Tuesday, October 22, 2013

Auf dem Weg zur Zitadelle der 10.000 Perlen

25.11.1382 bis 7.12.1382

Noch immer tobte der erbitterte Kampf gegen den Vrolikai Dämon, welcher den Helden das Leben schwer machte, indem er immer wieder mit seinen diabolischen Zaubern die Lebenskraft der Abenteurer schmälerte. Doch schlussendlich schafte es die kombination aus Adler und Zwergen-Kampf-Torpedo den Dämonen zur Strecke zu bringen, worauf auch die von ihm beschworenen Glabrezus verschwanden und wieder Ruhe rund um die Krypta einkehrte. Kurz nachdem der Gravitaions-Umkehrungs-Zauber dese Dämons aufhörte zu wirken, machte sich Delon in seiner Adlergestalt auf um Aza vor ihrem Aufprall zu retten und landete kruz darauf mit ihr sicher am Boden. Leider war sie noch immer in ihrem Wahn, und die Helden waren zu erschöpft, um weiter hier zu verweilen und das Ritual erneut zu versuchen, geschweige denn einen weiteren Angriff durch Dämonen unbeschadet zu überstehen. Also reiste die kritische Masse zurück in die materielle Ebene, um sich endlich wieder der Suche nach den Golbulus-Teilen zu widmen.
Zunächst reisten sie nach Zazesspur, um Gegenstände für sich anzufertigen und noch besser für den Kampf gegen das Böse gewappnet zu sein und planten ihre Reise in die Wasserebene. Doch wie sollten sie heil dort ankommen, da der einzige Held unter ihnen, der ein Verständnis vom Reisen in andere Ebenen und überhaupt umfassendes Wissen über fremde Ebenen hatte, nicht bei Verstand war. Die schnellste Lösung war einen Ersatz für Aza zu finden, was schier unmöglich schien, doch in einer Schenke in der Stadt, von der man sagt, dass sich dort allerlei erfahrene Abenteurer und kundige Magier herumtreiben, konnten die Helden Quilithas anwerben. Er war ein richtiger Glückstreffer, denn er wusste nicht nur erstaunlich viel über Ebenen, sondern war auch stark daran interessiert neue Orte kennenzulernen und Abenteuer zu erleben, also entschloss er sich der kritischen Masse anzuschließen und das für weniger Goldstücke als er normalerweise verlangte.
Nun war es an der Zeit ihr Schiff, die kritische Welle, ausfindig zu machen und mit ihr über die Astralebene in die Wasserebene zu gelangen. Rasch teleportierten sich die Helden und ihr neues vorübergehendes Mitglied an Bord und wurden gleich von Nbastax freundlich empfangen und in seine private Kajüte gebeten. Als sie den Kapitän nach den Vorkommnissen der letzten Wochen befragten, fiel den meisten Helden auf, dass seine Gemächer außerordentlich schick eingerichtet waren. Kästen und Tische waren aus edlem Holz, der Wandbehang war von sehr guter Qualität und die Pfeife, an der Nbastax unentwegt zog, schien aus Elfenbein zu sein. Als ihn die Helden nach der exquisiten Ausstattung fragten und der Kapitän meinte, dass es nur so aussehe als ob es teuer wäre, merkten die Helden, dass er mehr in die eigene Tasche wirtschaftete, als sie es für angemessen hielten. Die Helden wiesen ihn ein wenig zurecht und verlangten, dass die Mannschaft mehr Gold an Bezahlung für ihre Mühen bekommen sollten, aber auch deswegen weil ihnen ein nicht ungefährliches Abenteuer bevor stand. Nbastax war nicht besonders erfreut darüber, seine derzeitigen Pläne über den Haufen zu werfen um zur Zitadelle der 10.000 Perlen zu reisen, aber schließlich willigte er widerwillig ein, da das Schiff nicht in seinem Besitz, sondern im Besitz der kritischen Masse war.
Ohne Zeit zu verlieren nahmen sie Kurs auf eine Stelle im Meer die günstig für einen Übergang in die Wasserebene ist, und befanden sich kurz darauf, mit Hilfe von Quilithas, in der Astralebene. Alles rund um sie herum schimmerte in prächtigen Silber und das Schiff schwebte durch den zeit- und schwerelosen Raum direkt auf eine Art blauen Fleck zu. Langsam wurde ihre Umgebung dünkler und bläulicher und die Helden merkte wie sich beim Übergang zu Wasserebene, die Umgebung rasch änderte und sie sich plötzlich in den unendlichen Weite eines gewaltigen Meeres befanden. Obwohl sich das Schiff meilenweit unter der Wasseroberfläche zu befinden schien, wurde das Meer von einem schummrigen Licht erhellt, was die Ebene um einiges freundlicher erscheinen ließ als sie vermutlich ist.
Nun mussten sie nur noch die Zitadelle der 10.000 Perlen finden, um nach dem nächsten Golbulus-Teil suchen zu können, und nach Quilithas Wissen müsste sich die Stadt etwa drei Tage entfernt von hier befinden, was man zwar nicht so genau sagen konnte, da sie sich ständig mit den Strömungen des Meeres bewegt, aber er schien zu wissen was er tut. Er machte die Helden nur darauf aufmerksam, dass diese drei-Tages-Route nicht ungefährlich sei, da sie durch Eisfelder hindurch mussten und auch durch das Jagdgebiet von räuberischen Fischen. Nun lag es an Nbastax, das Schiff heil durch die Wasserebene zu manövrieren. Das tat er auch, als hätte er in seinem Leben noch nichts anderes gemacht. Das Schiff kam an prismatischen Höhlen vorbei, in denen es möglich gewesen wäre, Prisma-Staub abzustauben, allerdings entschieden sich die Helden dagegen, da sie nicht länger mit der Suche nach dem Golbulus-Teilen warten wollten und der Abbau einige Tage in Anspruch nehmen würde. Am zweiten Tag ihrer Reise durch die unendlichen Weiten des Meeres passierten sie die Eisfelder. Es war ein riskantes Unterfangen, da sich die gewaltigen Eisbrocken willkürlich hin und her bewegten, doch Nbastax steuerte das Schiff so gekonnt, dass das Schiff nicht einmal einen Kratzer abbekommen hatte. Während der Reise fiel den Helden allerdings auf, dass der Kapitän unentwegt Pfeife rauchte und dabei Rauchschwaden in unterschiedlichen und seltsamen Farben aus seinem Mund kamen. Einmal schien es grüner Rauch zu sein, ein anderes Mal violetter Rauch und dann wieder rot-orangelicher Rauch. Er schien nie zu schlafen, zu essen oder sonst etwas zu tun, außer das Schiff zu steuern und dabei einen leicht überdrehten und etwas verrückten Eindruck zu machen. Anscheinend handelte es sich bei dem Tabak um bestimmte Drogen, die es einem ermöglichten, Tage lang wach zu bleiben und andere Grundbedürfnisse zu unterdrücken. Delon, der sich in letzter Zeit verstärkt mit Drogenhandel auseinandergesetzt hatte, konnte es sich nicht verkneifen Nbastax nach der Herkunft des Krauts zu fragen und ob er ihm nicht ein wenig davon abkaufen könne, doch schien der Tabak so selten zu sein, dass der Kapitän nichts davon hergeben wollte.
Am dritte Tag durchfuhren die Helden schließlich die Jagdreviere von Jägerfischen. Eine Zeit lang blieben sie unbemerkt aber dann wurde doch einer der riesigen Fische auf sie aufmerksam und näherte sich vorsichtig dem Schiff. Das einzige was die Helden über dieses Ungetüm sagen konnten war, dass dieses Ding unter Umständen das Schiff sehr stark beschädigen, wenn nicht sogar zerstören könnte. Glücklicherweise hatte Aza eine ausgezeichnete Idee, wie sie einen Angriff abwenden konnte. Nachdem sie festegestellt hatte, dass es sich um ein männliches Tier handelte, beschwor sie ein weibliches Ebenbild des Monsters und hoffte darauf, dass es abgelenkt genug sein würde, um unbemerkt weiter zu reisen. Und tatsächlich funktionierte es, da gerade Paarungszeit herrschte.
Wenige Stunden danach kam die Zitadelle der 10.000 Perlen aus den blauen Tiefen des Meeres hervor und war noch prächtigern anzusehen als in den Geschichten, die die Helden gehört hatten. Doch noch bevor sie vor Anker gehen konnten, wurden sie recht forsch von einigen Marid-Soldaten und einem schwer übergewichtigem und eingebildeten Hafenverwalter empfangen. Er verlangte eine Anlegegebühr von 100 Goldmünzen und zusätzlich 100 Goldmünzen pro Tag den das Schiff im Hafen vor Anker ist. Da dies etwas überteuert schien, wollte Aldaron mit ihm feilschen, jedoch ließ er sich nicht auf eine Feilscherei ein und erhöhte sogar noch die Anlegegebühr um weitere 100 Goldmünzen. Etwas erbost über das Auftreten des Marids zahlten die Helden den Betrag und sahen sich in der Stadt um. Nbastax und seine Crew blieb einstweilen auf dem Schiff, während die kritische Masse versuchte Informationen über den Verbleib des nächsten Golbulus-Teils einzuholen. Leider wussten nicht viele über derartige Artefakte bescheid und die meisten verwiesen sie auf das Museum der kosmopolitischen Vereinigung, in dem sich die Abenteurer auch umsahen. Dort gab es erstaunliche Artefakte zu bewundern, die besser bewacht waren als ein Drache seinen Hort bewacht, aber der Golbulus-Teil befand sich nicht unter ihnen. Nach weiteren Untersuchungen bekamen sie den Tipp zum Anwesen von Padishah Uquis zu gehen und dort nach dem Artefakt zu suchen. Vorsichtig näherten sie sich dem Eingangstor und klopften erwartungsvoll an. Nach kurzer Zeit öffnete ein Diener das Tor und fragte nach ihrem Anliegen. Sofort erkannten einige Helden, dass etwas nicht stimmte. Der Diener hatte sein Äußeres geändert um sie zu täuschen und es stellte sich heraus, dass es ein Anhänger Cyrics war, der versuchte die Helden der kritischen Masse mit Floskeln abzuspeisen und davonzuschicken. Die Abenteurer ließen sich nichts anmerken und taten zunächst so als sei ihnen nichts aufgefallen. Sie berieten sich kurz vor dem Eingangstor und entschlossen sich kurzer Hand das Anwesen zu stürmen. Rasch rissen sie das Haupttor ein und gingen vorsichtig in die Eingangshalle, doch schon auf halber Höhe wurden sie von Kämpfern und Magiern, die Cyric treu ergeben waren attackiert. Während Aldaron die rechte Flanke sicherte, kümmerte sich Harek um den linke Flügel und Delon, Gambelgoth und Leviathan breschten durch die Mitte nach Vorne. Die einfachen Krieger Cyrics stellten keine große Herausforderung für die Helden dar, doch ein besonders stämmiger Ork und eine flinke Menschin stachen aus der Masse hervor. Der Ork stellte sich Harek entgegen, doch konnte er nicht viel gegen den gut gepanzerten Zwergen-Paladin ausrichten, vor allem weil sich sein Schild bald in einem Feuerzauber in Luft auflöste und er kaum die gezielten Hammerschläge Hareks parieren konnte. Aldaron hatte mehr Schwierigkeiten sein Gegenüber in Schach zu halten. Seine Gegnerin war äußerst geschickt mit dem Schwert und zielte gekonnt auf Aldarons rechten Arm, den sie beinahe abgeschlagen hätte, wenn Gambelgoth ihn nicht geheilt hätte. Sie machte sich während des Kampfes über Aldaron lustig und verletzte ihn in seiner Ehre, da er eine Frau nicht eins gegen eins besiegen konnte. Aldaron war in seinem Stolz verletzt, doch hatte auch sie Unterstützung von einem Kämpfer und einem Magier und wie viel ist das hinterhältige Gerede eines Cyric-Anhängers schon wert. Leviathan stieß in der Mitte vor und wollte sich den Weg zu einer übel aussehenden Kreatur durchschlagen die ihn schon einmal im Schlaf heimgesucht hatte: Eines Nachts in Thethyr, kurz bevor sich er und Aldaron auf eine Mission für die Elfenhauptstadt im Wealdath aufmachten, überraschte dieser Wurmmagier ihn im Schlaf und wollte Informationen über den Golbulus aus ihm herausquetschen, doch glücklicherweise konnte sie ihn wieder vertreiben.
Hier offenbarte er sich unter dem Namen Usdeyr. Allerdings schleuderte er hier nur ein paar hinterhältige Zauber auf Leviathan und verschwand daraufhin in einem Portal. Bald darauf häuften sich die Leichen der Widersacher in der Eingangshalle, woraufhin alle Überreste desintegriert oder verbrannt wurden, da die feindlichen Magier ihre Mitstreiter wieder ins Leben zurückrufen konnten.
Erleichtert über den Sieg und wieder etwas erholt berieten die Helden über ihr nächstes Ziel. Es bereitete ihnen Sorgen, dass auch Cyrics Anhänger schon bis hierher vorgedrungen sind und auf der Suche nach dem zweiten Teil des Golbulus sind. Vor allem, da auch sie schon im Besitz eines Teils sind und keine Mittel scheuen um die kritische Masse ins verderben zu stürzen. Die Liste von Cyrics Verbündeten scheint sehr lang zu sein und umso kürzer wirkt die Liste von Mystras Mitstreitern, doch noch scheint das zweite Artefakt-Teil in Sicherheit zu sein.

-Aldaron

Saturday, October 5, 2013

Die Gerechtigkeit Kelemvors

10.11.1382 bis 25.11.1382

Zum Glück hatte Aza noch einen Zauberstab, der mit der Ebene Shedaklah verbunden war, sonst hätte die kritische Masse alle 221 Ebenen die vor Shedaklah liegen durchwandern müssen. Ihr erstes Problem bei der Suche bestand darin, den genauen Standort der Krypta von Vhekoshta ausfindig zu machen, also versuchten sie ihr Glück in der so ziemlich einzigen Stadt in dieser Ebene, Xhubhullosk. Wieder mittels Gambelgoth`s Windwalk erreichten sie die Stadt innerhalb weniger Stunden und machten sich sogleich auf, um etwas über die sagenumwobene Krypta herauszufinden - oder zumindest einmal eine Person zu finden, welche angeblich etwas über sie wusste. Die Helden teilten sich in zwei Gruppen auf, um die Suche zu beschleunigen, wobei es nie wirklich gut für die Helden ausging, wenn sie sich aufteilten. Auf Abenteuern der kritischen Masse verhält sich die getrennte Suche nach egal was nämlich meistens wie in Horrorfilmen. Einer nach dem anderen verschwindet, oder ihm stößt etwas Schreckliches zu.
Schließlich fanden die Helden relativ rasch Informationen über einen sehr alten Tiefling namens Ferrad, der in der Stadt wohnte und etwas über die Krypta zu wissen schien. Allerdings schien er ein wenig verrückt und  auch noch Opfer eines Fluchs geworden zu sein. Bald standen sie vor dem Haus des Tieflings und klopften an, jedoch war der Bewohner äußerst unfreundlich und ließ sich nur mit Aussicht auf ein wenig Feuerriesenschnaps dazu erweichen, die Tür zu öffnen. Es war schwer mit dem alten Greis zu reden, da er wirres Zeug von einem Fluch von sich gab und etwas von schattenhaften Dämonen redete, die kommen werden, wenn er etwas verraten würde. Zusätzlich schien er noch so etwas wie das Tourette-Symdrom zu haben, denn er beschimpfte die Helden aufs Schlimmste, bis es allen genug war und sich Aldaron auf ihn warf um ihn niederzuringen, was aber trotz des hohen Alters Ferrads gar nicht so einfach war, da er immer noch recht geschickt mit seiner Waffe umgehen konnte. Irgendwann nach unzähligem Einflößen von Feuer- und Eisriesenschnaps, einigen Ohrfeigen auf jedes Schimpfwort das er von sich gab und dem einen oder anderen Zauberspruch, welcher ihn von seinem Fluch befreien sollte, wirkte der Tiefling endlich etwas klarer in seinen Gedanken und erschien plötzlich ungemein freundlich und verriet den Helden, wo sich die Krypta befand, nämlich auf einer Flussinsel mitten im Styx weit südlich der Stadt. Er markierte die Stelle auf der Karte und plötzlich kam der Alte ins Stottern und fing zu Husten an, bis es aus seinem Rachen heraus staubte. Er warnte die Helden noch ein letztes Mal vor der Krypta und zerfiel hilflos zu einem Häufchen Staub. Anscheinend wurde der Fluch nicht von den Helden gebrochen, sondern lediglich der Wahnsinn von ihm genommen. Plötzlich beschlich die Helden ein unheilvolles Gefühl. Es war seltsam ruhig und alle sahen sich gefahrensuchend um, denn wenn der Fluch den der zu Staub zerfallene Tiefling auf sich wirklich so verhielt, wie er es vorher gesagt hatte, würden die Abenteurer gleich Besuch von unheilvollen Wesen bekommen...

Die Helden standen noch immer wie fest gewurzelt im Haus des alten Tieflings in der Stadt Xhubhullosk in der 222. Ebene des Abgrunds und blickten sich mit einem mulmigen Gefühl um. Es beschlich sie eine seltsame Kälte, und plötzlich lösten sich einige Wandteile auf, als wären sie zerschmolzen, und dunkle, geflügelte Dämonen schritten durch die Öffnungen. Die Helden wurden überrascht und waren schnell umzingelt. Schon im nächsten Augenblick wurde es stockfinster und eisige Klauen durchstreiften die Körper der Helden, die ihnen ihre Lebensenergie raubten. Einige der Abenteurer bekamen es kurz mit der Angst zu tun, doch jeder von ihnen konnte sich selbst dazu zwingen, der unheimlichen Aura der Dämonen stand zu halten. Die geisterartigen Feinde waren schwer mit normalen Waffen zu verletzen, aber dennoch wehrten sich die Helden mit allem was ihnen zur Verfügung stand. In ihrer Geistesgegenwart wandte Aza einen Daylight-Zauber an, was den Dämonen ganz und gar nicht zu gefallen schien, denn plötzlich ließen sie von den Helden ab und suchten so schnell sie konnten das Weite. Zum Glück hat jeder Feind auch seine Schwachstelle, dieses Mal hat es ihnen einiges an Mühsal erspart. Immerhin konnte Benelias noch einen der Dämonen erschlagen, bevor er sich zurückziehen konnte.
Nun standen die Helden in dem verwüsteten Haus und hatten die erste Hürde auf dem Weg zur Krypta gemeistert, also sahen sie sich vorerst einmal genauer um. Doch auf das, was sie in der Hütte fanden, waren sie nicht wirklich gefasst. Vor dem Kamin lagen zwei kleine Skelette, die anscheinend zu Unterwelt-Gnomen gehörten. Sie vermuteten, dass die beiden Schmiedearbeit unter sehr ungnomischen Bedingungen für den Tiefling verrichten mussten. An der Wand gleich daneben befand sich ein Truhe die voller Schrumpfköpfe war. Fast von jedem humanoiden Lebewesen befand sich ein Kopf darin, außer von vielleicht ein oder zwei Arten. Es war anzunehmen, dass der verrückte Tiefling sein Geld mit recht schmutzigen Geschäften verdiente und weit aus gefährlicher war, als man ihm ansah. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kamins war ein Raum mit einem großen Esstisch und jede Menge Wein- und Schnapsflaschen, die die Helden sofort einsteckten, ebenso wie die Goldmünzen und Edelsteine aus einer Truhe, die im Hinterzimmer des Hauses stand. Zu alledem Fanden die Helden noch einen kleinen Beutel mit Pilzen, welche den Effekt hatten, das Gehirn im Drogenrausch quasi in Brei zu verwandeln, welche sich Delon sofort einsteckte. Sonst gab es nur noch zwei kurze Geheimgänge die von dem Hinterzimmer zu dem Kamin- und dem Esszimmer führten und eine Geheimtür die in das Nebengebäude führte, das allerdings komplett leer stand. Da die Helden nun einiges an Gegenständen erbeutet hatten, reisten sie zurück auf die kritische Ebene, um dort ein paar Sachen einzulagern. Danach reisten sie nach Zazesspur, um Gegenstände fertig zu stellen, ein hartes Kampftrainig zu absolvieren und um ein wenig durch die Stadt zu schlendern und Unfug zu treiben.
Aza, die sich untertags mit der Fertigstellung von Gegenständen beschäftigte, war Delon gegenüber noch immer misstrauisch eingestellt und stellte ihn am Abend zur Rede und fragte ihn, was er den ganzen Tag so getan hatte. Doch Delon antwortete nur mit kryptischen und rätselhaften Phrasen, um Aza wieder abzuwimmeln und sie gleichzeitig nicht belügen zu müssen, da er nicht gut bluffen konnte. Vorerst begnügte Aza sich damit, dass Delon nicht wieder etwas im Sinn hatte, das anderen Leuten das Leben kosten konnte, und konzentrierte sich die nächsten Tage wieder auf das Herstellen von magischen Ausrüstungsgegenständen. Jedoch herrschte zwischen Delon und Aza auch Zwist, denn Aza sollte auch für Delon einen Gegenstand bearbeiten. Aza drohte damit, ihre Arbeit für Delon nicht fertig zu stellen, bis er nicht endlich preis gab, was er im Schilde führte. Doch Delon blieb hartnäckig und verlangte kurzerhand seinen Gegenstand zurück und die Summe an Gold die noch nicht in den Gegenstand geflossen war.
Nach einer schier endlosen Diskussion, die sich ja schlussendlich darum drehte, ob sich Delon vor einem weltlichen Gericht für seine Taten in Baldurs Tor zu verantworten hatte, einigten sich die beiden darauf, dass sie zu Kelemvor reisen und ihn diese Entscheidung fällen lassen würden. Schließlich erstattete Aza Delon den Preis des Gegenstands und Delon ließ ihn von einem ortsansässigen Magier anfertigen. Allerdings war der einzige, der das konnte, jener Magier, den Delon vor einiger Zeit mit dem Leben bedroht hatte. Trotz dieses Vorfalls versucht er sein Glück, und wider erwarten zeigte sich der Magier ängstlich und eingeschüchtert und wollte alles dafür unternehmen, um in seinem Ansehen bei Delon zu steigen. Da Delon auch auf der Suche nach einem Zauberstab war, mit dem sie auf die Ebene Kelemvors reisen konnten, schenkte der Magier dem Helden diese und verlangte von Delon, dass sein Groll ihm gegenüber vergessen sein soll. Dem willigte der von der Reaktion des Magiers etwas überraschte Delon ein und übergab ihm auch den Gegenstand, den er verbessern wollte. Der Magier versicherte ihm, dass er es diesmal nicht vermasseln würde und machte sich rasch an die Arbeit, da die Helden es eilig hatten zu Kelemvor zu reisen und danach die Krypta zu finden.
Nach ein paar Tagen des Wartens, konnten sich alle Helden endlich aufmachen der Gerechtigkeit genüge zu tun und zwar vor den Augen des Todesgottes Kelemvor. Als sie auf der Ebene ankamen war alle um sie herum in Nebel gehüllt. Keiner sah kaum mehr als 50 Fuß und der Boden war überall aus Sand. Da Gambelgoth einstweilen seinen Pflichten als Ehemann nachkommen musste und nicht mit den Helden unterwegs war, mussten die Helden auf Pferden, die sie magisch herbeigezaubert hatten, zum Palast von Kelemvor reiten, welcher einige Meilen entfernt lag. Am zweiten Tag ihrer Reise tauchte plötzlich vor ihnen aus dem Nebel eine Engelsgestalt auf, die sie zum Anhalten zwang.
Es handelte sich um die Anführerin des Engelsclans der Goldlanzen, welche alles daran setzten, die Weissagungen Erathoals in Erfüllung zu bringen. Askareon, der Engel der die Helden in der Höhle der tausend Augenqualen unterstützt hatte, hatte sie damals vor ihr und ihrem Clan gewarnt, da sie die kritische Masse um jeden Preis aufhalten wollen. Der Engel redete einiges über Erathoal und die Erfüllung der Prophezeihung und verlangte von den Helden, von ihrem Vorhaben Mystra zu retten abzulassen, doch die Abenteurer verwickelten den Engel in ein verwirrendes Gespräch, sodass sie sich in einige Widersprüche verstrickte und sie sich schließlich stark verunsichert zurückzog, um sich mit dem hohen Rat der Engel zu beraten und die Helden einstweilen ziehen ließ, bis sie wiederkehre.
Also setzten die redegewandten Helden ihre Reise fort und kamen einen Tag darauf beim Tempel von Kelemvor an. Als erstes sahen sie eine schier endlos lange Schlange von Toten, die auf die Beurteilung Kelemvors warteten. Sie schätzten, dass die Wartezeit bis zum Tempel mit Sicherheit mehrere Tage betrug. Um den Tempel herum und neben der Warteschlange hielten in schwarze Lumpen gekleidete, sichelschwingende Wesen Wache, damit sich niemand vor der Beurteilung drücken konnte. Am Eingangstor angekommen, hielt sie ein Schreiberling auf, der die rechte Hand von Kelemvor zu sein schien und alle Namen der Toten notierte, und ihnen den Einlass verwehrte, da sie ja schließlich keine Toten waren. Nach kurzen Erklärungen, warum die Helden diesen Weg hierher auf sich genommen hatten, ließ er sie doch passieren, aber nur unter der Bedingung, dass sie ihre komplette Ausrüstung ablegen. Gesagt, getan, und nach Kurzem standen sie in dem imposanten Thronsaal Kelemvors. Allein Kelemvor's Anblick ließ die Helden für einen Moment vor Erstauenen erblassen. Nur vorsichtig und demütig schritten sie durch die Halle, bis Kelemvor schließlich genauer nach ihrem Anliegen fragte. Worum es eigentlich ging schien er in all seiner göttlichen Weisheit schon zu wissen.
Nachdem die Helden ihm ihre Miesere geschildert hatten forderte er den Ankläger, in diesem Fall Aza, und den Beschuldigten, Delon, auf ein Duell auf Leben und Tod abzuhalten, um festzustellen, wer von den beiden im Recht sei. Keiner der übrigen Helden durfte sich in den Kampf einmischen. Wenn Delon den Kampf gewinnen sollte, seien seine Taten vergeben, wenn allerdings Aza gewinnen sollte, müsse sich Delon umgehend vor einem weltlichen Gericht verantworten. Also machten sich die beiden Kontrahenten bereit zum Kampf und da sie keine Ausrüstung und keine Waffen bei sich trugen hatte Aza einen leichten Vorteil gegenüber dem Magus, dessen Stärke auch im Umgang mit dem Falchion liegt. Beide waren nicht froh über die Art wie eine Entscheidung gefällt werden sollte, doch es war der effizienteste Weg die Unstimmigkeiten in der kritischen Masse aus der Welt zu schaffen.
Kaum hatte Kelemvor den Ring frei zum Kampf gegeben schleuderte Delon, der etwas schneller reagierte, Aza einen unglaublich mächtigen Blitz entgegen und hätte Aza ihren Krah nicht an ihrer Seite gehabt, wäre das wohl der kürzeste Kampf in der Geschichte der Helden gewesen, denn Aza konnte einen Teil des Schadens den sie erlitten hätte auf Krah übertragen, um mit dem Leben davonzukommen.
Kurz darauf war Aza nicht mehr zu sehen, doch man konnte hie und da ihre Schritte vernehmen. Doch jedes Mal, wenn Delon einen Dispell-Zauber in die Richtung schleuderte, tat sich rein gar nichts. Es war wahrscheinlich, dass Aza den Timestop-Zauber angewandt hatte, um mehrere Verteidigungszauber auf sich zu wirken. Aza nutzte ihre Unsichtbarkeit, die durch einen See Invisibility Zauber nicht aufgehoben werden konnte, da Aza Mind Blank auf sich gesprochen hatte, und setzte Delon Stück für Stück zu. Delon war fest entschlossen, dieses Duell zu gewinnen, und so widersetzten sich sein Geist sowie sein Körper allen mächtigen Zaubern, wie Imprisonment oder Temporal Stasis, die Aza aufbot. Delon war schon stark angeschlagen, doch er gab die Hoffnung nicht auf Aza doch noch mit einem Dispell-Zauber zu erwischen. Schließlich gelang ihm dies auch. Plötzlich schien sich das Blatt zu Gunsten von Delon zu wenden, denn Aza hatte nun keinen einzigen Schutzzauber mehr auf sich und war ihrem Gegenüber schutzlos ausgeliefert. Nun zaubert Delon wieder aus seinem Sortiment der Angriffszauber und versengte Aza mit einem mächtigen Feuerzauber, der Aza eigentlich das Leben hätte kosten müssen, doch erneut lenkte sie einen großen Teil des Schadens auf ihren Krah um, der sich daraufhin in dem Feuerschwall von Delons Angriff in ein Häufchen Asche verwandelte. Voller Trauer und schon dem Ende nahe brachte Aza noch ihre letzten Kräfte auf und desintegrierte Delon überraschend zu einem kleinen Häufchen Staub, obwohl er heldenhaft und geschickt gekämpft hatte. Aza war einerseits froh, dass der Kampf vorbei war und sie überlebt hatte, und sich nun Delon einem Gericht stellen musste. Allerdings schmerzte es sehr einen ihrer eigenen Mitstreiter bis zum Tode bekämpft zu haben. Einen weiteren Preis den sie dafür zahlen musste war ihr treuer und unschätzbarer Gefährte Krah, dessen Wiederbelebung ihr teuer zu stehen kam.
Nach dem Kampf zogen die Helden in dem Wissen, dass sich Delon nun doch einer Strafe unterziehen musste, weiter, und suchten ihren Mitstreiter in der Warteschlange vor Kelemvors Palast auf, um ihn wiederzubeleben und diese Ebene so schnell sie konnten zu verlassen, denn keinem der Wächter von Kelemvor war es recht, den Tod auf dieses Weise zu betrügen. Zurück in der materiellen Ebene reiste die kritische Masse nach Baldurs Tor, um Delon vor deren Gericht zu verantworten.
Unter den Geschworenen befand sich auch Ildursk der Illuminat, wogegen die Helden allerdings Einspruch erhoben, da er mehr als nur befangen war und natürlich die Todesstrafe forderte, doch da zur Zeit Krieg zwischen Amn und Thethyr herrschte, bei dem auch Baldurs Tor am Rande mitmischte, es sich um einen großartigen Helden der kritischen Masse handelte und die Helden, sowie Ahabynil, Thethyrs Erzmagier, die Geschworenen mit ihren rhetorischen Fähigkeiten so gut es ging beeinflussten, wurde Delon nur aus Baldurs Tor verbannt und mussten eine Geldstrafe im Ausmaß von 25.000 Goldstücken zahlen.
Somit waren alle Ungereimtheiten in der kritischen Masse und zwischen Baldurs Tor bereinigt und die Helden konnten sich wieder weit wichtigeren Aufgaben widmen, wie die Unsichtbare Krypta in Shedaklah plündern, um unsagbaren Reichtum zu erlangen, was auch der nächste Schritt in ihrem Masterplan war.
Durch die Beschreibung des Aufenthaltsortes der Krypta, die sie von dem verwirrten Tiefling Ferrad aus Xhubhullosk erhalten hatten, der kurz darauf zu Staub zerfallen war, gelangten sie schnell auf die beschriebene Flussinsel mitten auf dem Styx. Da die Krypta aber nicht einfach nur unsichtbar gemacht wurde, sondern sie durch ein mächtiges Ritual in ihrer natürlichen Form unsichtbar gemacht wurde, verlangte ihre Sichtbarmachung ebenfalls ein außergewöhnliches Ritual, welches durch Personen mit starken magischen Fähigkeiten durchgeführt werden musste, und das drei Tage lang. Folglich versuchten sich Aza und Delon an diesem schweren Unterfangen, das, falls es schief gehen sollte, schreckliche Folgen nach sich ziehen konnte. Genau das tat es dann auch.
Durch eine kleine Unachtsamkeit bei dem Ritual wurde Aza wahnsinnig und Delon erheblich verletzt. Als Dreingabe bekamen es die Helden mit einem mächtigen Dämon zu tun, der zwei Glabrezus beschwor und allein mit seinem Blick, die Leute zum Erstarren bringen konnte, ebenso wie er mit einem Fingerzeig alles an Lebensenergie aus einem herauspressen konnte.
Es stand nicht gut um die Helden der kritischen Masse. Aza versuchte sich in ihrer Verrücktheit selbst mit bloßen Händen die Augen auszustechen, Delon war schwer verwundet, Aldaron stürtzte bei einem unüberlegten Flugmanöver zu Boden und lag hilflos vor einem der Glabrezus und Benelias konnte den Dämon nicht erreichen, da er weit über den Köpfen der Abenteurer flog und sie verspottete. Aber dies war bei weitem nicht das erste Mal, dass sich die Helden in einer aussichtslosen Situation befanden.
Der fürchterliche Vrolikai Dämon der den Helden gegenüberstand wandte alle Mittel an, um die mutigen Abenteurer zu vernichten, doch sie hielten tapfer stand. Da sich der Dämon außerordentlich schnell bewegte und das dazu noch im Fliegen mussten sie sich etwas Ungewöhnliches einfallen lassen, während Gambelgoth, Leviathan und Aldaron die Glabrezus und ihren Beschwörer beschäftigten, verwandelte sich Delon in einen riesigen Alder, packte Harek an seiner Rüstung und flog mit ihm gemeinsam auf den Dämon zu, um ihn mittels des gefürchteten und schwer gepanzerten Zwergen-Torpedo den gar auszumachen. Delon flog immer wieder Attacken auf ihren Feind und Harek hämmerte wie wild auf den Körper der dämonischen Ausgeburt ein, sodass sich langsam aber doch das Blatt zu Gunsten der Helden wandte. Um den Angriffen zu entkommen kehrte der Dämon zwischendurch die Gravitation um, bei der manche der Helden Müh und Not hatten nicht bis in die Stratosphäre zu gelangen, vor allem aber Aza, die dem Wahn erlegen war und auch nicht fliegen konnte. Gambelgoth setzte seinen Feinden zusätzlich mit seinen heiligen Zaubern zu und versuchte die Helden so gut es ging mit Heilzaubern zu unterstützen. Leviathan warf sich gegen die Glabrezus, um sie von den anderen Helden abzuhalten und Aldaron versuchte dem Beschwörer der Glabrezus den Fluchtweg vor dem Adler-Zwergen-Torpedo abzuschneiden.

- Aldaron