Sunday, November 24, 2013

Die Spalte

12.12.1382 bis 13.12.1382


Die Helden Leviathan und Delon waren bereits bis zur siebten und letzten Kammer vorgedrungen. Diese mussten sie noch bestehen, bevor ihnen Einlass zu Jaehroch, dem Obersten des Mönchsordens Orden der gebrochenen Wünsche, gewährt werden sollte.

<Beschreibung>

So traten sie schlussendlich vor Jaehroch. Auch Gambelgoth, Harek und Aza wurden durften an der Unterredung teilnehmen.
Jaehroch wusste Jaehroch natürlich bereits, warum die Kritischen zu ihm gekommen waren, da sie es den Maridwachen am Eingang erzählt hatten. Delon versuchte, seine Gunst mit einer heroischen Geschichte zu gewinnen. Da er aber ohne seinen magischen Geschichtenerzählerring (die Masse musste ihre gesamte Ausrüstung ablegen, nur Aza wurde ein Blättchen zur Verhüllung ihrer Venus gewährt) zwar immer noch ein hervorragender, aber leider kein überragender Geschichtenerzähler war, war die Geschichte ebenfalls zwar hervorragend, aber nicht überragend. Danach setzte Jaehroch selbst zur Geschichtenerzählung an, und zwar in musischer Form! Er blies in sein Horn und ließ seine imposante Bassstimme ertönen, und brachte die Geschichte des Golbulus aus seiner Sicht dar. Diese unterschied sich, indem es fraglich dargestellt wurde, ob der Bruder und Schmied von Cronus überhaupt noch in der Lage dazu sei, den Artefakt zusammenzustellen, da er von den Göttern in einen Argus verwandelt wurde, eine hässliche Titanenaberration. Ebenso stellte er es als fraglich da, was die Waffe in den Händen eines Gottes ausrichten konnte.

Nach einiger Diskussion, die nur wenig zugunsten der Helden verlief, verriet Jaehroch, dass er den Golbulusteil nur 18 Stunden zuvor (anscheinend verfolgte er die Zeit immer sehr genau) dem Strudelmaul der tiefen Ebenen, Shbloon, einem mächtigen Kaiju, zum Fraß vorgeworfen hatte. Er glaubte, dass die Pläne der Götter so weitreichend waren, dass wir, in unserem Versuch, Cyric zu vernichten, ihm tatsächlich nur halfen, den Golbulus zusammenzusetzen, sodass dieser ihn dann zerstören könnte.
Diesem Argument taten sich die Helden sehr schwer, etwas entgegen zu setzen. Dennoch hatte Jaehroch nicht vor, die Helden vor einem möglichen Versuch, den Golbulusteil zurück zu holen, abzuhalten.

Und so begaben sie sich auf ihre Kritische Welle, um dort zu Rasten und dann schnellstmöglich sich auf den Weg zu Shbloon zu begeben.
Leider wurden sie in ihrem seligen Schlaf gestört. Als Aza Wache hielt, bemerkte sie zuerst, dass die Maridwachen der versunkenen Stadt unruhig wurden und in eine Richtung deuteten. Mit zusammengekniffenen Augen erkannte Aza in ebendieser Richtung einen gigantischen dunklen Schatten herrannahen. Es schien sich um einen Behemoth der Meere zu handeln, der direkt auf den Orden oder die Kritische Welle zusteuerte. Schnell waren alle Helden geweckt, und nach kurzer Besprechung entschlossen sie sich, die Flucht nach vorne - also in die Dunkelheit der Spalte - anzutreten.
Die besagte Spalte war in vollkommene Dunkelheit gehüllt. Scheinbar wurden die Helden aber nicht von dem Behemoth verfolgt - zumindest glaubten sie das.
Das Golbulusteil zurück zu erobern war keine leichte Aufgabe. Jaehroch hatte den Helden noch verraten, dass sich Shbloon hinter einer 900 Fuß messenden Vortex verbarg, die an 2 gegenüberliegenden Stellen von jeweils 2 Elementaren angetrieben wurde. Die Vortex war derart mächtig und zerstörerisch, dass es unmöglich war, sie lebend zu durchqueren. Selbst für mystische Helden.
Die einzige Chance bestand darin, die Elementare zu vernichten und die Vortex somit zumindest so weit abzuschwächen, dass zumindest die Möglichkeit bestand, ihre Durchquerung in einem Stück zu absolvieren. Aber die Elementare waren auch keine gewöhnlichen Elementare. Mächtige Magie erschuf sie, und mächtige Magie würde sie innerhalb weniger Sekunden einfach neu erschaffen, wenn sie vernichtet würden - es sei denn, alle vier Elementare würden innerhalb kürzester Zeit, weniger Wimpernschläge, also fast gleichzeitig, vernichtet. Dann, und nur dann, wären die Elementare zumindest auf längere Zeit tatsächlich verbannt, sodass die Helden den gefährlichen Versuch, die Vortex zu durchqueren, um zu dem Magiefresser Shbloon zu gelangen und den Golbulusteil aus seinem Schlund zu befreien, wagen könnten.
Die Magiekundigen der Helden (also vor allem Aza) theoretisierten einige Zeit über einen Plan, sich selbst alle in eine temporale Stasis zu verzaubern, welche ihnen Immunität gegenüber körperlichen Schäden verleihen würde, sich dann erstarrt durch die Vortex hindurch entlang der Schwerkraft einfach fallen zu lassen, und am Meeresgrund angekommen die Magierin mit einer Contingency wieder aus der temporalen Stasis zu befreien, die dann alle anderen wieder zurückverwandeln konnte. Doch als sie sich der monetären Kosten des Temporalstasiszaubers bewusst wurden, verwarfen sie den Plan sogleich.
So blieb ihnen letztendlich doch nur die offenkundige Lösung, sich in zwei Gruppen aufzuteilen, und die Elementare getrennt zu bekämpfen. Die Schwierigkeit bestand darin, die Elementare fast auf die Sekunde genau gleichzeitig zu zerstören. Die martialen unter den Helden, allen voran Leviathan, schlugen vor, zwei metallische Gegenstände aneinander zu schlagen, da sich des Metalls Schall in Wasser gut auszubreiten vermag. Doch vermutlich würde die gigantische Vortex selbst dieses durchdringende Geräusch einfach verschlucken. Aza schlug vor, ihren Tiergefährten Krah mit der anderen Gruppe mitreisen zu lassen. Sie kann sich mit ihm auf telepathische Weise verständigen, zumindest bis auf 1 Meile Entfernung. Da Krah aber ausschließlich die Sprache der Luftwesen (Auran) sprach, musste Leviathan mit Krah in der gleichen Gruppe reisen, da er der einzige neben Aza war, der dieser Sprache mächtig war.
Mit Krah und Leviathan als Dolmetscher in der einen, und Aza in der anderen Gruppe konnten sich die Helden nun permanent den Fortschritt der Bekämpfung der jeweils zwei Elementare mitteilen, und am Ende deren Vernichtung synchronisieren.
So wurden also mächtige Zauber gesprochen, um allen Helden das Atmen und die freie Beweglichkeit unterwasser zu ermöglichen, um ihnen Schutz vor der Eiseskälte in der enormen Tiefe des Wassers zu gewähren und um allerhand weitere individuelle Verstärkungen zu erlangen. Aza zum Beispiel schwoll an zu der Größe eines riesigen, weißen Drachens.

- Aza

Wednesday, November 6, 2013

Die sieben Räume der Prüfung

7.12. - 12.12.1382


Die Helden verließen das Anwesen rasch bevor noch mehr von Cyrics Vasallen auftauchten und versuchten herauszufinden, wo sich der Golbulus-Teil befinden konnte, doch darüber wusste niemand etwas. Allerdings, stellte sich heraus, dass der Besitzer den Anwesens, auf dem sie Cyrics Anhänger niedergerungen hatten, Mitglied in der Vereinigung der gebrochenen Wünsche ist und wo diese Vereinigung ihren Hauptsitz hat. Weiters erfuhren die Helden, dass diese Vereinigung, eine Art Mönchsorden, schon seit je her mächtige Artefakte in ihren Besitz brachte, um sie vor Wesen mit bösen und hinterhältigen Absichten zu schützen. Leider konnte es auch sein, dass sie den Artefakt aufgrund seiner überirdischen Macht schon zerstört haben, aber die Abenteurer waren gewillt dem auf den Grund zu gehen, bevor es Cyric oder Shar es tun würde.
Zurück auf ihrem Schiff setzten sie sofort die Segel Richtung des Mönchsklosters der Vereinigung der gebrochenen Wünsche, welches sich nur ein zwei Tagesreisen entfernt befand. Doch nichts funktioniert ohne Komplikationen und so wurden sie bald von einer Marid-Patroullie aufgehalten, die Wegzoll verlangten, doch die Helden konnte sie so geschickt diplomatisieren, dass sie im Endeffekt gar nichts von ihnen verlangten und ihnen noch eine gute Weiterfahrt wünschten. Aber nur wenige Stunden darauf tauchte plötzlich ein dunkler und gewaltiger Schatten nahe des Schiffes auf. Aza versuchte wie beim letzten Mal, das Wesen mit einer Illusion abzulenken beziehungsweise zu vertreiben, doch es ließ sich nicht abschütteln und positionierte sich vor dem Schiff. Es handelte sich um einen gewaltigen, langhalsigen, mit vier Flossen bestückten Dinosaurier, der wie eine Elasmosaurier aussah. Noch bevor der Dinosaurier wusste auf was er gestoßen war, flog ihm ein Mythic Chain Lightning von Delon entgegen, auch Aza schleuderte denselben Zauber gegen seinen Körper und noch bevor Aldaron, der sich mittels Freedom of Movement auf den Weg gemacht hatte, um die Bestie mit seiner Axt zu bearbeiten, trieb der Dinosaurier leblos und tödlich getroffen in der Wasserebene umher. Es war wohl ein schlechter Tag für Dinosaurier, um auf die Jagd zu gehen und speziell für diesen, der nicht einmla die Chance bekam, das Weite zu suchen.
Wenige Stunden danach kam auch schon das Kloster der Vereinigung der gebrochenen Wünsche in Sichtweite. Bei ihrer Ankunft wurden sie sogleich von einem Mönch empfangen und über ihr Vorhaben befragt und da die Helden stets unter Zeitdruck waren, erklärt sie ihnen ihre Lage und das sie so rasch wie möglich den nächsten Golbulus-Teil finden wollten, bevor es Cyrics Anhänger tun.
Der Marid-Mönch musste die Helden jedoch vertrösten, denn nur das Oberhaupt der Vereinigung konnte ihnen Auskunft über den Verbleib des Artefakts geben und zu ihm zu gelangen war für Nicht-Meereslebewesen ein schwieriges Unterfangen. Denn zwei Abenteurer der kritischen Masse mussten sich durch die sieben Räume der Prüfung kämpfen und heil am Ende des siebten raumes ankommen, um mit dem Oberhaupt Jaehroch sprechen zu dürfen. Der Rest der Gruppe musste einen separaten Raum betreten, von dem aus sie das geschehen beobachten konnten und mittels ihrer mantalen Kraft unterstützung leisten konnten. In der Mitte des Raumes war eine magische Kugel von der aus dies möglich sei. Das größte Problem bei der Durchquerung der sieben Räume war allerdings, dass man die einzelnen Prüfungen gänzlich ohne Ausrüstung bestreiten musste, was für alle ein mehr oder weniger großes Problem darstellte. Schließlich meldete sich Aldaron freiwillig, da er durch seine Engelsgene von Natur aus mit wichtigen Resistenzen und übermenschlicher Stärke ausgestatten war. Danach entschloss sich Delon ihm beizustehen, da er als Magus nicht nur zaubern kann, sondern auch recht geschickt und ausdauernd ist. Doch es gab ein weiteres Hindernis in den Räumen, denm in ihnen herrschte eine Zone der wilden Magie, was bedeutete, dass jeder Zauber der in ihr gewirkt wurde fatale folgen haben könnte, was auch nicht beeinflusst werden konnte, sondern der reinen Willkür unterlag. Trotzdem wagten die beiden mutigen Abenteurer diesen Schritt, da es der einzige Weg war mit dem Oberhaupt zu sprechen und dem nächsten Golbulus-Teil näher zu kommen. Gambelgoth, Aza und Harik standen ihnen durch ihre psychischen Kräfte bei und gaben ihr bestes, ihnen den größt möglichen Vorteil zu verschaffen. Also legten Delon und Aldaron ihre Ausrüstung und Waffen ab und betraten den ersten Raum. Aza, Harik und Gambelgoth betraten indes den Raum der für sie vorgesehen war und konnten sogleich ihr Können unter Beweis stellen und es gelang ihnen ihren Mitstreitern eine bessere Einsicht über den ersten Raum der Prüfungen zu gewähren.
Delon und Aldaron standen währendessen vor ihrem ersten Problem und zwar einem gut 50 Fuß breiten, reißenden Fluss den es zu überqueren galt. Dies wäre für Aldaron normalerweise keine Schwierigkeit, doch die Decke, welche am Anfang des Raumes noch rund 5 Meter hoch war, wurde nach ein paar Metern schon um die hälfte niedriger, was einen Flug sehr sehr riskant machen würde. Delon, der nicht ohne weiteres Zaubern konnte, musste diesmal sein Klettergeschick unter Beweis stellen. Aldaron erhob sich trotz der Schwierigkeit in die Lüfte und versuchte den Fluss so schnell es ging zu überqueren, was ihm ob seines Geschicks auch gut gelang. Delon hingegen musste an der Wand entlang ans andere Ufer klettern, was wegen der durch das Wasser spiegelt galtt gewordenen Mauern mehr als schwer sein würde. Anfangs kam Delon noch gut voran, doch bei der Hälfte drohte er schon beinahe den Halt zu verlieren und in den reißenden Strom zu fallen, doch er brachte alle sein Geschick und seine Konzentration auf, um seinen Halt nicht zu verlieren und schaffte es schlussendlich. Erleichtert und vollen Mutes betraten sie den nächsten Raum.
Erneut hatten ihre Mitstreiter die Gelegenheit sie zu Unterstützen, doch diesmal gelang es ihnen nicht, was zwar keinen Weltuntergang bedeutete, doch konnten Delon und Aldaron jede Hilfe gebrauchen die sie kriegen konnten. Als nächstes fanden sie sich nämlich in einem kreisrunden Raum wieder, der dem Boden eines Brunnens glich, auf dessen Grund sich eine kleine Öffnung befand, welche bis zum Rand mit grünlichem, trüben Wasser gefüllt war. Die beiden erkannten sofort, dass es sich nicht um normales Wasser handelte, sondern um eine verseucht Giftbrühe, die einem die Kraft rauben würde, wenn man sich längere Zeit in ihr aufhalten sollte. Delon blieb nichts anderes übrig als zu versuchen sich in einen Tintenfisch zu verwandeln, um das Hindernis unbeschadet zu durchqueren, doch durch die Zone der wilden Magie, misslang der erste Zauber. Beim zweiten Versuch füllte sich der Raum plötzlich kniehoch mit Fischen, doch beim dritten Anlauf gelang es ihm und er tauchte in das krankheitserregende Wasser ein. Er schaffte es sogar in einem Zug am anderen Ende des unterwasserliegenden Tunnels aufzutauchen und wieder seine natürliche Form anzunehmen. Nun war Aldaron an der Reihe, der sich auf seine Stärke und Zähigkeit verlassen musste und genau dass sollte ihm auch sein Leben retten, den es glich einer Sisyphusarbeit, denn oft genug wurde er von den Strömungen die unter Wasser herrschten wieder einige Meter zurückgesogen und musste um jeden Meter mit aller Kraft kämpfen. Doch schließlich fand er beinahe unbeschadet einen Ausweg und fand sich schließlich neben Delon wieder. Unbeiirt betraten sie den nächsten Raum.
Auch diesmal konnten Harik, Gambelgoth und Aza ihre mentalen Kräfte einsetzen, um ihren Kameraden zu helfen und genau dies Taten sie auch, was Aldaron und Delon sehr helfen würde.
Nun standen die beiden Bestreiter der Prüfung der sieben Räume in einem langen Gang, welcher nicht sonderlich auffällig war. Doch durch die technischen Kenntnisse Aldarons und seine Erfahrung mit Kerkern und Verließen wurdr schnell klar, dass dieser Raum mit Eisfallen nur so gespikt war. Jede einzelne von ihnen würde einen Säule aus Eis auf die Helden loslassen, die ihnen erheblichen Schaden zufügen würde. Die beiden versuchten zu beobachten ob sich ein Muster oder ein Rythmus abzeichnen würde, in dem die Fallen ausgelöst werden würden, doch es gealng ihnen kaum, also beschlossen sie eine altbewährte Taktik der kritischen Masse anzuwenden: Augen zu und Durch!
Aldaron breschte zuerst durch den Gang und wich fast allen Fallen, geschickt wie eine Grazie, aus und kam erstaunlicherweise fast unbeschadet am anderen Ende des Gangs an. Nun lag es an Delon es ihm nachzumachen, doch diesmal war ihm das Glück nicht hold. Schon nach wenigen Meter wurde er voll von einem Eisstrahl erfasst und kam ins taumeln, was dem Ausweichen von weiteren Strahlen nicht wirklich zugute kam. Nachdem er von mehreren Eissäulen übel zugerichtet wurde, schaffte er es dennoch, durch seinen starken Willen, durch den Gang zu kommen. Allerdings mussten sie etwas unternehmen, um seine Wunden zu heilen, also beschlossen sie erneut Zauber anzuwenden und glücklicherweise gelang es Aldaron ein paar von Delons Wunden zu schließen, ohne dass der Zauber etwas seltsames bewirkte.

-Aldaron

Tuesday, October 22, 2013

Auf dem Weg zur Zitadelle der 10.000 Perlen

25.11.1382 bis 7.12.1382

Noch immer tobte der erbitterte Kampf gegen den Vrolikai Dämon, welcher den Helden das Leben schwer machte, indem er immer wieder mit seinen diabolischen Zaubern die Lebenskraft der Abenteurer schmälerte. Doch schlussendlich schafte es die kombination aus Adler und Zwergen-Kampf-Torpedo den Dämonen zur Strecke zu bringen, worauf auch die von ihm beschworenen Glabrezus verschwanden und wieder Ruhe rund um die Krypta einkehrte. Kurz nachdem der Gravitaions-Umkehrungs-Zauber dese Dämons aufhörte zu wirken, machte sich Delon in seiner Adlergestalt auf um Aza vor ihrem Aufprall zu retten und landete kruz darauf mit ihr sicher am Boden. Leider war sie noch immer in ihrem Wahn, und die Helden waren zu erschöpft, um weiter hier zu verweilen und das Ritual erneut zu versuchen, geschweige denn einen weiteren Angriff durch Dämonen unbeschadet zu überstehen. Also reiste die kritische Masse zurück in die materielle Ebene, um sich endlich wieder der Suche nach den Golbulus-Teilen zu widmen.
Zunächst reisten sie nach Zazesspur, um Gegenstände für sich anzufertigen und noch besser für den Kampf gegen das Böse gewappnet zu sein und planten ihre Reise in die Wasserebene. Doch wie sollten sie heil dort ankommen, da der einzige Held unter ihnen, der ein Verständnis vom Reisen in andere Ebenen und überhaupt umfassendes Wissen über fremde Ebenen hatte, nicht bei Verstand war. Die schnellste Lösung war einen Ersatz für Aza zu finden, was schier unmöglich schien, doch in einer Schenke in der Stadt, von der man sagt, dass sich dort allerlei erfahrene Abenteurer und kundige Magier herumtreiben, konnten die Helden Quilithas anwerben. Er war ein richtiger Glückstreffer, denn er wusste nicht nur erstaunlich viel über Ebenen, sondern war auch stark daran interessiert neue Orte kennenzulernen und Abenteuer zu erleben, also entschloss er sich der kritischen Masse anzuschließen und das für weniger Goldstücke als er normalerweise verlangte.
Nun war es an der Zeit ihr Schiff, die kritische Welle, ausfindig zu machen und mit ihr über die Astralebene in die Wasserebene zu gelangen. Rasch teleportierten sich die Helden und ihr neues vorübergehendes Mitglied an Bord und wurden gleich von Nbastax freundlich empfangen und in seine private Kajüte gebeten. Als sie den Kapitän nach den Vorkommnissen der letzten Wochen befragten, fiel den meisten Helden auf, dass seine Gemächer außerordentlich schick eingerichtet waren. Kästen und Tische waren aus edlem Holz, der Wandbehang war von sehr guter Qualität und die Pfeife, an der Nbastax unentwegt zog, schien aus Elfenbein zu sein. Als ihn die Helden nach der exquisiten Ausstattung fragten und der Kapitän meinte, dass es nur so aussehe als ob es teuer wäre, merkten die Helden, dass er mehr in die eigene Tasche wirtschaftete, als sie es für angemessen hielten. Die Helden wiesen ihn ein wenig zurecht und verlangten, dass die Mannschaft mehr Gold an Bezahlung für ihre Mühen bekommen sollten, aber auch deswegen weil ihnen ein nicht ungefährliches Abenteuer bevor stand. Nbastax war nicht besonders erfreut darüber, seine derzeitigen Pläne über den Haufen zu werfen um zur Zitadelle der 10.000 Perlen zu reisen, aber schließlich willigte er widerwillig ein, da das Schiff nicht in seinem Besitz, sondern im Besitz der kritischen Masse war.
Ohne Zeit zu verlieren nahmen sie Kurs auf eine Stelle im Meer die günstig für einen Übergang in die Wasserebene ist, und befanden sich kurz darauf, mit Hilfe von Quilithas, in der Astralebene. Alles rund um sie herum schimmerte in prächtigen Silber und das Schiff schwebte durch den zeit- und schwerelosen Raum direkt auf eine Art blauen Fleck zu. Langsam wurde ihre Umgebung dünkler und bläulicher und die Helden merkte wie sich beim Übergang zu Wasserebene, die Umgebung rasch änderte und sie sich plötzlich in den unendlichen Weite eines gewaltigen Meeres befanden. Obwohl sich das Schiff meilenweit unter der Wasseroberfläche zu befinden schien, wurde das Meer von einem schummrigen Licht erhellt, was die Ebene um einiges freundlicher erscheinen ließ als sie vermutlich ist.
Nun mussten sie nur noch die Zitadelle der 10.000 Perlen finden, um nach dem nächsten Golbulus-Teil suchen zu können, und nach Quilithas Wissen müsste sich die Stadt etwa drei Tage entfernt von hier befinden, was man zwar nicht so genau sagen konnte, da sie sich ständig mit den Strömungen des Meeres bewegt, aber er schien zu wissen was er tut. Er machte die Helden nur darauf aufmerksam, dass diese drei-Tages-Route nicht ungefährlich sei, da sie durch Eisfelder hindurch mussten und auch durch das Jagdgebiet von räuberischen Fischen. Nun lag es an Nbastax, das Schiff heil durch die Wasserebene zu manövrieren. Das tat er auch, als hätte er in seinem Leben noch nichts anderes gemacht. Das Schiff kam an prismatischen Höhlen vorbei, in denen es möglich gewesen wäre, Prisma-Staub abzustauben, allerdings entschieden sich die Helden dagegen, da sie nicht länger mit der Suche nach dem Golbulus-Teilen warten wollten und der Abbau einige Tage in Anspruch nehmen würde. Am zweiten Tag ihrer Reise durch die unendlichen Weiten des Meeres passierten sie die Eisfelder. Es war ein riskantes Unterfangen, da sich die gewaltigen Eisbrocken willkürlich hin und her bewegten, doch Nbastax steuerte das Schiff so gekonnt, dass das Schiff nicht einmal einen Kratzer abbekommen hatte. Während der Reise fiel den Helden allerdings auf, dass der Kapitän unentwegt Pfeife rauchte und dabei Rauchschwaden in unterschiedlichen und seltsamen Farben aus seinem Mund kamen. Einmal schien es grüner Rauch zu sein, ein anderes Mal violetter Rauch und dann wieder rot-orangelicher Rauch. Er schien nie zu schlafen, zu essen oder sonst etwas zu tun, außer das Schiff zu steuern und dabei einen leicht überdrehten und etwas verrückten Eindruck zu machen. Anscheinend handelte es sich bei dem Tabak um bestimmte Drogen, die es einem ermöglichten, Tage lang wach zu bleiben und andere Grundbedürfnisse zu unterdrücken. Delon, der sich in letzter Zeit verstärkt mit Drogenhandel auseinandergesetzt hatte, konnte es sich nicht verkneifen Nbastax nach der Herkunft des Krauts zu fragen und ob er ihm nicht ein wenig davon abkaufen könne, doch schien der Tabak so selten zu sein, dass der Kapitän nichts davon hergeben wollte.
Am dritte Tag durchfuhren die Helden schließlich die Jagdreviere von Jägerfischen. Eine Zeit lang blieben sie unbemerkt aber dann wurde doch einer der riesigen Fische auf sie aufmerksam und näherte sich vorsichtig dem Schiff. Das einzige was die Helden über dieses Ungetüm sagen konnten war, dass dieses Ding unter Umständen das Schiff sehr stark beschädigen, wenn nicht sogar zerstören könnte. Glücklicherweise hatte Aza eine ausgezeichnete Idee, wie sie einen Angriff abwenden konnte. Nachdem sie festegestellt hatte, dass es sich um ein männliches Tier handelte, beschwor sie ein weibliches Ebenbild des Monsters und hoffte darauf, dass es abgelenkt genug sein würde, um unbemerkt weiter zu reisen. Und tatsächlich funktionierte es, da gerade Paarungszeit herrschte.
Wenige Stunden danach kam die Zitadelle der 10.000 Perlen aus den blauen Tiefen des Meeres hervor und war noch prächtigern anzusehen als in den Geschichten, die die Helden gehört hatten. Doch noch bevor sie vor Anker gehen konnten, wurden sie recht forsch von einigen Marid-Soldaten und einem schwer übergewichtigem und eingebildeten Hafenverwalter empfangen. Er verlangte eine Anlegegebühr von 100 Goldmünzen und zusätzlich 100 Goldmünzen pro Tag den das Schiff im Hafen vor Anker ist. Da dies etwas überteuert schien, wollte Aldaron mit ihm feilschen, jedoch ließ er sich nicht auf eine Feilscherei ein und erhöhte sogar noch die Anlegegebühr um weitere 100 Goldmünzen. Etwas erbost über das Auftreten des Marids zahlten die Helden den Betrag und sahen sich in der Stadt um. Nbastax und seine Crew blieb einstweilen auf dem Schiff, während die kritische Masse versuchte Informationen über den Verbleib des nächsten Golbulus-Teils einzuholen. Leider wussten nicht viele über derartige Artefakte bescheid und die meisten verwiesen sie auf das Museum der kosmopolitischen Vereinigung, in dem sich die Abenteurer auch umsahen. Dort gab es erstaunliche Artefakte zu bewundern, die besser bewacht waren als ein Drache seinen Hort bewacht, aber der Golbulus-Teil befand sich nicht unter ihnen. Nach weiteren Untersuchungen bekamen sie den Tipp zum Anwesen von Padishah Uquis zu gehen und dort nach dem Artefakt zu suchen. Vorsichtig näherten sie sich dem Eingangstor und klopften erwartungsvoll an. Nach kurzer Zeit öffnete ein Diener das Tor und fragte nach ihrem Anliegen. Sofort erkannten einige Helden, dass etwas nicht stimmte. Der Diener hatte sein Äußeres geändert um sie zu täuschen und es stellte sich heraus, dass es ein Anhänger Cyrics war, der versuchte die Helden der kritischen Masse mit Floskeln abzuspeisen und davonzuschicken. Die Abenteurer ließen sich nichts anmerken und taten zunächst so als sei ihnen nichts aufgefallen. Sie berieten sich kurz vor dem Eingangstor und entschlossen sich kurzer Hand das Anwesen zu stürmen. Rasch rissen sie das Haupttor ein und gingen vorsichtig in die Eingangshalle, doch schon auf halber Höhe wurden sie von Kämpfern und Magiern, die Cyric treu ergeben waren attackiert. Während Aldaron die rechte Flanke sicherte, kümmerte sich Harek um den linke Flügel und Delon, Gambelgoth und Leviathan breschten durch die Mitte nach Vorne. Die einfachen Krieger Cyrics stellten keine große Herausforderung für die Helden dar, doch ein besonders stämmiger Ork und eine flinke Menschin stachen aus der Masse hervor. Der Ork stellte sich Harek entgegen, doch konnte er nicht viel gegen den gut gepanzerten Zwergen-Paladin ausrichten, vor allem weil sich sein Schild bald in einem Feuerzauber in Luft auflöste und er kaum die gezielten Hammerschläge Hareks parieren konnte. Aldaron hatte mehr Schwierigkeiten sein Gegenüber in Schach zu halten. Seine Gegnerin war äußerst geschickt mit dem Schwert und zielte gekonnt auf Aldarons rechten Arm, den sie beinahe abgeschlagen hätte, wenn Gambelgoth ihn nicht geheilt hätte. Sie machte sich während des Kampfes über Aldaron lustig und verletzte ihn in seiner Ehre, da er eine Frau nicht eins gegen eins besiegen konnte. Aldaron war in seinem Stolz verletzt, doch hatte auch sie Unterstützung von einem Kämpfer und einem Magier und wie viel ist das hinterhältige Gerede eines Cyric-Anhängers schon wert. Leviathan stieß in der Mitte vor und wollte sich den Weg zu einer übel aussehenden Kreatur durchschlagen die ihn schon einmal im Schlaf heimgesucht hatte: Eines Nachts in Thethyr, kurz bevor sich er und Aldaron auf eine Mission für die Elfenhauptstadt im Wealdath aufmachten, überraschte dieser Wurmmagier ihn im Schlaf und wollte Informationen über den Golbulus aus ihm herausquetschen, doch glücklicherweise konnte sie ihn wieder vertreiben.
Hier offenbarte er sich unter dem Namen Usdeyr. Allerdings schleuderte er hier nur ein paar hinterhältige Zauber auf Leviathan und verschwand daraufhin in einem Portal. Bald darauf häuften sich die Leichen der Widersacher in der Eingangshalle, woraufhin alle Überreste desintegriert oder verbrannt wurden, da die feindlichen Magier ihre Mitstreiter wieder ins Leben zurückrufen konnten.
Erleichtert über den Sieg und wieder etwas erholt berieten die Helden über ihr nächstes Ziel. Es bereitete ihnen Sorgen, dass auch Cyrics Anhänger schon bis hierher vorgedrungen sind und auf der Suche nach dem zweiten Teil des Golbulus sind. Vor allem, da auch sie schon im Besitz eines Teils sind und keine Mittel scheuen um die kritische Masse ins verderben zu stürzen. Die Liste von Cyrics Verbündeten scheint sehr lang zu sein und umso kürzer wirkt die Liste von Mystras Mitstreitern, doch noch scheint das zweite Artefakt-Teil in Sicherheit zu sein.

-Aldaron

Saturday, October 5, 2013

Die Gerechtigkeit Kelemvors

10.11.1382 bis 25.11.1382

Zum Glück hatte Aza noch einen Zauberstab, der mit der Ebene Shedaklah verbunden war, sonst hätte die kritische Masse alle 221 Ebenen die vor Shedaklah liegen durchwandern müssen. Ihr erstes Problem bei der Suche bestand darin, den genauen Standort der Krypta von Vhekoshta ausfindig zu machen, also versuchten sie ihr Glück in der so ziemlich einzigen Stadt in dieser Ebene, Xhubhullosk. Wieder mittels Gambelgoth`s Windwalk erreichten sie die Stadt innerhalb weniger Stunden und machten sich sogleich auf, um etwas über die sagenumwobene Krypta herauszufinden - oder zumindest einmal eine Person zu finden, welche angeblich etwas über sie wusste. Die Helden teilten sich in zwei Gruppen auf, um die Suche zu beschleunigen, wobei es nie wirklich gut für die Helden ausging, wenn sie sich aufteilten. Auf Abenteuern der kritischen Masse verhält sich die getrennte Suche nach egal was nämlich meistens wie in Horrorfilmen. Einer nach dem anderen verschwindet, oder ihm stößt etwas Schreckliches zu.
Schließlich fanden die Helden relativ rasch Informationen über einen sehr alten Tiefling namens Ferrad, der in der Stadt wohnte und etwas über die Krypta zu wissen schien. Allerdings schien er ein wenig verrückt und  auch noch Opfer eines Fluchs geworden zu sein. Bald standen sie vor dem Haus des Tieflings und klopften an, jedoch war der Bewohner äußerst unfreundlich und ließ sich nur mit Aussicht auf ein wenig Feuerriesenschnaps dazu erweichen, die Tür zu öffnen. Es war schwer mit dem alten Greis zu reden, da er wirres Zeug von einem Fluch von sich gab und etwas von schattenhaften Dämonen redete, die kommen werden, wenn er etwas verraten würde. Zusätzlich schien er noch so etwas wie das Tourette-Symdrom zu haben, denn er beschimpfte die Helden aufs Schlimmste, bis es allen genug war und sich Aldaron auf ihn warf um ihn niederzuringen, was aber trotz des hohen Alters Ferrads gar nicht so einfach war, da er immer noch recht geschickt mit seiner Waffe umgehen konnte. Irgendwann nach unzähligem Einflößen von Feuer- und Eisriesenschnaps, einigen Ohrfeigen auf jedes Schimpfwort das er von sich gab und dem einen oder anderen Zauberspruch, welcher ihn von seinem Fluch befreien sollte, wirkte der Tiefling endlich etwas klarer in seinen Gedanken und erschien plötzlich ungemein freundlich und verriet den Helden, wo sich die Krypta befand, nämlich auf einer Flussinsel mitten im Styx weit südlich der Stadt. Er markierte die Stelle auf der Karte und plötzlich kam der Alte ins Stottern und fing zu Husten an, bis es aus seinem Rachen heraus staubte. Er warnte die Helden noch ein letztes Mal vor der Krypta und zerfiel hilflos zu einem Häufchen Staub. Anscheinend wurde der Fluch nicht von den Helden gebrochen, sondern lediglich der Wahnsinn von ihm genommen. Plötzlich beschlich die Helden ein unheilvolles Gefühl. Es war seltsam ruhig und alle sahen sich gefahrensuchend um, denn wenn der Fluch den der zu Staub zerfallene Tiefling auf sich wirklich so verhielt, wie er es vorher gesagt hatte, würden die Abenteurer gleich Besuch von unheilvollen Wesen bekommen...

Die Helden standen noch immer wie fest gewurzelt im Haus des alten Tieflings in der Stadt Xhubhullosk in der 222. Ebene des Abgrunds und blickten sich mit einem mulmigen Gefühl um. Es beschlich sie eine seltsame Kälte, und plötzlich lösten sich einige Wandteile auf, als wären sie zerschmolzen, und dunkle, geflügelte Dämonen schritten durch die Öffnungen. Die Helden wurden überrascht und waren schnell umzingelt. Schon im nächsten Augenblick wurde es stockfinster und eisige Klauen durchstreiften die Körper der Helden, die ihnen ihre Lebensenergie raubten. Einige der Abenteurer bekamen es kurz mit der Angst zu tun, doch jeder von ihnen konnte sich selbst dazu zwingen, der unheimlichen Aura der Dämonen stand zu halten. Die geisterartigen Feinde waren schwer mit normalen Waffen zu verletzen, aber dennoch wehrten sich die Helden mit allem was ihnen zur Verfügung stand. In ihrer Geistesgegenwart wandte Aza einen Daylight-Zauber an, was den Dämonen ganz und gar nicht zu gefallen schien, denn plötzlich ließen sie von den Helden ab und suchten so schnell sie konnten das Weite. Zum Glück hat jeder Feind auch seine Schwachstelle, dieses Mal hat es ihnen einiges an Mühsal erspart. Immerhin konnte Benelias noch einen der Dämonen erschlagen, bevor er sich zurückziehen konnte.
Nun standen die Helden in dem verwüsteten Haus und hatten die erste Hürde auf dem Weg zur Krypta gemeistert, also sahen sie sich vorerst einmal genauer um. Doch auf das, was sie in der Hütte fanden, waren sie nicht wirklich gefasst. Vor dem Kamin lagen zwei kleine Skelette, die anscheinend zu Unterwelt-Gnomen gehörten. Sie vermuteten, dass die beiden Schmiedearbeit unter sehr ungnomischen Bedingungen für den Tiefling verrichten mussten. An der Wand gleich daneben befand sich ein Truhe die voller Schrumpfköpfe war. Fast von jedem humanoiden Lebewesen befand sich ein Kopf darin, außer von vielleicht ein oder zwei Arten. Es war anzunehmen, dass der verrückte Tiefling sein Geld mit recht schmutzigen Geschäften verdiente und weit aus gefährlicher war, als man ihm ansah. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kamins war ein Raum mit einem großen Esstisch und jede Menge Wein- und Schnapsflaschen, die die Helden sofort einsteckten, ebenso wie die Goldmünzen und Edelsteine aus einer Truhe, die im Hinterzimmer des Hauses stand. Zu alledem Fanden die Helden noch einen kleinen Beutel mit Pilzen, welche den Effekt hatten, das Gehirn im Drogenrausch quasi in Brei zu verwandeln, welche sich Delon sofort einsteckte. Sonst gab es nur noch zwei kurze Geheimgänge die von dem Hinterzimmer zu dem Kamin- und dem Esszimmer führten und eine Geheimtür die in das Nebengebäude führte, das allerdings komplett leer stand. Da die Helden nun einiges an Gegenständen erbeutet hatten, reisten sie zurück auf die kritische Ebene, um dort ein paar Sachen einzulagern. Danach reisten sie nach Zazesspur, um Gegenstände fertig zu stellen, ein hartes Kampftrainig zu absolvieren und um ein wenig durch die Stadt zu schlendern und Unfug zu treiben.
Aza, die sich untertags mit der Fertigstellung von Gegenständen beschäftigte, war Delon gegenüber noch immer misstrauisch eingestellt und stellte ihn am Abend zur Rede und fragte ihn, was er den ganzen Tag so getan hatte. Doch Delon antwortete nur mit kryptischen und rätselhaften Phrasen, um Aza wieder abzuwimmeln und sie gleichzeitig nicht belügen zu müssen, da er nicht gut bluffen konnte. Vorerst begnügte Aza sich damit, dass Delon nicht wieder etwas im Sinn hatte, das anderen Leuten das Leben kosten konnte, und konzentrierte sich die nächsten Tage wieder auf das Herstellen von magischen Ausrüstungsgegenständen. Jedoch herrschte zwischen Delon und Aza auch Zwist, denn Aza sollte auch für Delon einen Gegenstand bearbeiten. Aza drohte damit, ihre Arbeit für Delon nicht fertig zu stellen, bis er nicht endlich preis gab, was er im Schilde führte. Doch Delon blieb hartnäckig und verlangte kurzerhand seinen Gegenstand zurück und die Summe an Gold die noch nicht in den Gegenstand geflossen war.
Nach einer schier endlosen Diskussion, die sich ja schlussendlich darum drehte, ob sich Delon vor einem weltlichen Gericht für seine Taten in Baldurs Tor zu verantworten hatte, einigten sich die beiden darauf, dass sie zu Kelemvor reisen und ihn diese Entscheidung fällen lassen würden. Schließlich erstattete Aza Delon den Preis des Gegenstands und Delon ließ ihn von einem ortsansässigen Magier anfertigen. Allerdings war der einzige, der das konnte, jener Magier, den Delon vor einiger Zeit mit dem Leben bedroht hatte. Trotz dieses Vorfalls versucht er sein Glück, und wider erwarten zeigte sich der Magier ängstlich und eingeschüchtert und wollte alles dafür unternehmen, um in seinem Ansehen bei Delon zu steigen. Da Delon auch auf der Suche nach einem Zauberstab war, mit dem sie auf die Ebene Kelemvors reisen konnten, schenkte der Magier dem Helden diese und verlangte von Delon, dass sein Groll ihm gegenüber vergessen sein soll. Dem willigte der von der Reaktion des Magiers etwas überraschte Delon ein und übergab ihm auch den Gegenstand, den er verbessern wollte. Der Magier versicherte ihm, dass er es diesmal nicht vermasseln würde und machte sich rasch an die Arbeit, da die Helden es eilig hatten zu Kelemvor zu reisen und danach die Krypta zu finden.
Nach ein paar Tagen des Wartens, konnten sich alle Helden endlich aufmachen der Gerechtigkeit genüge zu tun und zwar vor den Augen des Todesgottes Kelemvor. Als sie auf der Ebene ankamen war alle um sie herum in Nebel gehüllt. Keiner sah kaum mehr als 50 Fuß und der Boden war überall aus Sand. Da Gambelgoth einstweilen seinen Pflichten als Ehemann nachkommen musste und nicht mit den Helden unterwegs war, mussten die Helden auf Pferden, die sie magisch herbeigezaubert hatten, zum Palast von Kelemvor reiten, welcher einige Meilen entfernt lag. Am zweiten Tag ihrer Reise tauchte plötzlich vor ihnen aus dem Nebel eine Engelsgestalt auf, die sie zum Anhalten zwang.
Es handelte sich um die Anführerin des Engelsclans der Goldlanzen, welche alles daran setzten, die Weissagungen Erathoals in Erfüllung zu bringen. Askareon, der Engel der die Helden in der Höhle der tausend Augenqualen unterstützt hatte, hatte sie damals vor ihr und ihrem Clan gewarnt, da sie die kritische Masse um jeden Preis aufhalten wollen. Der Engel redete einiges über Erathoal und die Erfüllung der Prophezeihung und verlangte von den Helden, von ihrem Vorhaben Mystra zu retten abzulassen, doch die Abenteurer verwickelten den Engel in ein verwirrendes Gespräch, sodass sie sich in einige Widersprüche verstrickte und sie sich schließlich stark verunsichert zurückzog, um sich mit dem hohen Rat der Engel zu beraten und die Helden einstweilen ziehen ließ, bis sie wiederkehre.
Also setzten die redegewandten Helden ihre Reise fort und kamen einen Tag darauf beim Tempel von Kelemvor an. Als erstes sahen sie eine schier endlos lange Schlange von Toten, die auf die Beurteilung Kelemvors warteten. Sie schätzten, dass die Wartezeit bis zum Tempel mit Sicherheit mehrere Tage betrug. Um den Tempel herum und neben der Warteschlange hielten in schwarze Lumpen gekleidete, sichelschwingende Wesen Wache, damit sich niemand vor der Beurteilung drücken konnte. Am Eingangstor angekommen, hielt sie ein Schreiberling auf, der die rechte Hand von Kelemvor zu sein schien und alle Namen der Toten notierte, und ihnen den Einlass verwehrte, da sie ja schließlich keine Toten waren. Nach kurzen Erklärungen, warum die Helden diesen Weg hierher auf sich genommen hatten, ließ er sie doch passieren, aber nur unter der Bedingung, dass sie ihre komplette Ausrüstung ablegen. Gesagt, getan, und nach Kurzem standen sie in dem imposanten Thronsaal Kelemvors. Allein Kelemvor's Anblick ließ die Helden für einen Moment vor Erstauenen erblassen. Nur vorsichtig und demütig schritten sie durch die Halle, bis Kelemvor schließlich genauer nach ihrem Anliegen fragte. Worum es eigentlich ging schien er in all seiner göttlichen Weisheit schon zu wissen.
Nachdem die Helden ihm ihre Miesere geschildert hatten forderte er den Ankläger, in diesem Fall Aza, und den Beschuldigten, Delon, auf ein Duell auf Leben und Tod abzuhalten, um festzustellen, wer von den beiden im Recht sei. Keiner der übrigen Helden durfte sich in den Kampf einmischen. Wenn Delon den Kampf gewinnen sollte, seien seine Taten vergeben, wenn allerdings Aza gewinnen sollte, müsse sich Delon umgehend vor einem weltlichen Gericht verantworten. Also machten sich die beiden Kontrahenten bereit zum Kampf und da sie keine Ausrüstung und keine Waffen bei sich trugen hatte Aza einen leichten Vorteil gegenüber dem Magus, dessen Stärke auch im Umgang mit dem Falchion liegt. Beide waren nicht froh über die Art wie eine Entscheidung gefällt werden sollte, doch es war der effizienteste Weg die Unstimmigkeiten in der kritischen Masse aus der Welt zu schaffen.
Kaum hatte Kelemvor den Ring frei zum Kampf gegeben schleuderte Delon, der etwas schneller reagierte, Aza einen unglaublich mächtigen Blitz entgegen und hätte Aza ihren Krah nicht an ihrer Seite gehabt, wäre das wohl der kürzeste Kampf in der Geschichte der Helden gewesen, denn Aza konnte einen Teil des Schadens den sie erlitten hätte auf Krah übertragen, um mit dem Leben davonzukommen.
Kurz darauf war Aza nicht mehr zu sehen, doch man konnte hie und da ihre Schritte vernehmen. Doch jedes Mal, wenn Delon einen Dispell-Zauber in die Richtung schleuderte, tat sich rein gar nichts. Es war wahrscheinlich, dass Aza den Timestop-Zauber angewandt hatte, um mehrere Verteidigungszauber auf sich zu wirken. Aza nutzte ihre Unsichtbarkeit, die durch einen See Invisibility Zauber nicht aufgehoben werden konnte, da Aza Mind Blank auf sich gesprochen hatte, und setzte Delon Stück für Stück zu. Delon war fest entschlossen, dieses Duell zu gewinnen, und so widersetzten sich sein Geist sowie sein Körper allen mächtigen Zaubern, wie Imprisonment oder Temporal Stasis, die Aza aufbot. Delon war schon stark angeschlagen, doch er gab die Hoffnung nicht auf Aza doch noch mit einem Dispell-Zauber zu erwischen. Schließlich gelang ihm dies auch. Plötzlich schien sich das Blatt zu Gunsten von Delon zu wenden, denn Aza hatte nun keinen einzigen Schutzzauber mehr auf sich und war ihrem Gegenüber schutzlos ausgeliefert. Nun zaubert Delon wieder aus seinem Sortiment der Angriffszauber und versengte Aza mit einem mächtigen Feuerzauber, der Aza eigentlich das Leben hätte kosten müssen, doch erneut lenkte sie einen großen Teil des Schadens auf ihren Krah um, der sich daraufhin in dem Feuerschwall von Delons Angriff in ein Häufchen Asche verwandelte. Voller Trauer und schon dem Ende nahe brachte Aza noch ihre letzten Kräfte auf und desintegrierte Delon überraschend zu einem kleinen Häufchen Staub, obwohl er heldenhaft und geschickt gekämpft hatte. Aza war einerseits froh, dass der Kampf vorbei war und sie überlebt hatte, und sich nun Delon einem Gericht stellen musste. Allerdings schmerzte es sehr einen ihrer eigenen Mitstreiter bis zum Tode bekämpft zu haben. Einen weiteren Preis den sie dafür zahlen musste war ihr treuer und unschätzbarer Gefährte Krah, dessen Wiederbelebung ihr teuer zu stehen kam.
Nach dem Kampf zogen die Helden in dem Wissen, dass sich Delon nun doch einer Strafe unterziehen musste, weiter, und suchten ihren Mitstreiter in der Warteschlange vor Kelemvors Palast auf, um ihn wiederzubeleben und diese Ebene so schnell sie konnten zu verlassen, denn keinem der Wächter von Kelemvor war es recht, den Tod auf dieses Weise zu betrügen. Zurück in der materiellen Ebene reiste die kritische Masse nach Baldurs Tor, um Delon vor deren Gericht zu verantworten.
Unter den Geschworenen befand sich auch Ildursk der Illuminat, wogegen die Helden allerdings Einspruch erhoben, da er mehr als nur befangen war und natürlich die Todesstrafe forderte, doch da zur Zeit Krieg zwischen Amn und Thethyr herrschte, bei dem auch Baldurs Tor am Rande mitmischte, es sich um einen großartigen Helden der kritischen Masse handelte und die Helden, sowie Ahabynil, Thethyrs Erzmagier, die Geschworenen mit ihren rhetorischen Fähigkeiten so gut es ging beeinflussten, wurde Delon nur aus Baldurs Tor verbannt und mussten eine Geldstrafe im Ausmaß von 25.000 Goldstücken zahlen.
Somit waren alle Ungereimtheiten in der kritischen Masse und zwischen Baldurs Tor bereinigt und die Helden konnten sich wieder weit wichtigeren Aufgaben widmen, wie die Unsichtbare Krypta in Shedaklah plündern, um unsagbaren Reichtum zu erlangen, was auch der nächste Schritt in ihrem Masterplan war.
Durch die Beschreibung des Aufenthaltsortes der Krypta, die sie von dem verwirrten Tiefling Ferrad aus Xhubhullosk erhalten hatten, der kurz darauf zu Staub zerfallen war, gelangten sie schnell auf die beschriebene Flussinsel mitten auf dem Styx. Da die Krypta aber nicht einfach nur unsichtbar gemacht wurde, sondern sie durch ein mächtiges Ritual in ihrer natürlichen Form unsichtbar gemacht wurde, verlangte ihre Sichtbarmachung ebenfalls ein außergewöhnliches Ritual, welches durch Personen mit starken magischen Fähigkeiten durchgeführt werden musste, und das drei Tage lang. Folglich versuchten sich Aza und Delon an diesem schweren Unterfangen, das, falls es schief gehen sollte, schreckliche Folgen nach sich ziehen konnte. Genau das tat es dann auch.
Durch eine kleine Unachtsamkeit bei dem Ritual wurde Aza wahnsinnig und Delon erheblich verletzt. Als Dreingabe bekamen es die Helden mit einem mächtigen Dämon zu tun, der zwei Glabrezus beschwor und allein mit seinem Blick, die Leute zum Erstarren bringen konnte, ebenso wie er mit einem Fingerzeig alles an Lebensenergie aus einem herauspressen konnte.
Es stand nicht gut um die Helden der kritischen Masse. Aza versuchte sich in ihrer Verrücktheit selbst mit bloßen Händen die Augen auszustechen, Delon war schwer verwundet, Aldaron stürtzte bei einem unüberlegten Flugmanöver zu Boden und lag hilflos vor einem der Glabrezus und Benelias konnte den Dämon nicht erreichen, da er weit über den Köpfen der Abenteurer flog und sie verspottete. Aber dies war bei weitem nicht das erste Mal, dass sich die Helden in einer aussichtslosen Situation befanden.
Der fürchterliche Vrolikai Dämon der den Helden gegenüberstand wandte alle Mittel an, um die mutigen Abenteurer zu vernichten, doch sie hielten tapfer stand. Da sich der Dämon außerordentlich schnell bewegte und das dazu noch im Fliegen mussten sie sich etwas Ungewöhnliches einfallen lassen, während Gambelgoth, Leviathan und Aldaron die Glabrezus und ihren Beschwörer beschäftigten, verwandelte sich Delon in einen riesigen Alder, packte Harek an seiner Rüstung und flog mit ihm gemeinsam auf den Dämon zu, um ihn mittels des gefürchteten und schwer gepanzerten Zwergen-Torpedo den gar auszumachen. Delon flog immer wieder Attacken auf ihren Feind und Harek hämmerte wie wild auf den Körper der dämonischen Ausgeburt ein, sodass sich langsam aber doch das Blatt zu Gunsten der Helden wandte. Um den Angriffen zu entkommen kehrte der Dämon zwischendurch die Gravitation um, bei der manche der Helden Müh und Not hatten nicht bis in die Stratosphäre zu gelangen, vor allem aber Aza, die dem Wahn erlegen war und auch nicht fliegen konnte. Gambelgoth setzte seinen Feinden zusätzlich mit seinen heiligen Zaubern zu und versuchte die Helden so gut es ging mit Heilzaubern zu unterstützen. Leviathan warf sich gegen die Glabrezus, um sie von den anderen Helden abzuhalten und Aldaron versuchte dem Beschwörer der Glabrezus den Fluchtweg vor dem Adler-Zwergen-Torpedo abzuschneiden.

- Aldaron

Monday, September 23, 2013

Überraschende Neuigkeiten aus dem Wealdath

2.11.1382 bis 10.11.1382


Erfüllt von der Macht des Golbulus standen die Helden erstaunt da und wurden von Gromph und seinem Bruder Jarlaxle musternd beobachtet. Schon jetzt merkten die Abenteurer wie mächtig dieser Gegenstand war und dabei handelt es sich lediglich um das Kopfstück. Die Helden vermochten sich gar nicht auszumalen welche immense Stärke der endgültig zusammengesetzte Golbulus beherberge. Nachdem der Tausch abgeschlossen war, drängte Gromph darauf seinen eigenen dunklen Machenschaften nachzugehen und wies die Helden an nun von dannen zu ziehen. Voller Tatendrang und mit verbesserten Fähigkeiten ausgestattet verabschiedeten sich die Helden vom Erzmagier Menzoberanzzans und seinem Bruder, der den Helden versicherte, dass sie sich wieder sehen würden, verließen das Anwesen des ersten Hauses und teleportierten sich zurück auf ihre Ebene. Dieser großartige Erfolg musste natürlich erst einmal mit reichlich Bier begossen werden und nach unzähligen Humpen Bier war es seltsamerweise Gambelgoth der noch als letzter halbwegs aufrecht auf einem Stuhl sitzen konnte, während Benelias und Aldaron unter dem Tisch lagen und die letzte Mahlzeit von sich gaben.
Doch es war nicht die Zeit um sich einen Tag auszuruhen, denn schon war es an der Zeit Thethyr im Kampf gegen das aufarschierende Heer zu unterstützen, also reisten die Helden erneut nach Castle Tethyr um über die derzeitige Kriegslage unterrichtet zu werden. Späher haben berichtet, dass sich das Hauptheer von Amn von Nordosten her nähern wird, da sich ihre Truppenstärke dort am besten entfalten könne und dass auf offenem Feld ihre hohe Anzahl an Magiern sehr von Vorteil ist. Die Magiergilde von Amn, welche auch als die verhüllten Magier bekannt sind, könnten dem Heer von Thethyr stark zusetzten und den entscheidenden Unterschied in einer Schlacht ausmachen, was Andur große sorgen bereitet. Die Berater des Königs vermuten, dass das Heer von Amn zuerst versuchen würde die östlich gelegene Stadt Darromar einzunehmen, da sie strategisch äußerst wichtig ist, um ungehindert ins Inland von Thethyr vorzudringen. Darromar ist die einzige größere Stadt im Osten des Landes und wenn sie fällt könnten die Feindlichen Truppen fast ungehindert bis Castel Thethyr vorstoßen, was im schlimmsten Fall schon das Ende bedeuten könnte.
Ein weiteres Problem stellen die Shades da, die ihr Unwesen im Wealdath treiben und den dort einheimischn Elfen stark zusetzen. Die Shades haben gemeinsam mit dem Drachenkult eine Streitmacht von Gobblins und Trollen aufgestellt, die bereit steht, um den Elfen den Gar auszumachen und in weiterer Folge auch Thethyr den Krieg zusätzlich erschweren würden. Allem Anschein nach wird diese Srteitmacht von Zagrailores, dem grünen Drachen, angeführt und auch Levius Perlegarn hat seine Finger im Spiel. Nachdem er aus Mossstone vertrieben wurde bemüht er sich den Drachenkult weiter zu mobilisieren, um wahrscheinlich auch persönliche Rache zu nehmen.  Glücklicherweise haben sich die Helden in die Dienste von Thethyr gestellt, sofern es ihre Aufgabe die Welt zu retten zuließe. Allerdings wird es eher die Aufgabe der Helden sein, gezielte Geheimmissionen durchzuführen, um dem Feind zuzusetzen und weniger, aber nicht ausgeschlossen, auf offenem Feld einigen Kriegern und Magier den Kopf von den Schultern zu trennen. Also beauftragt Andur die kritische Masse sich ins Wealdath aufzumachen, damit sie den grünen Drachen erlegen und sich die aufgestellte Armee von Goblins und Trollen ohne einen Anführer zerstreuen würde. Gesagt, getan, teleportierten sich die Helden zum damaligen Unterschlupf von Zagrailores, den sie ja damals schon begegnet waren als sie durch Mossstone reisten und den Drachen daran hindern wollten die Stadt zu zerstören. In ein paar Kilometern Entfernung zur Drachenhöhle kamen die Helden mittels Teleportation im Wealdath an und machten sich vorsichtig zum vermeintlichen Drachenhort auf. Bei der Höhle angekommen erkannten sie augenblicklich, dass der Eingang mit Schutzzaubern gesichert worden war und entschärften sie kurzerhand. So leise wie möglich betraten sie die Höhle und im ersten Moment sah sie sogar recht verlassen aus, bis sie einige Meter tiefer in der Höhle eine Holztür entdeckten durch die ein paar Lichtstrahlen drangen. Mit Detect Evil erkannten die Helden sofort dass sich drei böse Kreaturen hinter der Tür verbargen, was manchmal für manche der Abenteurer schon Anlass genug war die Tür einzutreten und alles was sich dahinter befand mit roher Gewalt und Magie in einen Haufen Asche oder fleischigen Brei zu verwandeln. Doch diesmal spähten sie durch einen Schlitz in der Tür in den Raum und sahen vier Menschen, die sich in eine Art Schlafsaal aufhielten. Es lagen jede Menge Schlafsäcke herum, ein kleiner Tisch stand in der Mitte an dem zwei Typen saßen und Karten spielten, einer lag auf seiner Schlafstelle und der vierte kramte gerade in einem Rucksack herum. Anders als beim üblichen Vorgehen der Kritschen Masse öffneten sie ganz ruhig die Tür und schlenderten in den Raum. Die vier Soldaten die anscheinend zum Drachenkult gehörten sprangen auf und fragten nervös wer sie waren und was sie hier wollten. Harek antwortet in aller Ruhe, dass sie die Kritisch Masse seien und hier sind um den Drachen Zagrailores zu töten. Offensichtlich ein wenig verblüfft über die ihre Ehrlichkeit hielten die Soldaten kurz inne und nach kurzem Überlegen zogen sie ihre Waffen. Die Helden taten es ihnen schließlich gleich und stürtzten sich sogleich auf den ersten. Es war ein sehr unausgeglichener Kampf. Die vier Drachenkultanhänger hatten keine Chance. Der Erste wurde durch Aza's Desintegrate-Strahl pulverisiert, der nächste regelrecht gevierteilt und vom dritten blieb auch nicht mehr übrig als ein verkohlter Haufen Matsch. Den letzten liesen sie allerdings am Leben, da seine Gesinnung nicht Böse war und sie sich auch erhofften, dass sie ein paar Informationen aus ihm herausquetschen konnten. So wie es leider üblich ist, erfahren niederrangige Vasallen des Bösen meist keine detailierten Informationen über die Geschicke und Vorhaben ihrer Anführer, allerdings konnten sie herausfinden, dass Levius Perlegarn, den Drachen Zagrailores in eine Drachen-Lich verwandelt hat und er nun noch viel mächtiger sei. Der hilflose Soldat berichtete eingeschüchtert von diesem unheilvollen Wesen, mit blau schimmernden Augen und seinem furchteinflösendem Wesen. Aldaron wandte auch ein wenig seiner Foltermethoden an, um alles aus dem Soldaten herauszubekommen, was Harek aufs schärfste Verurteilte, und sich Aldaron schließlich nur darauf beschränkte dem kleinen Häufchen Elend von Mensch die schlimmsten Foltermethoden anzudrohen. Als er schon unter Tränen zusammenbrach hatten die Helden doch ein wenig Mitleid mit ihm und beschlossen ihn nicht niederzustrecken, sondern ihn zur Zwangsarbeit auf den Kritischen Fels zu schicken, wobei auch seine nicht böse Gesinnung dazu beitrug, dass er diesen Vorfall überlebte. Nicht alle der Kritischen Masse waren glücklich mit der Entscheidung, denn was wäre wenn der Gefangene versuchte herannahenden Truppen das Tor der Feste zu öffnen und so ein wichtiges Bollwerk zu Fall bringen konnte.
Nachdem Aza den Gefangenen zur Critical Craig teleportiert hatte, und dem Leutnant anwies den Gefangnen Tag und Nacht bewachen zu lassen, drangen die Helden tiefer in die Höhle vor. Nachdem sie die Eingangshöhle, an die auch der Schlafraum der Anhänger des Drachenkultes grenzte, hinter sich ließen, kamen sie in einen Gang der nach kurzer Zeit eine links Kurve machte und die Helden vor einem kleinen unterirdischen Gewässer standen. Aldaron flog vorsichtig in 20 Fuß Höhe über das Wasser, so dass ihn ein Ungeheuer, welches eventuell im Wasser hauste nicht so leicht erwischen konnte. Nach einigen Metern erkannte eine dunkle, humanoide Gestalt, bei der es sich um Perlegarn handelte und neben ihm lehnte ein rießige Drachenskelett an der Höhlenwand, bei dem es sich nur um Zagrailores in Drachen-Lich-Gestalt handeln konnte, allerdings machte der Drache einen seltsamen Eindruck, fast so als lehne er nur demotiviert herum und machte kaum Anstalten sich zu bewegen. Hinter Levius stand ein stark gepanzerter Zwerg, der hinter seinem enormen Schild hervorlugte und schon auf einen Angriff gewappnet war. Noch bevor Levius seinen ersten Satz vollenden konnte, den er an Aldaron richten wollte, machte der Held kehrt und informierte seine Mitstreiter, was er erspäht hatte. Augenblicklich machten sich alle Kampfbereit, sprachen noch etwaige Schutzzauber auf sich und flogen anschließend geschlossen über das Wasser. Kaum hatten Aza, Gambelgoth und Delon Perlegarn entdeckt, stellten sie durch ihre immense Erfahrung mit den magischen Künsten fest, dass es sich bei Levius um eine Illusion handelte und schon flog der erste Zauber Richtung Drachenkult-Magier. Wie erwartet löste sich die Illusion in Nichts auf und hinter dem gepanzerten Zwerg kam der echte Levius zum vorschein. Er wirkte deprimiert und ungepflegt.  Auch diesmal hielt der Magier ein und wollte noch ein paar Worte mit den Helden wechseln, doch die Abenteurer wollten erst agr nicht mit ihm verhandeln, denn alle konnte sich noch gut an die Gerichtsverhandlung erinnern, bei der ihnen Levius in den Rücken gefallen war und sich als Verräter zu erkenen gab. Als er einsah, dass die Helden den Tod von Zagrailores forderten und gewillt waren dies mit aller Gewalt umzusetzen, wies er den Drachen-Lich an sich zu den Kobold- und Trolltruppen zurückzuziehen und sie in die Schlacht zu führen, worauf sich das schlaftrunkene Skelett recht träge in Bewegung setzte. Nur sekunden darauf fiel der Zwerg, welcher Perlegarn offensichtlich beschützen sollte, verkohlt und leblos in den Dreck und Aldaron stürtzte sich auf den Magier um ihn festzuhalten und auch ihn über die Vorhaben des Drachenkultes zu befragen. Doch kampflos ergab sich Levius nicht, denn er versuchte seine Geger mit eine Repulsion-Zauber von sich zu halten, was ihm missglückte und als er schon in der Gewalt von Aldaron befand, versuchte er einen der Helden zu verzaubern, was allerdings auch missglückte, da Delon und Aza bereitsstanden um seine Zauber zu kontern. Schließlich musste er sich doch geschlagen geben und wie so oft in den letzten Wochen wurde der Magier ins Kreuzverhör genommen, bei dem die Abenteurer sofort merkten, dass etwas mit ihm nicht stimmte, denn er schien innerlich gebrochen zu sein.
Die Helden befragten den Magier und erfuhren nach kurzem Wiederstand, dass Zagrailores bei dem Versuch ihn in einen Drachen-Lich zu verwandeln grausam verendet sei, da er die riskante Prozedur nicht ausgehalten hatte. Um den herben Rückschlag vor den Shades, die offensichtlich das Sagen hatten, zu vertuschen, beschwor Perlegarn einen gewöhnlichen Skelettdrachen und ließ ihn so aussehen als ob er ein Drachen-Lich sei, was ihm allem Anschein nach alle glaubten. In seiner Verzweiflung gaukelte er allen etwas vor, um nicht die Kontrolle über das Troll und Gobblin-Heer zu verlieren, denn Zagrailores war die Schlüsselfigur im Feldzug gegen die Elben. Der tote Drache, war der Heerführer dem das Heer gehorchte und ohne ihn, war die Gefahr, dass sich das Heer in alle Windrichtungen zerstreute groß. Die Abenteurer sahen dem einst so emporstrebenden und hinterhältigen Magier an, dass er nur noch ein Häufchen Elend war. Der Paladin unter den Helden wollte, so wie es in seiner Natur liegt, so rasch wie möglich dem Hammer der Gerechtigkeit auf das Haupt des Bösewichts niedersausen lassen und so geschah es auch, noch bevor alle mit den Antwort, die sie aus Perlegarn herausgequetscht hatten, zufrieden waren. Es entbrannte ein Streit zwischen Delon und Harek, da der Magus nicht einsehen konnte, dass sich der Paladin in seinem Gerechtigkeitswahn immer über seine Gruppenmitglieder hinwegsetzte. Allen war klar, dass Perlegarn sein Recht auf das Fortbestehen seines Lebens schon lange verwirkt hatte, aber man musste es ja nicht immer gleich überstürzen. Also belebte Gambelgoth ihn sofort wieder und Aldaron befragte den lange gejagten Magier noch ein wenig, während sich Delon und Harek noch ein wenig stritten, bis sie kurzerhand einen Schlussstrich zogen und beide keine Lust mehr hatten, ihr Gegenüber niederzuargumentieren wer wohl im Recht sei. Das einzige was sie noch herausfinden konnten war, dass alle Befehle von Hadhrune ausging, der die Rechte Hand des obersten Anführer der Shades ist und er sich irgendwo an der Grenze zwischen Wealdath und den Starspire Mountains aufhielt. Danach erschlugen sie den Magier endgültig und desintegrierten seine Leiche sicherheitshalber, denn er könnte ja auch von Feinden wiederbelebt werden und das Risiko wollte niemand eingehen.
Sofort teleportierten sich die Helden zurück nach Castle Thethyr, um Andur von den Neuigkeiten zu berichten und in der Tat waren dies gute Nachrichten, denn ein Drachen-Lich wäre ein mächtiger Gegner gewesen und die Jagd nach ihm hätte sicherlich auch wieder einiges an Zeit in Anspruch genommen.
Nachdem sie diese Aufgabe erfüllt hatten, berieten sich die Helden über ihr weiteres Vorgehen, denn entweder sie reisen in die Meer-Ebene, um nach dem nächsten Golbulus-Teil zu suchen, oder sie füllen ihre Kassa ein wenig auf, um ihre Ausrüstung weiter zu verbessern, damit sie gegen ihre immer stärker werdenden Feinde besser gefeit sind. Nach einer demokratischen Abstimmung, fiel die Wahl auf die Suche nach der Krypta von Vhekoshta in der 222. Ebene des Abgrunds. Also kehrten sie doch recht schnell wieder dorthin zurück, wohin sie eigentlich nie wieder zurückkehren wollten, doch ihre Gier siegte in diesem Moment und wird ihnen hoffentlich nicht allzu bald zum Verhängnis.

Monday, September 9, 2013

Das Kopfstück des Golbulus

29.10.1382 bis 2.11.1382

Zurecht schwer erschöpft kamen die Helden in der mehr oder weniger vertrauten Umgebung der Kritischen Ebene an. Für einen kurzen Moment schien die Welt heil zu sein: Sie hatten in einem schweren Kampf eine mächtige Dämonenherrscherin in ein Gefäß gebannt, das ihnen - hoffentlich - einen der drei Golbulusteile verschaffen sollte. Der kurze Moment des Triumphs und der Vorfreude wurde von Aurelius Finch, dem zum Vampir verkommenen Architekten, unterbrochen, der sie mit Worten überschüttete: "Ich habe viele Verbesserungsvorschläge für den Turm ausgearbeitet!" Er entrollte eine meterlange Liste. "Ich brauche dazu diese Dinge! Ihr bekommt sie in Tiefwasser von einem Freund von mir. Er wird nur 500 Goldmünzen verlangen! Normalerweise kosten die Materialien aber das Dreifache. Seht her, ich habe auch bereits mit den ersten Veränderungen begonnen, hier zum Beispiel…" Euphorisch quollen die Worte nur so aus seinem Mund.
Etwas erschlagen von dem tödlichen Kampf und dem Redeschwall des Architekten ließen sich die Helden von diesem erst mal berieseln.
"… achja, aus der Spitze des Turms dringen seltsame Geräusche! Aber ich habe mich an die Anweisungen gehalten und bin nicht hinauf gegangen…" sagte Aurelius.
"Sehr gut, danke!", sagte Aza. "Wie steht es eigentlich mit deinem Blutdurst? Versteh mich nicht falsch…"
"Nun ja, ich komme mit den Tieren hier gut aus!"
Aza durchdrang ihn mit ihren Blicken. "Wirklich?"
"Ja. Natürlich würde ich mich über humanoides Blut freuen, aber ich kann mich sehr gut beherrschen, die Tiere sind im Moment ein guter Ersatz."
Aza schien zufrieden. "Bei Gelegenheit bringen wir dir einen Humanoiden, versprochen!"
Aldaron stahl sich beim Stichwort "Blutdurst" davon, kehrte nach kurzer Zeit aber sichtlich erleichtert zurück. Vermutlich sah er nach seinem Bären, Robärt.
Aza machte sich auf, um den seltsamen Geräuschen in der Turmspitze, die ihr Simulacrum bewohnte, nachzugehen. Es stellte sich heraus, dass dieses gelangweilt war und möglicherweise deswegen eigenartige Töne von sich gab. Aza beauftragte es daher mit der Herstellung alchemischer Feuer und Säuren.

Nach ihrer verdienten Rast begaben sich die Helden gleich am folgenden Tag nach Castle Thetyr, um sicher rechtzeitig zur Krönung ihres ehemaligen Weggefährten Andurs zu erscheinen. Andur war ein Teil der Kritischen Masse, von dem sie sich damals nur schweren Herzens trennten. Nun stand er so kurz davor, sein großes Ziel, König Thetyrs zu werden, zu erreichen, und alle freuten sich für ihn.
Bei einem ersten, herzlichen Treffen wurden Abenteuergeschichten ausgetauscht, fest gefeiert und getrunken. Obwohl er sich Mühe gab, konnte Andur nicht über die Sorgen, die ihn plagten, hinwegtäuschen. Es schien eine ernste Aufgabe auf ihn zuzukommen.

Nachdem die vielen Magie-, Reit-, Kampf-, Spiel-, Musizier- und sonstigen Turniere, die bereits Tage und Wochen zuvor begonnen hatten, abgeschlossen waren, kam es am 1. November 1382 endlich zur Krönung. Natürlich waren alle, die Rang und Namen hatten, gekommen und versammelt, um diesem festlichen Ereignis, das den 1. November fortan zum Feiertag machte, beizuwohnen.
Die Krönungszeremonie verlief ohne Störungen mit Glanz und Glorie!

Hoch lebe König Andur!

Im Anschluss begannen die Festivitäten. Sofort stürzte sich eine Herde von Junggesellen und Junggesellinnen auf die Helden der Kritischen Masse, die noch nicht vermählt war. Ein recht langweiliger Gnom schien sich augenblicklich in Aza zu verlieben, und biederte sich ihr ungeschickt an. Aldaron wurde von zwei rattenscharfen Jungfrauen umworben. Er schien es zu genießen, ließ aber, so wie Aza, niemanden näher an sich heran.
Unerwartet zog Benelias die Kritischen zur Seite. Mit etwas zerknirschtem Gesicht sagte er: "Meine Freunde, ich muss mit euch rrreden."
Sie setzten sich an einen Tisch, und Benelias holte eine ansehnliche Menschenfrau, die sie noch nie zuvor gesehen hatten.
"Das ist meine Frau, Melida."
Alle blickten ihn entgeistert an. Nach kurzem Schock erinnerten sie sich an das überfreudige Gesicht Benelias' beim Anblick des Schlosses Thetyr. Jetzt war seine extreme Vorfreude klar.
Er entschuldigte sich, ihnen nie von ihr erzählt zu haben. Doch er verheimlichte seine Ehe nur zum Schutz seiner Familie. Schließlich wusste er, was Gambelgoth, Yangrit und Gambelgrit widerfahren war.
Die Kritischen Helden waren ihrem Mitstreiter keineswegs böse. Im Gegenteil, sie freuten sich für ihn und sein Weib - das noch dazu schwanger war.

Eine große Überraschung für alle. Doch es blieb keine Zeit, sich davon zu erholen, denn es sollte nicht die letzte - ja nichteinmal die vorletzte - des Tages gewesen sein.

Die Feierlichkeiten waren voll im Gange, als eine unscheinbare Menschenfrau zuerst Aza, dann Aldaron, Gambelgoth und Benelias um ein Gespräch unter vier Augen bat. Sie war Barrasja Cor, High Detective von Baldurs Tor, und brachte keine guten Neuigkeiten…

Der Abend war schon fortgeschritten, aber noch lange nicht an seinem Ende, als die Zeit plötzlich still zu stehen schien. Und sie stand tatsächlich still: Niemand bewegte sich - außer den Helden der Kritischen Masse. Auf einmal erschien ein Portal aus Licht. Die Kritischen dachten schon: "Großartig, das musste ja kommen…" und ihre Kampfreflexe zuckten.
Doch glücklicherweise trat Khelben "Schwarzstab" Arunsun, Erzmagier von Tiefwasser und Auserwählter Mystras, aus dem Portal. Während sie sich langsam von dem Schock entspannten bat Khelben sie um ein Gespräch an einem ungestörten Ort.
"Ich habe schlechte Nachrichten!" begann er seine Ausführungen. Die kurze Erleichterung verschwand wieder.
"Ich konnte  Yvonnel von Erathoal nicht vernichten. Sie ist weiterhin hinter euch her und kann euch jederzeit stellen. Vermutlich wartet sie nur einen günstigen Zeitpunkt ab. Doch sie steht nun ohne Armee hinter sich, euch gegenüber"
"Achso, wenn es weiter nichts ist…" meinte Aldaron und schien sich wieder zu entspannen.
Khelben fuhr fort: "Leider zeigt der Kampf der Götter bereits schreckliche Auswirkungen hier auf der materiellen Ebene." Er erzählte ihnen von abbrechenden und davonschwebenden Berggipfeln, von der Dauereruption des Vulkans im Dampfenden Meer, das derzeit permanent unter einer dicken Dampfschicht lag und zu verdampfen schien, und von weiteren schrecklichen "Natur"-Katastrophen.
"Aber ich habe auch gute Neuigkeiten!"
Die Helden machten vorsichtig erwartungsvoll große Augen.
Er erzählte, dass er die Kritische Welle nun fertig modifiziert hatte. Es sollte dem Schiff nun möglich sein, zwischen den Ebenen zu wechseln und den Umwelteinflüssen der jeweiligen Ebene zu trotzen.

"Nun gut, sucht micht wieder auf, sobald ihr im Besitz des Golbulusteils seid." sagte er und wandte sich zu gehen.
Die Kritischen schienen fast erfreut ob der - in ihren Augen - eher positiven Nachrichten. Entspannung begann sich breit zu machen.
Unerwartet kehrte sich Khelben um. "Ach, ich vergaß! Noch eine schlechte Neuigkeit!"
Mit unterdrückter Ungehaltenheit antwortete einer der Helden seufzend: "Ja?"
"Cyric Anbeter konnten einen Teil des Golbulus in ihre Gewalt bringen. Da sie ja nur ein Teil brauchen, um sicherzustellen, dass wir den Golbulus nicht zusammensetzen können, werden sie ihn an einem gefährlichen Ort verwahren. Da sie derzeit nicht die Macht haben, das Teil zu zerstören, werden sie vorerst sonst nichts unternehmen."
"Sonst noch etwas?"
"Nein. Kommt vorbei, wenn ihr …"
"Jaja…" unterbrach ihn einer der Helden etwas unhöflich. "Wir sehen uns."
(Das alles passierte jedoch bei einem Spaziergang von Aza und Aldaron untertags.)

Es dauerte nicht lange, bis sich das nächste Ereignis anbahnte. Ein Bote drängte sich ein wenig zu auffällig durch die Massen zu Andur. Seine Nachricht schien Andur und seinen Beratern die Farbe aus den Gesichtern zu quetschen. Besorgt erkundigte sich Aza. "Wir treffen uns in zehn Minuten im Besprechungsraum." lautete die knappe Antwort des neuen Königs.
Es stellte sich heraus, dass der Bote die Nachricht von der Kriegserklärung Amns an Thetyr überbrachte. Ein geschickter wie gleichermaßen teuflischer Schachzug Amns, den Krieg ausgerechnet am Tage der Krönung des neuen Königs zu erklären.
Nach eingehender Beratung teilte die Kritische Masse Andur mit, dass sie zwar hinter ihm und Tethyr stehen, ihre derzeitige Aufgabe aber leider von höherer Priorität sei und ihre volle Aufmerksamkeit erfordere. Wenn möglich, werden sie Andur unterstützen, vielleicht in einer entscheidenden Schlacht oder einer kürzeren Assassinenoperation. Sie können aber nichts versprechen. Andur hatte Verständnis für diese Entscheidung und bedankte sich für ihre Treue.

Dringend mussten sie nun feststellen, auf welcher Seite die Kritische Lanze, die ja aus Amn stammte, stand. Diese war derzeit in der Kritischen Festung stationiert. Nicht auszudenken, was sie dort anrichten konnten, sollten sie sich als Feinde herausstellen.
Das Treffen mit der Kritischen Lanze, die bereits vom Krieg informiert war, verlief sehr angespannt. Da nicht die gesamte Lanze zugegen war, dauerte dieser kalte Krieg bis zum Eintreffen der restlichen Mitglieder einige Stunden an. Mit Alkohol versuchten sich Kritische Masse und Kritische Lanze zu verbrüdern, unabhängig von der Entscheidung der Lanze, was zum Teil auch gelang.
Nach einer Besprechung teilte die Lanze ihnen mit, dass sie sich neutral verhalten würden. Alle waren erleichtert.
Allerdings wollten sie, als Bürger Amns, auch nicht weiterhin auf der Kritischen Festung stationiert sein. Sie würden Khelben um eine neue Aufgabe bitten und nur, wenn sie diese als ihrer würdig empfanden, weiterhin im Dienste Khelbens stehen oder ansonsten ihre eigenen Wege gehen.

Nach dieser Erleichterung erteilten sie der Critical Crag noch Anweisungen und  machten sich dann auf, um endlich den Golbulusteil gegen die gefangene Dämonenlordin auszutauschen.

Die Reise nach Menzoberranzan und das Aufsuchen Gromphs verliefen ohne gröbere Probleme, unter Verlust nur einiger hundert Goldmünzen an die Stadtwache.
Neben Gromph befanden sich auch Careil und Jarlaxle in Gromphs Anwesen. Die Kritischen Helden durschauten sofort in einer Kritischen Perzeption, die sowohl Aldaron als auch Aza und Gambelgoth durchfuhr, dass alle drei schwer beeindruckt, wenn nicht sogar eingeschüchtert von den Helden waren. Sie hatten doch tatsächlich eine Dämonenherrscherin in ein Gefäß gebannt! Gromph stand einerseits im Gesicht geschrieben, dass er eigentlich den Tod der Gruppe erwartet hatte, andererseits, dass er den Golbulus wohl tatsächlich, wie vereinbart und ohne Tricks, gegen das Gefäß tauschen würde.

Nach mehrminütiger magischer Untersuchung und Verifizierung der Echtheit des Gefäßes und seiner Insassin sprach Gromph: "Nun gut, gibt es noch etwas, das ihr wollt, bevor wir den Tausch vollenden?"
Jarlaxle räusperte sich, und Gromph verdrehte genervt die Augen.
Jarlaxle sprach erfreut: "Wir hatten doch einen Deal…"
Er erinnerte die Helden daran, dass er ihnen wichtige Informationen und Zugang zu Gromph verschafft hatte, und diese ihm im Gegenzug entweder das Zusehen bei einem Kartenspiel mit Careil, die Besorgung eines Staff of Powers oder die Hilfe beim Überreden eines alten Freunds, der sich von ihm abgewandt hatte und mit dem er nun wieder zusammenarbeiten wollte, zugesichert hatten.
Die Helden waren sich zunächst uneinig. Aldaron war noch gezeichnet vom herben Verlust wertvoller magischer Gegenstände beim letzten Spiel gegen Careil, während Aza und Gambelgoth das Kartenspiel als die schnellste und einfachste Lösung befürworteten.
Als sich herausstellte, dass Careil, der sehr bleich und um sein Leben fürchtend, da er Gromph ausgeliefert war, in der Ecke stand, und keine Bedingungen und daher keine magischen Gegenstände für das Spiel fordern konnte, sondern froh sein musste, mit dem Leben davon zu kommen, war auch Aldaron überzeugt.
Sie handelten, unter dem Jubel Jarlaxles, dessen Freude über das Zusehen bei diesem Kartenspiel niemandem so recht verständlich war, die Bedingungen aus: Careil wurde in jedem Fall freies Geleit gewährt, egal ob er gewinne oder verlüre. Die Kritischen forderten, dass jeder ihrer Helden vom Deck of Many Things ziehen durfte, sollten sie gewinnen. Außerdem verlangten sie die Information über den Aufbewahrungsort des Golbulusteils, die Careil hatte.

Und so begann das unheilvolle Glücksspiel…

… und in einer genialen Raffinesse siegten Aldaron und Gambelgoth mit Unterstützung Azas gegen den verärgerten Careil! Knapp aber schon fast EPISCH.

Aldaron zog zuerst eine Karte vom Deck of Many Things. Plötzlich strahlten seine Augen, und er schien urplötzlich unglaublich erfahren zu werden. Doch er konnte sich noch entscheiden - sein Gesicht verriet es. Er konnte den grandiosen Erfahrungsgewinn nun behalten, oder…
…die Erfahrung wich wieder aus seinem Antlitz. Aldaron zog zwei weitere Karten. Plötzlich verschwand er.
Gromph grinste böse, ebenso Careil. Aza erkannte ob ihrer Magiekunde, dass Aldaron Opfer eines Imprisonments wurde. Ein mächtiger Zauber des 9. Grades, der nur durch einen Freedom Zauber, ebenfalls des 9. Grades, aufgehoben werden konnte. Leider besaß Aza diesen Zauber nicht.
Was die zweite Karte, die Aldaron zog, bescherte, wussten die Helden nicht. Doch wie in einem Geistesblitz sahen sie alle ihren besten Verbündeten, der sich auf einmal mit all seiner Macht gegen Aldaron wandte…

Benelias zog seine Karte. Nichts geschah, doch er wirkte verändert. Seine Augen wurden irgendwie glanzlos, seine Frisur irgendwie ungepflegter.

Aza zog die ihre Karte. Wie aus dem Nichts strahlte sie plötzlich eine unsichtbare Aura aus, und alle fühlten sich ein wenig so, als könne sie gute Entscheidungen treffen und damit überzeugen.
Dann sprach sie ruhig: "Die Kritische Festung ist nicht länger eine Festung, sondern zwei."

Nervös nickte ihr der verbliebene Gambelgoth zu. Benelias verzog seine Mine zu einem irren Grinsen. Aldaron war nicht mehr da.
Als Gambelgoth seine Karte zog und Betrachtete, begann die Luft zu wabern, ein leichtes Beben erschütterte den Raum. In wenigen Sekundenbruchteilen schien der Raum kurz zu verschwimmen, und in einem magischen Blitz erschien ein Dread Wraith, der Gambelgoth sofort attackierte. Aza wusste, dass Gambelgoth ihn alleine besiegen müsse und jede Hilfe nur weitere Monster erscheinen lassen würde. Benelias tat nichts.
Der Wraith berührte Gambelgoth und entzog ihm seine Ausdauer. Verzweifelt versuchte dieser, sich mit einem mächtigen Heilzauber, der beim Wraith das Gegenteil bewirken würde, zu wehren, doch wich das Monster geschickt seinen Berührungsangriffen aus. Permanent attackierte der Wrath und entzog ihm Kraft. Gambelgoth wirkte immer müder und ausgemergelter, bis er schließlich tot zusammenbrach.

Aldaron war verschwunden und ohne den richtigen Zauber nicht zurückzuholen. Gambelgoth war tot, nicht einmal ein Wunsch Zauber konnte ihn wiederbeleben.

Aza wandte sich an Benelias. Sie blickte ihn ernst an: "Was tun wir?"
Seine Antwort war wie Eis und Feuer zugleich: "Ich schlag dirrr den Schädel ein, du scheiß Hurrre!" Er musste irgendwie blutrünstig und Irre geworden sein.

Die Gnomenmagierin schloss ruhig die Augen, um sich einen Moment zu sammeln.
Dann öffnete sie konzentriert die Augen und strich ihrem Tiergefährten Krah über das Federkleid, das kurz metallisch zu schimmern schien. Sodann begann sie unter wildem Gestikulieren magische Worte zu sprechen, während sich mächtige magische Zauberkomponenten auflösten…

Alles, was seit dem Ende des Kartenspiels geschah, begann zu verschwimmen und verschwand schlussendlich gänzlich - nicht nur aus den Erinnerungen aller, sondern auch aus dem Raum-Zeit-Gefüge des jemals Geschehenen…

Aldaron zog zuerst eine Karte vom Deck of Many Things. Plötzlich strahlten seine Augen, und er schien urplötzlich unglaublich erfahren zu werden. Doch er konnte sich noch entscheiden - sein Gesicht verriet es. Er konnte den grandiosen Erfahrungsgewinn nun behalten, oder…
…die Erfahrung wich wieder aus seinem Antlitz. Aldaron zog zwei weitere Karten. Vor seinen Füßen erschien unter magischem Glitzern ein Sack mit geschätzten 50.000 Goldstücken sowie einen Staff of the Woodlands und einen wunderschönen Umhang, augenscheinlich mit mächtigen, magischen Eigenschaften.

Benelias zog seine Karte. Wie aus dem Nichts strahlte er plötzlich eine unsichtbare Aura aus, und alle fühlten sich ein wenig so, als könne er gute Entscheidungen treffen und damit überzeugen. Er grinste zufrieden.

Aza zog ihre Karte. Plötzlich wand sie sich für einen Wimpernschlag krampfartig in schrecklichen Schmerzen. Danach wirkte sie in ihren Reflexen, ihrer Zähigkeit und ihrem Willen geschwächt.

Als Gambelgoth seine Karte zog und Betrachtete, begann die Luft um ihn herum zu wabern, ein leichtes Beben erschütterte den Raum. In wenigen Sekundenbruchteilen schien der Raum kurz zu verschwimmen, und nachdem ein magischer Blitz ihn durchfuhr, stand Gambelgoth auf einmal fast nackt da. Seine gesamte magische Ausrüstung war verschwunden.

Verzweifelt blickten Gambelgoth, Aldaron und Benelias die Gnomenmagierin an, als wollten sie sagen "Tu doch was!". Doch Aza schüttelte nur niedergeschlagen den Kopf. "Ich habe Krahs Macht, mir einen Zauber zu schenken, für heute bereits verbraucht… obwohl ich mich nicht erinnere, wofür…"
Danach wandten sich all ihre Blicke auf Gromph, der schadenfroh grinste. Er sagte nur: "Ich will den Sack mit Gold und beide Gegenstände.", und deutete in Richtung von Aldarons neu gewonnenem Reichtum.
Dieser erbleichte beinahe. Dann nahm er sich zusammen, und erklärte Gromph in wenigen, präzisen und unumstößlichen Argumenten, welch mächtige Aufgabe wir für ihn erledigt hatten und welche Macht Gromph dadurch zuteil wurde. Gromph schien umgestimmt, und sagte: "In Ordnung. Such dir einen Gegenstand aus und behalte ihn."
Dann griff er in seine Robe und warf mit einer geschickten Handbewegung glitzernden Diamantstaub in die Luft, sprach in monotoner Stimme einige kurze Worte und…
…Gambelgoth wurde abermals von einem Blitz durfahren. Anschließend stand er wieder in voller Ausrüstung vor uns - sichtlich erleichtert.

- Aza

Careil blieb nun keine Wahl mehr und er erzählte ihnen von einem weiteren Artefaktteil des Golbulus. Careil hat einen Maridhändler aus der Stadt der 10.000 Perlen getroffen und per Zufall von der Kosmopolitischen Kollektion gehört, einem Gefängnis bzw. Museum für mächtige magische Gegenstände und Artefakte. Dieser Marid, ein Padisha (Adeliger), konnte Careil den Teil so genau beschreiben, dass kein Zweifel bestehen konnte, dass er dort in Verwahrung lag.
Nach dieser Information machte er sich auf - hoffentlich um von den Helden nie wieder gesehen zu werden.

Kurz danach schien auch Gromph des Treffens überdrüssig zu werden und schob den mächtigen Kopfteil des Artefaktes über den Tisch. Es sah aus wie eine adamantene Langspeerspitze.

Als die Helden den Teil in ihre Hände nahmen und Aza ihn mit ihrer Magie begutachtete geschah etwas Außergewöhnliches.

Sie fühlten, wie sie Teil von etwas ganz Großem wurden. Sie sahen die Dinge plötzlich anders, bemerkten, wie sich unsterbliche Augenpaare auf sie richteten. Götter, Auserwählte, Mystische Monster. Sie alle bemerkten etwas. Es gab neue Mitspieler im großen Spiel des Multiversums. Die Kritische Masse erlangte einen Teil von überirdischer Energie.
Die Helden sahen Bilder an sich vorbeiziehen. Bilder vom Entstehen der Welt. Dem Krieg zwischen den Titanen und den Göttern.

Die Geschichte des Golbulus

Cronus´s  Halbbruder Grelbadur schmiedete diese Waffe für die Titanen, um ihnen im Kampf gegen die Götter einen entscheidenden Vorteil zu bringen. Cronus, der mächtigste seiner Rasse, wurde jedoch vor der Fertigstellung verbannt (zum Glück der Götter). Somit führte Vraahran, ein Titan der über Blitze und Wetter gebietete, die Waffe im Krieg gegen die Götter. Er erschlug 15 Götter bis sie ihn zur Strecke brachten und in seine Bestandteile desintegrierten. Die Waffe jedoch beförderte Vraahran noch auf die materielle Ebene Faerun und erlegte ihr einen Schutzfluch auf, der es keinem Gott, oder dessen direkten unsterblichen (Outsider) Diener, gestattete die Waffe zu berühren. Über die Jahrtausende wurde die Waffe jedoch gefunden, wieder verloren, gefunden, gestohlen usw., bis sie schließlich vom Goldenen Drachen Ysmathil gehütet wurde…

Das Zusammensetzen der Teile

Nur einer kann den Golbulus zusammensetzen. Grelbadur der Titanenschmied. Er lebt im Exil in Carceri.

Das Kopfstück des Golbulus

As Dagger +6, Adamantite, Called, Brilliant Energy

Die Helden erlangten MYSTISCHE MACHT. Ihnen wurde bewusst, das dies der erste Schritt war, um in die unsterblichen Analen der Geschichte einzugehen. Nicht als Teil der Geschichte, sondern als die Geschichte selbst.

Aza fiel bei der Begutachtung noch etwas auf. Eine Art magische Hülle, versteckt unter der unbändigen Macht des Golbulus. Was es war, konnte sie jedoch nicht sagen.

- Benelias

Monday, September 2, 2013

In der Höhle des Löwen

29.10.1382

Nach einiger Zeit des Treppensteigens und sichtlich von den vorigen Kämpfen gezeichnet, standen die Helden in einer großen Halle an deren gegenüberliegenden Seite ein enorm großes Tor den Weg versperrte. Es befand sich eine merkwürdige Fläche an dem Tor, in der mehrere Reihen von steinernen Quadraten eingefasst waren, aber Genaueres konnten die Helden noch nicht in Erfahrung bringen, da zwei riesige und bedrohlich wirkende Eisengolemstatuen den Weg bewachten, jedenfalls hatte es den Anschein als ob sie das tun würden. Vorsichtig näherten sich die Helden und plötzlich begann eine Statue mit tiefer Stimme zu sprechen und wollte wissen, wer wir sind und was wir hier wollten. Die Wahrheit zu sagen wäre an dieser Stellen wohl nicht das richtige Mittel gewesen und da niemand von ihnen ein wirklich guter Bluffer war, stammelte Aldaron nur irgendein wirres Zeug von wegen einfach auf der Durchreise daher und da diese Antwort wohl nicht befriedigend war begann der andere Golem laut von 10 an rückwärts zu zählen. Der erste Golem fragte weiter nach dem Begehren der Helden und meinte dass sie nur geladene Gäste durchlassen würden und man auch ohne jegliche Hilfe das Tor niemals öffnen könnte. Nun waren die 10 Sekunden um und die beidem Golems griffen wutentbrannt an. Ihre Hiebe hatten eine verheerende Wirkung, aber glücklicherweise waren sie, trotz ihrer Immunität gegen magische Angriffe, durch Elektrizität leicht zu verlangsamen und sehr schwerfällig, sodass sie ihr Ziel recht oft verfehlten. Diesmal lag es an den Nahkämpfern, die steinernen Kolosse in die Knie zu zwingen, da die Zauberwirker unter den Helden möglichst viel ihrer wertvollen Magie für den Endkampf gegen die Dämonenlady aufsparen wollten, also teilten Benelias und Aldaron ihre wuchtigsten Hiebe aus und schon nach kurzer Zeit schlugen sie den Schädel des ersten Golem entzwei. Zu ihrer Überraschung kroch ein grünliches, wurmähnliches Wesen verwundet aus dem Golem heraus und verendete qualvoll. Offensichtlich handelt es sich hierbei nicht um normale Golems, denn dieses kleine, widerliche Würmchen steuerte das Handeln des steinernen Giganten, allerdings nicht gut genug, um die Helden zu vernichten. Kurz darauf fiel auch der Zweite und erneut verendete das kleine Wesen, welches herausgekrochen kam.
Plötzlich vernahmen die Helden eine grummlige Stimme hinter ihnen, die sich ihnen rasch näherte. Anfangs waren sie sich nicht sicher, ob es sich um einen Dämonen handelte, aber durch ihre aussergewähnlich gute Perzeption wussten sie, dass es eine Orkstimme war und es sich um einen der Gefangenen der Dämonen handeln musste. Die Helden riefen ihnen entgegen, doch plötzlich verstummte die Stimme. Aber durch ihr außergewöhnliches Gehör vernahmen sie das Geflüster von zwei Wesen. Die Helden konnten dem leisen Gespräch entnehmen, dass es sich um eine legendäre Halbing-Bardin, Yamyra und Dorrein von Kelemvor, ihrem halb-orkischen Beschützer und Paladin, handelte. Die beiden berieten sich kurzerhand, was sie nun tun sollten, da es sich bei der Helden-Gruppe ebensogut um eine Falle der hinterhältigen Dämonenlady handeln konnte. Nach einem kurzen Gespräch auf einige Meter Entfernung gaben sich die beiden zu erkennen und erzählten sich gegenseitig warum sie hier seien. Anscheinend wollten Yamyra und Dorrein Zuggtmoy vernichten, da sie schon so viel Unheil gestiftet hatte. Aber eigentlich waren die beiden zufällig in diese Ebene des Abgrunds geraten, denn bei einer ihrer Heldenmissionen wurden sie vom Zulkir der Nekromantie aus Thay, Zass Tam, in diese Ebene verbannt. Das kam der Helden-Gruppe sehr recht, auch wenn sie eigentlich Zuggtmoy nicht töten wollten, denn jede zusätzlich Hilfe war schwerstens von Nöten. Die Abenteurer besprachen also ihr weiteres gemeinsames Vorgehen und obwohl ihre Missionen teils unterschiedliche Ziele hatten konnte Aldaron sie diplomatisch davon überzeugen für ihre Sache zu kämpfen. Er erklärte ihnen, dass sie die Dämonenlady, so böse sie auch war, nicht töten konnten, sondern in einem magischen Gefäß gefangen nehmen wollten und an Gromph Baenre übergeben wollten, da sie sonst nicht in besitzt eines Golbulusteils gelangen würden und den wiederum benötigten sie ja so dringend, um die Welt vor einem gewaltigem Unheil zu beschützen. Schließlich willigten Yamyra und Dorrein ein ihnen zu helfen, denn falls sie Zyggtmoy tatsächlich gefangen nehmen sollten, versprachen ihnen die Helden, nach erhalt des Golbulusteils, Gromph zu hintergehen und die Dämonenlady doch noch zu vernichten.
Bevor die vereinten Helden weiter machten, heilten die Abenteurer ihre Wunden so gut es ging, und da es nicht möglich war das enorme Tor mit roher Gewalt einzuschlagen, was Benelias, Aldaron und wahrscheinlich auch Dorrein am liebsten gewesen wäre, machten sich die Feinfühligeren wie Delon und Gambelgoth daran den Schließmechanismus des Tores zu enträtseln. Nach einigen Minuten des Grübelns waren sich alle einig es musste sich um eine Platte voller Knöpfen handeln, wobei man nur die richtigen Drücken sollte um Einlass zu erhalten, allerdings waren es an die 50 Knöpfe und sie konnten sich kaum einen Fehler erlauben. Also machten sie sich rasch aber überlegt ans Werk. Einige der Helden erinnerte dieser Mechanismus an ein Minensuchspiel aus ihrer Kindheit, also hatten sie ein bescheidenen Vorteil, aber es war Eile geboten, denn es konnte jeden Moment ein weiterer Dämon auftauchen, der sie weiter schwächen könnte.
Diesmal war ihnen das Glück mehr als hold und in ca. einer Stunde, die sie mit Herumrätseln verbrachten, überraschte sie nicht ein unliebsamer Dämon und das Tor begann langsam sich zu öffnen. Doch was hinter dem Tor auf sie warten sollte, würde alle bisherigen Schlachten übertreffen.
Das Erste was sie erspähten war die Dämonenlady Zuggtmoy auf ihrem Thron, der wie ein ekelerregender Haufen aus Pilzen und Insekten aussah. Sie richtete sofort das Wort an die Helden und bat sie ganz höflich einzutreten und meinte sie habe die mutigen Abenteurer schon erwartet, doch die Helden spürten, dass sie eigentlich ein wenig überrascht war ein bunt zusammengewürfelten Haufen von irdischen Wesen so tief in ihrem innerstem Refugium anzuteffen. Rechts und links neben ihrem Thron saßen zwei halb-verhungerte, leichenblasse und verstümmelte Menschen-Orakel, die so aussahen als könnte sie ein Faustschlag von Aza ins Jenseits befördern, aber dennoch strahlten sie etwas bedrohliches aus. Die Wände waren übersäht mit grauenhaften Bildnissen, auf denen Babauen Menschen und andere Wesen zu Tode quälten, doch ein paar Helden fiel auf, dass manche der Babauen echt waren und nur so taten als seien sie Teil der in die Wand gehauenen Bilder. In der Mitte der Halle befand sich ein kleiner Brunnen, der mit Blut gefüllt war und von dem aus Rinnsale die Halle durchzogen. Sonst befanden sich noch vier große Säulen, jeweils zwei auf jeder Seite, in den Flügeln der Halle, hinter denen sich ebenfalls jeweils zwei Vrocks versteckten.
Die etwas verunsicherten Helden traten mit finsterer Mine ein und ihr Plan bestand schlicht daraus, die Dämonenlady solange von dem magischen Gefäß, welches sie gefangen nehmen sollte, abzulenken, bis sie schließlich eingasaugt werden würde. Delon ergriff als Erster das Wort und fragte Zyggtmoy, die auffällig naiv zu sein schien, ob er sie für eine ruhmreiche Heldengeschichte begeistern konnte. Sie schien tatsächlich interessiert zu sein und als Delon seine faszinierende und fesselnde Geschichte zu erzählen begann, war das Gefäß schon von den restlichen Helden aufgestellt worden und sie stellten sich auch so davor, dass es so unauffällig wie möglich von statten ging. Delon näherte sich der Dämonanlady bis zum Brunnen in der Mitte der Halle, um sie besser ablenken zu können und nicht ganz nach einer viertel Minute unterbrach sie die Heldenerzählung. Jeder der Abenteurer befürchtete das Schlimmste, aber sie wirkte noch immer gelassen und machte keine Anstalten sie zu töten oder ihren Vasallen einen Angriffsbefehl zu geben. Sie schien sogar so begeistert von Delon's Erzählungen, dass sie mehr von ihren Gefolgsleuten holen wollte. Plötzlich erschienen, wie aus dem Nichts, zwei Klurichire, was die Helden schon bedeutend nervöser machte und irgendwie hatten man das Gefühl, dass Zuggtmoy schon dahintergestiegen sein könnte, was eingentlich los war, aber sie ließ Delon fortfahren. Er bot ihr eine unglaubliche Geschichte dar, die sie zu begeistern schien, doch nach fast einer halben Minute erhob die Dämonenherrscherin plötzlich schlagartig ihr Wort und fauchte die Helden einschüchternd an, für wie dumm sie sie eigentlich halten würden und dass ihr lächerlicher Versuch sie zu fangen kläglich scheitern würde. Sofort wies sie ihre Untertanen an, die Helden zu vernichten und die finale Schlacht im Pilzpalast von Zuggtmoy begann.
Augenblicklich stürmten die Babauren auf die Gruppe zu und die Vrocks begannen einen unheilvollen Tanz, von dem die belesensten unter den Helden wussten, dass, wenn die Vrocks in vollendeten, ein schrecklicher Blitzschlag über sie niedergehen würde, doch zunächst galt es das magische Gefäß zu beschützen. Ein Klurichir schritt zu Delon und versuchte ihn mit seinen gewaltige Axthieben niederzustrecken, doch so einfach lässt sich keiner der Helden bezwingen. Stück für Stück fielen die Babauren unter den Attacken von Benelias, Dorrein und Aldaron. Allerdings war die säurehältige Haut der Babauren pures Gift für ihre Waffen, und so waren sie gezwungen ihre Gegner noch schneller zu fällen. Währendessen unternahmen Gambelgoth und Yamyra alles, um die Gruppe so gut wie möglich am leben zu erhalten. Vor allem Delon kam durch den Klurichir in Bedrängnis, da er sich ihm alleine stellen musste. Yamyra stimmte einige Lieder der Heilung an, ohne die es den Helden erheblich schwerer gefallen wäre, den unentwegten Angriffen stand zu halten. Als die Babauren schon stark dezimiert waren stieß Benelias zu Delon vor und löste ihn im Kampf gegen den mächtigen Dämon ab, der dem Magus schwer zugesetzt hatte. Zwischendurch hatten die Vrocks auch schon ihren Tanz vollendet und ein greller Lichtblitz durchfuhr einige der Helden, doch sie waren stark und hielten auch dieser hinterhältigen Attacke stand. Der zweite Klurichir beschränkte sich zunächst darauf die Zauber, die die Helden unterstützten zu dispellen, was den Kampf gegen die Horden des Bösen zusätzlich erschwerte. Auch die beiden Orakel-Skalven, die Zuggtmoy neben ihrem Thron angekettet hatte warfen ihre Zauber ins Getümmel. Delon versuchte sie unerbittlich zu töten, doch sie heilten sich rasch und erwiesen sich als mehr als nur zwei hagere Hellseher, die nur unmotiviert dasaßen. Zuggtmoy schrie erbost auf, da ihre Widersacher noch immer nicht vernichtet waren und trieb ihre Untertanen weiter an noch heftiger anzugreifen und genau das taten sie auch. Die Vrocks tanzten erneut, die Babauren versuchten weiterhin das Gefäß zu beschädigen, allerdings waren kaum noch welche von ihnen am Leben, und die Klurichire warfen den Helden ihre mächtigsten und verheerendsten Feuerzauber entgegen. Trotz alledem hielten sie mutig und mit loderndem Feuer der Kampfeswut in den Augen stand. Schließlich streckte Benelias den ersten Klurichir glorreich in seinem Blutrausch nieder. Er sackte auf seine Knie zusammen und noch bevor seine dämonische Hülle den Boden berührte zerfiel er zu Staub. Aldaron und Gambelgoth verteidigten weiterhin das Gefäß gegen die letzten verbleibenden Babauren.  Nun war es Zuggtmoy genug. Sie hob ihren Finger in Richtung Benelias und funkelte ihn hämisch grinsend an. Benelias stockte in seinem Handlen und bekam plötzlich ein schmerzverzerrtes Gesicht, doch er konnte den Zauber mit seiner unbändigen Zähigkeit abschütteln. Die Zauberkundigen unter den Helden, Gambelgoth und Delon, erahnten, welchen grauenhaften Zauber sie bei Benelias anwenden wollte. Es war der Implosion-Zauber, der einen, wie der Name schon sagt, einfach implodieren lässt und es fast unmöglich macht, die getötete Person wieder ins Leben zu rufen. Zyggtmoy war so erzürnt, dass sie sich kurz darauf auf Yamyra konzentrierte. Unter den Augen aller Helden begann sich Yamyra, die legendäre Bardin, plötzlich in einer Staubwolke aus Blut und Knochen aufzulösen. Alle Abenteurer waren fassungslos, allen voran Dorrein, der sofort zu Vergeltungsschlag ansetzen wollte. Dorrein lief der Dämonenherrscherin wutentbrannt entgegen, um ihren Kopf von ihren Schultern zu trennen. Doch kurz darauf ereilte ihn dasselbe grässliche Schicksal wie Yamyra, denn während er schreiend auf Zuggtmoy zustürmte konzentrierte sie sich auf ihn und schon im nächsten Moment war auch er ein Opfer in der  ewigen Geschichte der Gräueltaten der Dämonen. Das Blatt schien sich mehr und mehr zugunsten der Dämonen zu wenden. Benelias und Aldaron waren schon sichtlich angeschlagen und Gambelgoth und Delon gingen die Heil- und Angriffszauber aus. Noch dazu hatten sie bemerkt, dass aus dem Gang, aus dem sie gekommen waren, hunderte von Insektendämonen nachgekommen waren, die Dank Delon nicht den Raum betreten konnten, da er ihn mit einer Wall of Force kurzzeitig versiegelt hatte, aber niemand wusste wie lange sie noch standhalten würde. Erneut durchfuhr die verbliebenen Helden ein Blitz der von den tanzenden Vrocks ausging und brachte die Helden schwer zum keuchen. Nun erhob sich auch Zuggtmoy von ihrem Thron und schritt in ihrem unermesslichen Zorn in Richtung des Gefäßes, denn ihre Zeit wurde knapp. Schon bald würde die Minute, die das Gefäß brauchte um die Dämonenherrscherin einzusaugen, um sein und man merkte, dass sie immer hektischer wurde. Ob das wiederum gut für die Helden war, ist zu bezweifeln. Stark verwundet stürmte Aldaron schließlich dem zweiten Klurichir entgegen und versuchte auch ihn daran zu hindern, das Gefäß zu erreichen. Die vier Vrocks taten es ihm gleich, nachdem sie den zweiten Tanz beendet hatten. Delon, der keinen einzigen Angriffszauber mehr besaß und ebenfalls schwer verletzt war, wartete in der Nähe des Eingangs sein Falchion mit festem Griff in den Händen haltend auf einen der Dämonen um sein Letztes zu geben. Benelias warf sich in seinem wahnsinnigen Blutrausch Zuggtmoy und einem Vrock entgegen. Als die Dämonenherrscherin schon fast auf Benelias traf, wanderte ihr Blick auf Gambelgoth. Dieser erstarrte kurzzeitig ebenso, wie alle anderen, die zuvor ebenfalls von ihrem Zauber getroffen wurden. Man konnte in seinen Augen sehen wie er versuchte sich zu wehren, doch es reichte nicht und auch er löste sich auf tragische Weise in Blutstaub auf. Düster und voller Entsetzen waren die Gesichter der Verbliebenen und auch Verzweiflung machte sich breit. Es sah tatsächlich so aus als sollte dies ihr letztes Gefecht, nicht nur in der Höhle des Löwen, sondern für immer sein. Doch als schon beinahe alles verloren schien, erhob Delon sein Falchion, welches noch einen Wunsch in sich trug, und wünschte sich Gambelgoth zurück ins Leben. Wie durch ein Wunder setzten sich die einzelnen Partikel von Gambelgoth zu einem Ganzen zusammen und er stand in alter frische und unverletzt neben dem Gefäß. Dies war nun schon das dritte Mal, dass Delon einen Wunsch aus seinem übermächtigen Falchion opferte, um einen Mitstreiter heroisch zu retten und gleichzeitig das zweite Mal, dass er dies für Gambelgoth tun musste. Die Welt sah wieder etwas besser aus aber noch war nichts gewonnen. Aldaron kämpfte mit dem letzten Klurichir ums Leben, doch dieser versuchte rasch an ihm vorbeizukommen, um das magische Gefäß zu zerstören und schon stand er vor Gambelgoth, der Dank seiner undurchdringlichen Rüstung kaum von den vernichtenden Axthieben getroffen wurde. Aldaron stürmte hinterher und schlitzte ihn mit seiner Axt den Rücken auf, doch plötzlich drehte der Dämon sich zu ihm, holte aus und durchschlug seine Rüstung mit einem mächtigen Hieb. Aldaron fiel leblos und blutüberströmt zu Boden und starrte mit leerem Blick an die Decke. Doch dadurch, dass Gambelgoth mittels eines Wunsches wieder ins Leben gerufen würde, hatte er all seine magischen Kräfte voll wiedererlangt und belebte auch Aldaron wieder. Inzwischen lieferte sich Benelias einen nicht wirklich gerechten aber heldenhaften Kampf mit Zuggtmoy, die ihn früher oder später in der Luft zerreißen würde, vor allem, weil seine Kraft, die er aus seinem Blutrausch zog, erheblich nachließ. Auch er war schwer verwundet und hielt kaum noch ihren messerscharfen Klauen stand und als sie gerade dabei war ihren vermeintlichen Todesstoß gegen Benelias durchzuführen wurde ihre Körper plötzlich immer durchsichtiger und wurde wie Sandkörner, die vom Wind verweht werden abgetragen und in das magische Gefäß gesaugt. Benelias, Delon, Gambelgoth und Aldaron trauten ihren Augen nicht und konnten nicht glauben, dass es tatsächlich schon nach genau einer Minute funktioniert hatte. Die übriggebliebenen Dämonen konnten es ebensowenig glauben und waren wie gebannt von dem Nichts, was von ihrer ach so mächtigen Dämonenherrscherin übrig geblieben war. Das nutzten die Helden geschickt aus, um sich aus dem Kampf zurück zu ziehen, sich zu sammeln und mittels Planeshift in die kritische Ebene zu reisen und die vermaledeite 222. Ebene für lange Zeit, wenn nicht sogar für immer, hinter sich zu lassen.

- Aldaron