Kampf. Die vier Drachenkultanhänger hatten keine Chance. Der Erste wurde durch Aza's Desintegrate-Strahl pulverisiert, der nächste regelrecht gevierteilt und vom dritten blieb auch nicht mehr übrig als ein verkohlter Haufen Matsch. Den letzten liesen sie allerdings am Leben, da seine Gesinnung nicht Böse war und sie sich auch erhofften, dass sie ein paar Informationen aus ihm herausquetschen konnten. So wie es leider üblich ist, erfahren niederrangige Vasallen des Bösen meist keine detailierten Informationen über die Geschicke und Vorhaben ihrer Anführer, allerdings konnten sie herausfinden, dass Levius Perlegarn, den Drachen Zagrailores in eine Drachen-Lich verwandelt hat und er nun noch viel mächtiger sei. Der hilflose Soldat berichtete eingeschüchtert von diesem unheilvollen Wesen, mit blau schimmernden Augen und seinem furchteinflösendem Wesen. Aldaron wandte auch ein wenig seiner Foltermethoden an, um alles aus dem Soldaten herauszubekommen, was Harek aufs schärfste Verurteilte, und sich Aldaron schließlich nur darauf beschränkte dem kleinen Häufchen Elend von Mensch die schlimmsten Foltermethoden anzudrohen. Als er schon unter Tränen zusammenbrach hatten die Helden doch ein wenig Mitleid mit ihm und beschlossen ihn nicht niederzustrecken, sondern ihn zur Zwangsarbeit auf den Kritischen Fels zu schicken, wobei auch seine nicht böse Gesinnung dazu beitrug, dass er diesen Vorfall überlebte. Nicht alle der Kritischen Masse waren glücklich mit der Entscheidung, denn was wäre wenn der Gefangene versuchte herannahenden Truppen das Tor der Feste zu öffnen und so ein wichtiges Bollwerk zu Fall bringen konnte.
Nachdem Aza den Gefangenen zur Critical Craig teleportiert hatte, und dem Leutnant anwies den Gefangnen Tag und Nacht bewachen zu lassen, drangen die Helden tiefer in die Höhle vor. Nachdem sie die Eingangshöhle, an die auch der Schlafraum der Anhänger des Drachenkultes grenzte, hinter sich ließen, kamen sie in einen Gang der nach kurzer Zeit eine links Kurve machte und die Helden vor einem kleinen unterirdischen Gewässer standen. Aldaron flog vorsichtig in 20 Fuß Höhe über das Wasser, so dass ihn ein Ungeheuer, welches eventuell im Wasser hauste nicht so leicht erwischen konnte. Nach einigen Metern erkannte eine dunkle, humanoide Gestalt, bei der es sich um Perlegarn handelte und neben ihm lehnte ein rießige Drachenskelett an der Höhlenwand, bei dem es sich nur um Zagrailores in Drachen-Lich-Gestalt handeln konnte, allerdings machte der Drache einen seltsamen Eindruck, fast so als lehne er nur demotiviert herum und machte kaum Anstalten sich zu bewegen. Hinter Levius stand ein stark gepanzerter Zwerg, der hinter seinem enormen Schild hervorlugte und schon auf einen Angriff gewappnet war. Noch bevor Levius seinen ersten Satz vollenden konnte, den er an Aldaron richten wollte, machte der Held kehrt und informierte seine Mitstreiter, was er erspäht hatte. Augenblicklich machten sich alle Kampfbereit, sprachen noch etwaige Schutzzauber auf sich und flogen anschließend geschlossen über das Wasser. Kaum hatten Aza, Gambelgoth und Delon Perlegarn entdeckt, stellten sie durch ihre immense Erfahrung mit den magischen Künsten fest, dass es sich bei Levius um eine Illusion handelte und schon flog der erste Zauber Richtung Drachenkult-Magier. Wie erwartet löste sich die Illusion in Nichts auf und hinter dem gepanzerten Zwerg kam der echte Levius zum vorschein. Er wirkte deprimiert und ungepflegt.  Auch diesmal hielt der Magier ein und wollte noch ein paar Worte mit den Helden wechseln, doch die Abenteurer wollten erst agr nicht mit ihm verhandeln, denn alle konnte sich noch gut an die Gerichtsverhandlung erinnern, bei der ihnen Levius in den Rücken gefallen war und sich als Verräter zu erkenen gab. Als er einsah, dass die Helden den Tod von Zagrailores forderten und gewillt waren dies mit aller Gewalt umzusetzen, wies er den Drachen-Lich an sich zu den Kobold- und Trolltruppen zurückzuziehen und sie in die Schlacht zu führen, worauf sich das schlaftrunkene Skelett recht träge in Bewegung setzte. Nur sekunden darauf fiel der Zwerg, welcher Perlegarn offensichtlich beschützen sollte, verkohlt und leblos in den Dreck und Aldaron stürtzte sich auf den Magier um ihn festzuhalten und auch ihn über die Vorhaben des Drachenkultes zu befragen. Doch kampflos ergab sich Levius nicht, denn er versuchte seine Geger mit eine Repulsion-Zauber von sich zu halten, was ihm missglückte und als er schon in der Gewalt von Aldaron befand, versuchte er einen der Helden zu verzaubern, was allerdings auch missglückte, da Delon und Aza bereitsstanden um seine Zauber zu kontern. Schließlich musste er sich doch geschlagen geben und wie so oft in den letzten Wochen wurde der Magier ins Kreuzverhör genommen, bei dem die Abenteurer sofort merkten, dass etwas mit ihm nicht stimmte, denn er schien innerlich gebrochen zu sein.
Die Helden befragten den Magier und erfuhren nach kurzem Wiederstand, dass Zagrailores bei dem Versuch ihn in einen Drachen-Lich zu verwandeln grausam verendet sei, da er die riskante Prozedur nicht ausgehalten hatte. Um den herben Rückschlag vor den Shades, die offensichtlich das Sagen hatten, zu vertuschen, beschwor Perlegarn einen gewöhnlichen Skelettdrachen und ließ ihn so aussehen als ob er ein Drachen-Lich sei, was ihm allem Anschein nach alle glaubten. In seiner Verzweiflung gaukelte er allen etwas vor, um nicht die Kontrolle über das Troll und Gobblin-Heer zu verlieren, denn Zagrailores war die Schlüsselfigur im Feldzug gegen die Elben. Der tote Drache, war der Heerführer dem das Heer gehorchte und ohne ihn, war die Gefahr, dass sich das Heer in alle Windrichtungen zerstreute groß. Die Abenteurer sahen dem einst so emporstrebenden und hinterhältigen Magier an, dass er nur noch ein Häufchen Elend war. Der Paladin unter den Helden wollte, so wie es in seiner Natur liegt, so rasch wie möglich dem Hammer der Gerechtigkeit auf das Haupt des Bösewichts niedersausen lassen und so geschah es auch, noch bevor alle mit den Antwort, die sie aus Perlegarn herausgequetscht hatten, zufrieden waren. Es entbrannte ein Streit zwischen Delon und Harek, da der Magus nicht einsehen konnte, dass sich der Paladin in seinem Gerechtigkeitswahn immer über seine Gruppenmitglieder hinwegsetzte. Allen war klar, dass Perlegarn sein Recht auf das Fortbestehen seines Lebens schon lange verwirkt hatte, aber man musste es ja nicht immer gleich überstürzen. Also belebte Gambelgoth ihn sofort wieder und Aldaron befragte den lange gejagten Magier noch ein wenig, während sich Delon und Harek noch ein wenig stritten, bis sie kurzerhand einen Schlussstrich zogen und beide keine Lust mehr hatten, ihr Gegenüber niederzuargumentieren wer wohl im Recht sei. Das einzige was sie noch herausfinden konnten war, dass alle Befehle von Hadhrune ausging, der die Rechte Hand des obersten Anführer der Shades ist und er sich irgendwo an der Grenze zwischen Wealdath und den Starspire Mountains aufhielt. Danach erschlugen sie den Magier endgültig und desintegrierten seine Leiche sicherheitshalber, denn er könnte ja auch von Feinden wiederbelebt werden und das Risiko wollte niemand eingehen.
Sofort teleportierten sich die Helden zurück nach Castle Thethyr, um Andur von den Neuigkeiten zu berichten und in der Tat waren dies gute Nachrichten, denn ein Drachen-Lich wäre ein mächtiger Gegner gewesen und die Jagd nach ihm hätte sicherlich auch wieder einiges an Zeit in Anspruch genommen.
Nachdem sie diese Aufgabe erfüllt hatten, berieten sich die Helden über ihr weiteres Vorgehen, denn entweder sie reisen in die Meer-Ebene, um nach dem nächsten Golbulus-Teil zu suchen, oder sie füllen ihre Kassa ein wenig auf, um ihre Ausrüstung weiter zu verbessern, damit sie gegen ihre immer stärker werdenden Feinde besser gefeit sind. Nach einer demokratischen Abstimmung, fiel die Wahl auf die Suche nach der Krypta von Vhekoshta in der 222. Ebene des Abgrunds. Also kehrten sie doch recht schnell wieder dorthin zurück, wohin sie eigentlich nie wieder zurückkehren wollten, doch ihre Gier siegte in diesem Moment und wird ihnen hoffentlich nicht allzu bald zum Verhängnis.

Monday, September 9, 2013

Das Kopfstück des Golbulus

29.10.1382 bis 2.11.1382

Zurecht schwer erschöpft kamen die Helden in der mehr oder weniger vertrauten Umgebung der Kritischen Ebene an. Für einen kurzen Moment schien die Welt heil zu sein: Sie hatten in einem schweren Kampf eine mächtige Dämonenherrscherin in ein Gefäß gebannt, das ihnen - hoffentlich - einen der drei Golbulusteile verschaffen sollte. Der kurze Moment des Triumphs und der Vorfreude wurde von Aurelius Finch, dem zum Vampir verkommenen Architekten, unterbrochen, der sie mit Worten überschüttete: "Ich habe viele Verbesserungsvorschläge für den Turm ausgearbeitet!" Er entrollte eine meterlange Liste. "Ich brauche dazu diese Dinge! Ihr bekommt sie in Tiefwasser von einem Freund von mir. Er wird nur 500 Goldmünzen verlangen! Normalerweise kosten die Materialien aber das Dreifache. Seht her, ich habe auch bereits mit den ersten Veränderungen begonnen, hier zum Beispiel…" Euphorisch quollen die Worte nur so aus seinem Mund.
Etwas erschlagen von dem tödlichen Kampf und dem Redeschwall des Architekten ließen sich die Helden von diesem erst mal berieseln.
"… achja, aus der Spitze des Turms dringen seltsame Geräusche! Aber ich habe mich an die Anweisungen gehalten und bin nicht hinauf gegangen…" sagte Aurelius.
"Sehr gut, danke!", sagte Aza. "Wie steht es eigentlich mit deinem Blutdurst? Versteh mich nicht falsch…"
"Nun ja, ich komme mit den Tieren hier gut aus!"
Aza durchdrang ihn mit ihren Blicken. "Wirklich?"
"Ja. Natürlich würde ich mich über humanoides Blut freuen, aber ich kann mich sehr gut beherrschen, die Tiere sind im Moment ein guter Ersatz."
Aza schien zufrieden. "Bei Gelegenheit bringen wir dir einen Humanoiden, versprochen!"
Aldaron stahl sich beim Stichwort "Blutdurst" davon, kehrte nach kurzer Zeit aber sichtlich erleichtert zurück. Vermutlich sah er nach seinem Bären, Robärt.
Aza machte sich auf, um den seltsamen Geräuschen in der Turmspitze, die ihr Simulacrum bewohnte, nachzugehen. Es stellte sich heraus, dass dieses gelangweilt war und möglicherweise deswegen eigenartige Töne von sich gab. Aza beauftragte es daher mit der Herstellung alchemischer Feuer und Säuren.

Nach ihrer verdienten Rast begaben sich die Helden gleich am folgenden Tag nach Castle Thetyr, um sicher rechtzeitig zur Krönung ihres ehemaligen Weggefährten Andurs zu erscheinen. Andur war ein Teil der Kritischen Masse, von dem sie sich damals nur schweren Herzens trennten. Nun stand er so kurz davor, sein großes Ziel, König Thetyrs zu werden, zu erreichen, und alle freuten sich für ihn.
Bei einem ersten, herzlichen Treffen wurden Abenteuergeschichten ausgetauscht, fest gefeiert und getrunken. Obwohl er sich Mühe gab, konnte Andur nicht über die Sorgen, die ihn plagten, hinwegtäuschen. Es schien eine ernste Aufgabe auf ihn zuzukommen.

Nachdem die vielen Magie-, Reit-, Kampf-, Spiel-, Musizier- und sonstigen Turniere, die bereits Tage und Wochen zuvor begonnen hatten, abgeschlossen waren, kam es am 1. November 1382 endlich zur Krönung. Natürlich waren alle, die Rang und Namen hatten, gekommen und versammelt, um diesem festlichen Ereignis, das den 1. November fortan zum Feiertag machte, beizuwohnen.
Die Krönungszeremonie verlief ohne Störungen mit Glanz und Glorie!

Hoch lebe König Andur!

Im Anschluss begannen die Festivitäten. Sofort stürzte sich eine Herde von Junggesellen und Junggesellinnen auf die Helden der Kritischen Masse, die noch nicht vermählt war. Ein recht langweiliger Gnom schien sich augenblicklich in Aza zu verlieben, und biederte sich ihr ungeschickt an. Aldaron wurde von zwei rattenscharfen Jungfrauen umworben. Er schien es zu genießen, ließ aber, so wie Aza, niemanden näher an sich heran.
Unerwartet zog Benelias die Kritischen zur Seite. Mit etwas zerknirschtem Gesicht sagte er: "Meine Freunde, ich muss mit euch rrreden."
Sie setzten sich an einen Tisch, und Benelias holte eine ansehnliche Menschenfrau, die sie noch nie zuvor gesehen hatten.
"Das ist meine Frau, Melida."
Alle blickten ihn entgeistert an. Nach kurzem Schock erinnerten sie sich an das überfreudige Gesicht Benelias' beim Anblick des Schlosses Thetyr. Jetzt war seine extreme Vorfreude klar.
Er entschuldigte sich, ihnen nie von ihr erzählt zu haben. Doch er verheimlichte seine Ehe nur zum Schutz seiner Familie. Schließlich wusste er, was Gambelgoth, Yangrit und Gambelgrit widerfahren war.
Die Kritischen Helden waren ihrem Mitstreiter keineswegs böse. Im Gegenteil, sie freuten sich für ihn und sein Weib - das noch dazu schwanger war.

Eine große Überraschung für alle. Doch es blieb keine Zeit, sich davon zu erholen, denn es sollte nicht die letzte - ja nichteinmal die vorletzte - des Tages gewesen sein.

Die Feierlichkeiten waren voll im Gange, als eine unscheinbare Menschenfrau zuerst Aza, dann Aldaron, Gambelgoth und Benelias um ein Gespräch unter vier Augen bat. Sie war Barrasja Cor, High Detective von Baldurs Tor, und brachte keine guten Neuigkeiten…

Der Abend war schon fortgeschritten, aber noch lange nicht an seinem Ende, als die Zeit plötzlich still zu stehen schien. Und sie stand tatsächlich still: Niemand bewegte sich - außer den Helden der Kritischen Masse. Auf einmal erschien ein Portal aus Licht. Die Kritischen dachten schon: "Großartig, das musste ja kommen…" und ihre Kampfreflexe zuckten.
Doch glücklicherweise trat Khelben "Schwarzstab" Arunsun, Erzmagier von Tiefwasser und Auserwählter Mystras, aus dem Portal. Während sie sich langsam von dem Schock entspannten bat Khelben sie um ein Gespräch an einem ungestörten Ort.
"Ich habe schlechte Nachrichten!" begann er seine Ausführungen. Die kurze Erleichterung verschwand wieder.
"Ich konnte  Yvonnel von Erathoal nicht vernichten. Sie ist weiterhin hinter euch her und kann euch jederzeit stellen. Vermutlich wartet sie nur einen günstigen Zeitpunkt ab. Doch sie steht nun ohne Armee hinter sich, euch gegenüber"
"Achso, wenn es weiter nichts ist…" meinte Aldaron und schien sich wieder zu entspannen.
Khelben fuhr fort: "Leider zeigt der Kampf der Götter bereits schreckliche Auswirkungen hier auf der materiellen Ebene." Er erzählte ihnen von abbrechenden und davonschwebenden Berggipfeln, von der Dauereruption des Vulkans im Dampfenden Meer, das derzeit permanent unter einer dicken Dampfschicht lag und zu verdampfen schien, und von weiteren schrecklichen "Natur"-Katastrophen.
"Aber ich habe auch gute Neuigkeiten!"
Die Helden machten vorsichtig erwartungsvoll große Augen.
Er erzählte, dass er die Kritische Welle nun fertig modifiziert hatte. Es sollte dem Schiff nun möglich sein, zwischen den Ebenen zu wechseln und den Umwelteinflüssen der jeweiligen Ebene zu trotzen.

"Nun gut, sucht micht wieder auf, sobald ihr im Besitz des Golbulusteils seid." sagte er und wandte sich zu gehen.
Die Kritischen schienen fast erfreut ob der - in ihren Augen - eher positiven Nachrichten. Entspannung begann sich breit zu machen.
Unerwartet kehrte sich Khelben um. "Ach, ich vergaß! Noch eine schlechte Neuigkeit!"
Mit unterdrückter Ungehaltenheit antwortete einer der Helden seufzend: "Ja?"
"Cyric Anbeter konnten einen Teil des Golbulus in ihre Gewalt bringen. Da sie ja nur ein Teil brauchen, um sicherzustellen, dass wir den Golbulus nicht zusammensetzen können, werden sie ihn an einem gefährlichen Ort verwahren. Da sie derzeit nicht die Macht haben, das Teil zu zerstören, werden sie vorerst sonst nichts unternehmen."
"Sonst noch etwas?"
"Nein. Kommt vorbei, wenn ihr …"
"Jaja…" unterbrach ihn einer der Helden etwas unhöflich. "Wir sehen uns."
(Das alles passierte jedoch bei einem Spaziergang von Aza und Aldaron untertags.)

Es dauerte nicht lange, bis sich das nächste Ereignis anbahnte. Ein Bote drängte sich ein wenig zu auffällig durch die Massen zu Andur. Seine Nachricht schien Andur und seinen Beratern die Farbe aus den Gesichtern zu quetschen. Besorgt erkundigte sich Aza. "Wir treffen uns in zehn Minuten im Besprechungsraum." lautete die knappe Antwort des neuen Königs.
Es stellte sich heraus, dass der Bote die Nachricht von der Kriegserklärung Amns an Thetyr überbrachte. Ein geschickter wie gleichermaßen teuflischer Schachzug Amns, den Krieg ausgerechnet am Tage der Krönung des neuen Königs zu erklären.
Nach eingehender Beratung teilte die Kritische Masse Andur mit, dass sie zwar hinter ihm und Tethyr stehen, ihre derzeitige Aufgabe aber leider von höherer Priorität sei und ihre volle Aufmerksamkeit erfordere. Wenn möglich, werden sie Andur unterstützen, vielleicht in einer entscheidenden Schlacht oder einer kürzeren Assassinenoperation. Sie können aber nichts versprechen. Andur hatte Verständnis für diese Entscheidung und bedankte sich für ihre Treue.

Dringend mussten sie nun feststellen, auf welcher Seite die Kritische Lanze, die ja aus Amn stammte, stand. Diese war derzeit in der Kritischen Festung stationiert. Nicht auszudenken, was sie dort anrichten konnten, sollten sie sich als Feinde herausstellen.
Das Treffen mit der Kritischen Lanze, die bereits vom Krieg informiert war, verlief sehr angespannt. Da nicht die gesamte Lanze zugegen war, dauerte dieser kalte Krieg bis zum Eintreffen der restlichen Mitglieder einige Stunden an. Mit Alkohol versuchten sich Kritische Masse und Kritische Lanze zu verbrüdern, unabhängig von der Entscheidung der Lanze, was zum Teil auch gelang.
Nach einer Besprechung teilte die Lanze ihnen mit, dass sie sich neutral verhalten würden. Alle waren erleichtert.
Allerdings wollten sie, als Bürger Amns, auch nicht weiterhin auf der Kritischen Festung stationiert sein. Sie würden Khelben um eine neue Aufgabe bitten und nur, wenn sie diese als ihrer würdig empfanden, weiterhin im Dienste Khelbens stehen oder ansonsten ihre eigenen Wege gehen.

Nach dieser Erleichterung erteilten sie der Critical Crag noch Anweisungen und  machten sich dann auf, um endlich den Golbulusteil gegen die gefangene Dämonenlordin auszutauschen.

Die Reise nach Menzoberranzan und das Aufsuchen Gromphs verliefen ohne gröbere Probleme, unter Verlust nur einiger hundert Goldmünzen an die Stadtwache.
Neben Gromph befanden sich auch Careil und Jarlaxle in Gromphs Anwesen. Die Kritischen Helden durschauten sofort in einer Kritischen Perzeption, die sowohl Aldaron als auch Aza und Gambelgoth durchfuhr, dass alle drei schwer beeindruckt, wenn nicht sogar eingeschüchtert von den Helden waren. Sie hatten doch tatsächlich eine Dämonenherrscherin in ein Gefäß gebannt! Gromph stand einerseits im Gesicht geschrieben, dass er eigentlich den Tod der Gruppe erwartet hatte, andererseits, dass er den Golbulus wohl tatsächlich, wie vereinbart und ohne Tricks, gegen das Gefäß tauschen würde.

Nach mehrminütiger magischer Untersuchung und Verifizierung der Echtheit des Gefäßes und seiner Insassin sprach Gromph: "Nun gut, gibt es noch etwas, das ihr wollt, bevor wir den Tausch vollenden?"
Jarlaxle räusperte sich, und Gromph verdrehte genervt die Augen.
Jarlaxle sprach erfreut: "Wir hatten doch einen Deal…"
Er erinnerte die Helden daran, dass er ihnen wichtige Informationen und Zugang zu Gromph verschafft hatte, und diese ihm im Gegenzug entweder das Zusehen bei einem Kartenspiel mit Careil, die Besorgung eines Staff of Powers oder die Hilfe beim Überreden eines alten Freunds, der sich von ihm abgewandt hatte und mit dem er nun wieder zusammenarbeiten wollte, zugesichert hatten.
Die Helden waren sich zunächst uneinig. Aldaron war noch gezeichnet vom herben Verlust wertvoller magischer Gegenstände beim letzten Spiel gegen Careil, während Aza und Gambelgoth das Kartenspiel als die schnellste und einfachste Lösung befürworteten.
Als sich herausstellte, dass Careil, der sehr bleich und um sein Leben fürchtend, da er Gromph ausgeliefert war, in der Ecke stand, und keine Bedingungen und daher keine magischen Gegenstände für das Spiel fordern konnte, sondern froh sein musste, mit dem Leben davon zu kommen, war auch Aldaron überzeugt.
Sie handelten, unter dem Jubel Jarlaxles, dessen Freude über das Zusehen bei diesem Kartenspiel niemandem so recht verständlich war, die Bedingungen aus: Careil wurde in jedem Fall freies Geleit gewährt, egal ob er gewinne oder verlüre. Die Kritischen forderten, dass jeder ihrer Helden vom Deck of Many Things ziehen durfte, sollten sie gewinnen. Außerdem verlangten sie die Information über den Aufbewahrungsort des Golbulusteils, die Careil hatte.

Und so begann das unheilvolle Glücksspiel…

… und in einer genialen Raffinesse siegten Aldaron und Gambelgoth mit Unterstützung Azas gegen den verärgerten Careil! Knapp aber schon fast EPISCH.

Aldaron zog zuerst eine Karte vom Deck of Many Things. Plötzlich strahlten seine Augen, und er schien urplötzlich unglaublich erfahren zu werden. Doch er konnte sich noch entscheiden - sein Gesicht verriet es. Er konnte den grandiosen Erfahrungsgewinn nun behalten, oder…
…die Erfahrung wich wieder aus seinem Antlitz. Aldaron zog zwei weitere Karten. Plötzlich verschwand er.
Gromph grinste böse, ebenso Careil. Aza erkannte ob ihrer Magiekunde, dass Aldaron Opfer eines Imprisonments wurde. Ein mächtiger Zauber des 9. Grades, der nur durch einen Freedom Zauber, ebenfalls des 9. Grades, aufgehoben werden konnte. Leider besaß Aza diesen Zauber nicht.
Was die zweite Karte, die Aldaron zog, bescherte, wussten die Helden nicht. Doch wie in einem Geistesblitz sahen sie alle ihren besten Verbündeten, der sich auf einmal mit all seiner Macht gegen Aldaron wandte…

Benelias zog seine Karte. Nichts geschah, doch er wirkte verändert. Seine Augen wurden irgendwie glanzlos, seine Frisur irgendwie ungepflegter.

Aza zog die ihre Karte. Wie aus dem Nichts strahlte sie plötzlich eine unsichtbare Aura aus, und alle fühlten sich ein wenig so, als könne sie gute Entscheidungen treffen und damit überzeugen.
Dann sprach sie ruhig: "Die Kritische Festung ist nicht länger eine Festung, sondern zwei."

Nervös nickte ihr der verbliebene Gambelgoth zu. Benelias verzog seine Mine zu einem irren Grinsen. Aldaron war nicht mehr da.
Als Gambelgoth seine Karte zog und Betrachtete, begann die Luft zu wabern, ein leichtes Beben erschütterte den Raum. In wenigen Sekundenbruchteilen schien der Raum kurz zu verschwimmen, und in einem magischen Blitz erschien ein Dread Wraith, der Gambelgoth sofort attackierte. Aza wusste, dass Gambelgoth ihn alleine besiegen müsse und jede Hilfe nur weitere Monster erscheinen lassen würde. Benelias tat nichts.
Der Wraith berührte Gambelgoth und entzog ihm seine Ausdauer. Verzweifelt versuchte dieser, sich mit einem mächtigen Heilzauber, der beim Wraith das Gegenteil bewirken würde, zu wehren, doch wich das Monster geschickt seinen Berührungsangriffen aus. Permanent attackierte der Wrath und entzog ihm Kraft. Gambelgoth wirkte immer müder und ausgemergelter, bis er schließlich tot zusammenbrach.

Aldaron war verschwunden und ohne den richtigen Zauber nicht zurückzuholen. Gambelgoth war tot, nicht einmal ein Wunsch Zauber konnte ihn wiederbeleben.

Aza wandte sich an Benelias. Sie blickte ihn ernst an: "Was tun wir?"
Seine Antwort war wie Eis und Feuer zugleich: "Ich schlag dirrr den Schädel ein, du scheiß Hurrre!" Er musste irgendwie blutrünstig und Irre geworden sein.

Die Gnomenmagierin schloss ruhig die Augen, um sich einen Moment zu sammeln.
Dann öffnete sie konzentriert die Augen und strich ihrem Tiergefährten Krah über das Federkleid, das kurz metallisch zu schimmern schien. Sodann begann sie unter wildem Gestikulieren magische Worte zu sprechen, während sich mächtige magische Zauberkomponenten auflösten…

Alles, was seit dem Ende des Kartenspiels geschah, begann zu verschwimmen und verschwand schlussendlich gänzlich - nicht nur aus den Erinnerungen aller, sondern auch aus dem Raum-Zeit-Gefüge des jemals Geschehenen…

Aldaron zog zuerst eine Karte vom Deck of Many Things. Plötzlich strahlten seine Augen, und er schien urplötzlich unglaublich erfahren zu werden. Doch er konnte sich noch entscheiden - sein Gesicht verriet es. Er konnte den grandiosen Erfahrungsgewinn nun behalten, oder…
…die Erfahrung wich wieder aus seinem Antlitz. Aldaron zog zwei weitere Karten. Vor seinen Füßen erschien unter magischem Glitzern ein Sack mit geschätzten 50.000 Goldstücken sowie einen Staff of the Woodlands und einen wunderschönen Umhang, augenscheinlich mit mächtigen, magischen Eigenschaften.

Benelias zog seine Karte. Wie aus dem Nichts strahlte er plötzlich eine unsichtbare Aura aus, und alle fühlten sich ein wenig so, als könne er gute Entscheidungen treffen und damit überzeugen. Er grinste zufrieden.

Aza zog ihre Karte. Plötzlich wand sie sich für einen Wimpernschlag krampfartig in schrecklichen Schmerzen. Danach wirkte sie in ihren Reflexen, ihrer Zähigkeit und ihrem Willen geschwächt.

Als Gambelgoth seine Karte zog und Betrachtete, begann die Luft um ihn herum zu wabern, ein leichtes Beben erschütterte den Raum. In wenigen Sekundenbruchteilen schien der Raum kurz zu verschwimmen, und nachdem ein magischer Blitz ihn durchfuhr, stand Gambelgoth auf einmal fast nackt da. Seine gesamte magische Ausrüstung war verschwunden.

Verzweifelt blickten Gambelgoth, Aldaron und Benelias die Gnomenmagierin an, als wollten sie sagen "Tu doch was!". Doch Aza schüttelte nur niedergeschlagen den Kopf. "Ich habe Krahs Macht, mir einen Zauber zu schenken, für heute bereits verbraucht… obwohl ich mich nicht erinnere, wofür…"
Danach wandten sich all ihre Blicke auf Gromph, der schadenfroh grinste. Er sagte nur: "Ich will den Sack mit Gold und beide Gegenstände.", und deutete in Richtung von Aldarons neu gewonnenem Reichtum.
Dieser erbleichte beinahe. Dann nahm er sich zusammen, und erklärte Gromph in wenigen, präzisen und unumstößlichen Argumenten, welch mächtige Aufgabe wir für ihn erledigt hatten und welche Macht Gromph dadurch zuteil wurde. Gromph schien umgestimmt, und sagte: "In Ordnung. Such dir einen Gegenstand aus und behalte ihn."
Dann griff er in seine Robe und warf mit einer geschickten Handbewegung glitzernden Diamantstaub in die Luft, sprach in monotoner Stimme einige kurze Worte und…
…Gambelgoth wurde abermals von einem Blitz durfahren. Anschließend stand er wieder in voller Ausrüstung vor uns - sichtlich erleichtert.

- Aza

Careil blieb nun keine Wahl mehr und er erzählte ihnen von einem weiteren Artefaktteil des Golbulus. Careil hat einen Maridhändler aus der Stadt der 10.000 Perlen getroffen und per Zufall von der Kosmopolitischen Kollektion gehört, einem Gefängnis bzw. Museum für mächtige magische Gegenstände und Artefakte. Dieser Marid, ein Padisha (Adeliger), konnte Careil den Teil so genau beschreiben, dass kein Zweifel bestehen konnte, dass er dort in Verwahrung lag.
Nach dieser Information machte er sich auf - hoffentlich um von den Helden nie wieder gesehen zu werden.

Kurz danach schien auch Gromph des Treffens überdrüssig zu werden und schob den mächtigen Kopfteil des Artefaktes über den Tisch. Es sah aus wie eine adamantene Langspeerspitze.

Als die Helden den Teil in ihre Hände nahmen und Aza ihn mit ihrer Magie begutachtete geschah etwas Außergewöhnliches.

Sie fühlten, wie sie Teil von etwas ganz Großem wurden. Sie sahen die Dinge plötzlich anders, bemerkten, wie sich unsterbliche Augenpaare auf sie richteten. Götter, Auserwählte, Mystische Monster. Sie alle bemerkten etwas. Es gab neue Mitspieler im großen Spiel des Multiversums. Die Kritische Masse erlangte einen Teil von überirdischer Energie.
Die Helden sahen Bilder an sich vorbeiziehen. Bilder vom Entstehen der Welt. Dem Krieg zwischen den Titanen und den Göttern.

Die Geschichte des Golbulus

Cronus´s  Halbbruder Grelbadur schmiedete diese Waffe für die Titanen, um ihnen im Kampf gegen die Götter einen entscheidenden Vorteil zu bringen. Cronus, der mächtigste seiner Rasse, wurde jedoch vor der Fertigstellung verbannt (zum Glück der Götter). Somit führte Vraahran, ein Titan der über Blitze und Wetter gebietete, die Waffe im Krieg gegen die Götter. Er erschlug 15 Götter bis sie ihn zur Strecke brachten und in seine Bestandteile desintegrierten. Die Waffe jedoch beförderte Vraahran noch auf die materielle Ebene Faerun und erlegte ihr einen Schutzfluch auf, der es keinem Gott, oder dessen direkten unsterblichen (Outsider) Diener, gestattete die Waffe zu berühren. Über die Jahrtausende wurde die Waffe jedoch gefunden, wieder verloren, gefunden, gestohlen usw., bis sie schließlich vom Goldenen Drachen Ysmathil gehütet wurde…

Das Zusammensetzen der Teile

Nur einer kann den Golbulus zusammensetzen. Grelbadur der Titanenschmied. Er lebt im Exil in Carceri.

Das Kopfstück des Golbulus

As Dagger +6, Adamantite, Called, Brilliant Energy

Die Helden erlangten MYSTISCHE MACHT. Ihnen wurde bewusst, das dies der erste Schritt war, um in die unsterblichen Analen der Geschichte einzugehen. Nicht als Teil der Geschichte, sondern als die Geschichte selbst.

Aza fiel bei der Begutachtung noch etwas auf. Eine Art magische Hülle, versteckt unter der unbändigen Macht des Golbulus. Was es war, konnte sie jedoch nicht sagen.

- Benelias

Monday, September 2, 2013

In der Höhle des Löwen

29.10.1382

Nach einiger Zeit des Treppensteigens und sichtlich von den vorigen Kämpfen gezeichnet, standen die Helden in einer großen Halle an deren gegenüberliegenden Seite ein enorm großes Tor den Weg versperrte. Es befand sich eine merkwürdige Fläche an dem Tor, in der mehrere Reihen von steinernen Quadraten eingefasst waren, aber Genaueres konnten die Helden noch nicht in Erfahrung bringen, da zwei riesige und bedrohlich wirkende Eisengolemstatuen den Weg bewachten, jedenfalls hatte es den Anschein als ob sie das tun würden. Vorsichtig näherten sich die Helden und plötzlich begann eine Statue mit tiefer Stimme zu sprechen und wollte wissen, wer wir sind und was wir hier wollten. Die Wahrheit zu sagen wäre an dieser Stellen wohl nicht das richtige Mittel gewesen und da niemand von ihnen ein wirklich guter Bluffer war, stammelte Aldaron nur irgendein wirres Zeug von wegen einfach auf der Durchreise daher und da diese Antwort wohl nicht befriedigend war begann der andere Golem laut von 10 an rückwärts zu zählen. Der erste Golem fragte weiter nach dem Begehren der Helden und meinte dass sie nur geladene Gäste durchlassen würden und man auch ohne jegliche Hilfe das Tor niemals öffnen könnte. Nun waren die 10 Sekunden um und die beidem Golems griffen wutentbrannt an. Ihre Hiebe hatten eine verheerende Wirkung, aber glücklicherweise waren sie, trotz ihrer Immunität gegen magische Angriffe, durch Elektrizität leicht zu verlangsamen und sehr schwerfällig, sodass sie ihr Ziel recht oft verfehlten. Diesmal lag es an den Nahkämpfern, die steinernen Kolosse in die Knie zu zwingen, da die Zauberwirker unter den Helden möglichst viel ihrer wertvollen Magie für den Endkampf gegen die Dämonenlady aufsparen wollten, also teilten Benelias und Aldaron ihre wuchtigsten Hiebe aus und schon nach kurzer Zeit schlugen sie den Schädel des ersten Golem entzwei. Zu ihrer Überraschung kroch ein grünliches, wurmähnliches Wesen verwundet aus dem Golem heraus und verendete qualvoll. Offensichtlich handelt es sich hierbei nicht um normale Golems, denn dieses kleine, widerliche Würmchen steuerte das Handeln des steinernen Giganten, allerdings nicht gut genug, um die Helden zu vernichten. Kurz darauf fiel auch der Zweite und erneut verendete das kleine Wesen, welches herausgekrochen kam.
Plötzlich vernahmen die Helden eine grummlige Stimme hinter ihnen, die sich ihnen rasch näherte. Anfangs waren sie sich nicht sicher, ob es sich um einen Dämonen handelte, aber durch ihre aussergewähnlich gute Perzeption wussten sie, dass es eine Orkstimme war und es sich um einen der Gefangenen der Dämonen handeln musste. Die Helden riefen ihnen entgegen, doch plötzlich verstummte die Stimme. Aber durch ihr außergewöhnliches Gehör vernahmen sie das Geflüster von zwei Wesen. Die Helden konnten dem leisen Gespräch entnehmen, dass es sich um eine legendäre Halbing-Bardin, Yamyra und Dorrein von Kelemvor, ihrem halb-orkischen Beschützer und Paladin, handelte. Die beiden berieten sich kurzerhand, was sie nun tun sollten, da es sich bei der Helden-Gruppe ebensogut um eine Falle der hinterhältigen Dämonenlady handeln konnte. Nach einem kurzen Gespräch auf einige Meter Entfernung gaben sich die beiden zu erkennen und erzählten sich gegenseitig warum sie hier seien. Anscheinend wollten Yamyra und Dorrein Zuggtmoy vernichten, da sie schon so viel Unheil gestiftet hatte. Aber eigentlich waren die beiden zufällig in diese Ebene des Abgrunds geraten, denn bei einer ihrer Heldenmissionen wurden sie vom Zulkir der Nekromantie aus Thay, Zass Tam, in diese Ebene verbannt. Das kam der Helden-Gruppe sehr recht, auch wenn sie eigentlich Zuggtmoy nicht töten wollten, denn jede zusätzlich Hilfe war schwerstens von Nöten. Die Abenteurer besprachen also ihr weiteres gemeinsames Vorgehen und obwohl ihre Missionen teils unterschiedliche Ziele hatten konnte Aldaron sie diplomatisch davon überzeugen für ihre Sache zu kämpfen. Er erklärte ihnen, dass sie die Dämonenlady, so böse sie auch war, nicht töten konnten, sondern in einem magischen Gefäß gefangen nehmen wollten und an Gromph Baenre übergeben wollten, da sie sonst nicht in besitzt eines Golbulusteils gelangen würden und den wiederum benötigten sie ja so dringend, um die Welt vor einem gewaltigem Unheil zu beschützen. Schließlich willigten Yamyra und Dorrein ein ihnen zu helfen, denn falls sie Zyggtmoy tatsächlich gefangen nehmen sollten, versprachen ihnen die Helden, nach erhalt des Golbulusteils, Gromph zu hintergehen und die Dämonenlady doch noch zu vernichten.
Bevor die vereinten Helden weiter machten, heilten die Abenteurer ihre Wunden so gut es ging, und da es nicht möglich war das enorme Tor mit roher Gewalt einzuschlagen, was Benelias, Aldaron und wahrscheinlich auch Dorrein am liebsten gewesen wäre, machten sich die Feinfühligeren wie Delon und Gambelgoth daran den Schließmechanismus des Tores zu enträtseln. Nach einigen Minuten des Grübelns waren sich alle einig es musste sich um eine Platte voller Knöpfen handeln, wobei man nur die richtigen Drücken sollte um Einlass zu erhalten, allerdings waren es an die 50 Knöpfe und sie konnten sich kaum einen Fehler erlauben. Also machten sie sich rasch aber überlegt ans Werk. Einige der Helden erinnerte dieser Mechanismus an ein Minensuchspiel aus ihrer Kindheit, also hatten sie ein bescheidenen Vorteil, aber es war Eile geboten, denn es konnte jeden Moment ein weiterer Dämon auftauchen, der sie weiter schwächen könnte.
Diesmal war ihnen das Glück mehr als hold und in ca. einer Stunde, die sie mit Herumrätseln verbrachten, überraschte sie nicht ein unliebsamer Dämon und das Tor begann langsam sich zu öffnen. Doch was hinter dem Tor auf sie warten sollte, würde alle bisherigen Schlachten übertreffen.
Das Erste was sie erspähten war die Dämonenlady Zuggtmoy auf ihrem Thron, der wie ein ekelerregender Haufen aus Pilzen und Insekten aussah. Sie richtete sofort das Wort an die Helden und bat sie ganz höflich einzutreten und meinte sie habe die mutigen Abenteurer schon erwartet, doch die Helden spürten, dass sie eigentlich ein wenig überrascht war ein bunt zusammengewürfelten Haufen von irdischen Wesen so tief in ihrem innerstem Refugium anzuteffen. Rechts und links neben ihrem Thron saßen zwei halb-verhungerte, leichenblasse und verstümmelte Menschen-Orakel, die so aussahen als könnte sie ein Faustschlag von Aza ins Jenseits befördern, aber dennoch strahlten sie etwas bedrohliches aus. Die Wände waren übersäht mit grauenhaften Bildnissen, auf denen Babauen Menschen und andere Wesen zu Tode quälten, doch ein paar Helden fiel auf, dass manche der Babauen echt waren und nur so taten als seien sie Teil der in die Wand gehauenen Bilder. In der Mitte der Halle befand sich ein kleiner Brunnen, der mit Blut gefüllt war und von dem aus Rinnsale die Halle durchzogen. Sonst befanden sich noch vier große Säulen, jeweils zwei auf jeder Seite, in den Flügeln der Halle, hinter denen sich ebenfalls jeweils zwei Vrocks versteckten.
Die etwas verunsicherten Helden traten mit finsterer Mine ein und ihr Plan bestand schlicht daraus, die Dämonenlady solange von dem magischen Gefäß, welches sie gefangen nehmen sollte, abzulenken, bis sie schließlich eingasaugt werden würde. Delon ergriff als Erster das Wort und fragte Zyggtmoy, die auffällig naiv zu sein schien, ob er sie für eine ruhmreiche Heldengeschichte begeistern konnte. Sie schien tatsächlich interessiert zu sein und als Delon seine faszinierende und fesselnde Geschichte zu erzählen begann, war das Gefäß schon von den restlichen Helden aufgestellt worden und sie stellten sich auch so davor, dass es so unauffällig wie möglich von statten ging. Delon näherte sich der Dämonanlady bis zum Brunnen in der Mitte der Halle, um sie besser ablenken zu können und nicht ganz nach einer viertel Minute unterbrach sie die Heldenerzählung. Jeder der Abenteurer befürchtete das Schlimmste, aber sie wirkte noch immer gelassen und machte keine Anstalten sie zu töten oder ihren Vasallen einen Angriffsbefehl zu geben. Sie schien sogar so begeistert von Delon's Erzählungen, dass sie mehr von ihren Gefolgsleuten holen wollte. Plötzlich erschienen, wie aus dem Nichts, zwei Klurichire, was die Helden schon bedeutend nervöser machte und irgendwie hatten man das Gefühl, dass Zuggtmoy schon dahintergestiegen sein könnte, was eingentlich los war, aber sie ließ Delon fortfahren. Er bot ihr eine unglaubliche Geschichte dar, die sie zu begeistern schien, doch nach fast einer halben Minute erhob die Dämonenherrscherin plötzlich schlagartig ihr Wort und fauchte die Helden einschüchternd an, für wie dumm sie sie eigentlich halten würden und dass ihr lächerlicher Versuch sie zu fangen kläglich scheitern würde. Sofort wies sie ihre Untertanen an, die Helden zu vernichten und die finale Schlacht im Pilzpalast von Zuggtmoy begann.
Augenblicklich stürmten die Babauren auf die Gruppe zu und die Vrocks begannen einen unheilvollen Tanz, von dem die belesensten unter den Helden wussten, dass, wenn die Vrocks in vollendeten, ein schrecklicher Blitzschlag über sie niedergehen würde, doch zunächst galt es das magische Gefäß zu beschützen. Ein Klurichir schritt zu Delon und versuchte ihn mit seinen gewaltige Axthieben niederzustrecken, doch so einfach lässt sich keiner der Helden bezwingen. Stück für Stück fielen die Babauren unter den Attacken von Benelias, Dorrein und Aldaron. Allerdings war die säurehältige Haut der Babauren pures Gift für ihre Waffen, und so waren sie gezwungen ihre Gegner noch schneller zu fällen. Währendessen unternahmen Gambelgoth und Yamyra alles, um die Gruppe so gut wie möglich am leben zu erhalten. Vor allem Delon kam durch den Klurichir in Bedrängnis, da er sich ihm alleine stellen musste. Yamyra stimmte einige Lieder der Heilung an, ohne die es den Helden erheblich schwerer gefallen wäre, den unentwegten Angriffen stand zu halten. Als die Babauren schon stark dezimiert waren stieß Benelias zu Delon vor und löste ihn im Kampf gegen den mächtigen Dämon ab, der dem Magus schwer zugesetzt hatte. Zwischendurch hatten die Vrocks auch schon ihren Tanz vollendet und ein greller Lichtblitz durchfuhr einige der Helden, doch sie waren stark und hielten auch dieser hinterhältigen Attacke stand. Der zweite Klurichir beschränkte sich zunächst darauf die Zauber, die die Helden unterstützten zu dispellen, was den Kampf gegen die Horden des Bösen zusätzlich erschwerte. Auch die beiden Orakel-Skalven, die Zuggtmoy neben ihrem Thron angekettet hatte warfen ihre Zauber ins Getümmel. Delon versuchte sie unerbittlich zu töten, doch sie heilten sich rasch und erwiesen sich als mehr als nur zwei hagere Hellseher, die nur unmotiviert dasaßen. Zuggtmoy schrie erbost auf, da ihre Widersacher noch immer nicht vernichtet waren und trieb ihre Untertanen weiter an noch heftiger anzugreifen und genau das taten sie auch. Die Vrocks tanzten erneut, die Babauren versuchten weiterhin das Gefäß zu beschädigen, allerdings waren kaum noch welche von ihnen am Leben, und die Klurichire warfen den Helden ihre mächtigsten und verheerendsten Feuerzauber entgegen. Trotz alledem hielten sie mutig und mit loderndem Feuer der Kampfeswut in den Augen stand. Schließlich streckte Benelias den ersten Klurichir glorreich in seinem Blutrausch nieder. Er sackte auf seine Knie zusammen und noch bevor seine dämonische Hülle den Boden berührte zerfiel er zu Staub. Aldaron und Gambelgoth verteidigten weiterhin das Gefäß gegen die letzten verbleibenden Babauren.  Nun war es Zuggtmoy genug. Sie hob ihren Finger in Richtung Benelias und funkelte ihn hämisch grinsend an. Benelias stockte in seinem Handlen und bekam plötzlich ein schmerzverzerrtes Gesicht, doch er konnte den Zauber mit seiner unbändigen Zähigkeit abschütteln. Die Zauberkundigen unter den Helden, Gambelgoth und Delon, erahnten, welchen grauenhaften Zauber sie bei Benelias anwenden wollte. Es war der Implosion-Zauber, der einen, wie der Name schon sagt, einfach implodieren lässt und es fast unmöglich macht, die getötete Person wieder ins Leben zu rufen. Zyggtmoy war so erzürnt, dass sie sich kurz darauf auf Yamyra konzentrierte. Unter den Augen aller Helden begann sich Yamyra, die legendäre Bardin, plötzlich in einer Staubwolke aus Blut und Knochen aufzulösen. Alle Abenteurer waren fassungslos, allen voran Dorrein, der sofort zu Vergeltungsschlag ansetzen wollte. Dorrein lief der Dämonenherrscherin wutentbrannt entgegen, um ihren Kopf von ihren Schultern zu trennen. Doch kurz darauf ereilte ihn dasselbe grässliche Schicksal wie Yamyra, denn während er schreiend auf Zuggtmoy zustürmte konzentrierte sie sich auf ihn und schon im nächsten Moment war auch er ein Opfer in der  ewigen Geschichte der Gräueltaten der Dämonen. Das Blatt schien sich mehr und mehr zugunsten der Dämonen zu wenden. Benelias und Aldaron waren schon sichtlich angeschlagen und Gambelgoth und Delon gingen die Heil- und Angriffszauber aus. Noch dazu hatten sie bemerkt, dass aus dem Gang, aus dem sie gekommen waren, hunderte von Insektendämonen nachgekommen waren, die Dank Delon nicht den Raum betreten konnten, da er ihn mit einer Wall of Force kurzzeitig versiegelt hatte, aber niemand wusste wie lange sie noch standhalten würde. Erneut durchfuhr die verbliebenen Helden ein Blitz der von den tanzenden Vrocks ausging und brachte die Helden schwer zum keuchen. Nun erhob sich auch Zuggtmoy von ihrem Thron und schritt in ihrem unermesslichen Zorn in Richtung des Gefäßes, denn ihre Zeit wurde knapp. Schon bald würde die Minute, die das Gefäß brauchte um die Dämonenherrscherin einzusaugen, um sein und man merkte, dass sie immer hektischer wurde. Ob das wiederum gut für die Helden war, ist zu bezweifeln. Stark verwundet stürmte Aldaron schließlich dem zweiten Klurichir entgegen und versuchte auch ihn daran zu hindern, das Gefäß zu erreichen. Die vier Vrocks taten es ihm gleich, nachdem sie den zweiten Tanz beendet hatten. Delon, der keinen einzigen Angriffszauber mehr besaß und ebenfalls schwer verletzt war, wartete in der Nähe des Eingangs sein Falchion mit festem Griff in den Händen haltend auf einen der Dämonen um sein Letztes zu geben. Benelias warf sich in seinem wahnsinnigen Blutrausch Zuggtmoy und einem Vrock entgegen. Als die Dämonenherrscherin schon fast auf Benelias traf, wanderte ihr Blick auf Gambelgoth. Dieser erstarrte kurzzeitig ebenso, wie alle anderen, die zuvor ebenfalls von ihrem Zauber getroffen wurden. Man konnte in seinen Augen sehen wie er versuchte sich zu wehren, doch es reichte nicht und auch er löste sich auf tragische Weise in Blutstaub auf. Düster und voller Entsetzen waren die Gesichter der Verbliebenen und auch Verzweiflung machte sich breit. Es sah tatsächlich so aus als sollte dies ihr letztes Gefecht, nicht nur in der Höhle des Löwen, sondern für immer sein. Doch als schon beinahe alles verloren schien, erhob Delon sein Falchion, welches noch einen Wunsch in sich trug, und wünschte sich Gambelgoth zurück ins Leben. Wie durch ein Wunder setzten sich die einzelnen Partikel von Gambelgoth zu einem Ganzen zusammen und er stand in alter frische und unverletzt neben dem Gefäß. Dies war nun schon das dritte Mal, dass Delon einen Wunsch aus seinem übermächtigen Falchion opferte, um einen Mitstreiter heroisch zu retten und gleichzeitig das zweite Mal, dass er dies für Gambelgoth tun musste. Die Welt sah wieder etwas besser aus aber noch war nichts gewonnen. Aldaron kämpfte mit dem letzten Klurichir ums Leben, doch dieser versuchte rasch an ihm vorbeizukommen, um das magische Gefäß zu zerstören und schon stand er vor Gambelgoth, der Dank seiner undurchdringlichen Rüstung kaum von den vernichtenden Axthieben getroffen wurde. Aldaron stürmte hinterher und schlitzte ihn mit seiner Axt den Rücken auf, doch plötzlich drehte der Dämon sich zu ihm, holte aus und durchschlug seine Rüstung mit einem mächtigen Hieb. Aldaron fiel leblos und blutüberströmt zu Boden und starrte mit leerem Blick an die Decke. Doch dadurch, dass Gambelgoth mittels eines Wunsches wieder ins Leben gerufen würde, hatte er all seine magischen Kräfte voll wiedererlangt und belebte auch Aldaron wieder. Inzwischen lieferte sich Benelias einen nicht wirklich gerechten aber heldenhaften Kampf mit Zuggtmoy, die ihn früher oder später in der Luft zerreißen würde, vor allem, weil seine Kraft, die er aus seinem Blutrausch zog, erheblich nachließ. Auch er war schwer verwundet und hielt kaum noch ihren messerscharfen Klauen stand und als sie gerade dabei war ihren vermeintlichen Todesstoß gegen Benelias durchzuführen wurde ihre Körper plötzlich immer durchsichtiger und wurde wie Sandkörner, die vom Wind verweht werden abgetragen und in das magische Gefäß gesaugt. Benelias, Delon, Gambelgoth und Aldaron trauten ihren Augen nicht und konnten nicht glauben, dass es tatsächlich schon nach genau einer Minute funktioniert hatte. Die übriggebliebenen Dämonen konnten es ebensowenig glauben und waren wie gebannt von dem Nichts, was von ihrer ach so mächtigen Dämonenherrscherin übrig geblieben war. Das nutzten die Helden geschickt aus, um sich aus dem Kampf zurück zu ziehen, sich zu sammeln und mittels Planeshift in die kritische Ebene zu reisen und die vermaledeite 222. Ebene für lange Zeit, wenn nicht sogar für immer, hinter sich zu lassen.

- Aldaron